Was deine Frage betrifft:
so lautet die Antwort: Alle drei Sätze sind korrekt. Zumindest vermutlich. Denn einen Kontext hast du ja auch hier wieder - sogar absichtlich - abgeschnitten.
Allerdings ist nicht ganz ersichtlich, was eigentlich deine Frage ist.
Wenn du damit meinst, dass es unbetont heißt
„… es mir …“
aber betont heißt
„… mir das …“
dann: Ja, das ist richtig. Aber das „das“ kann man auch an den Satzanfang stellen:
„Ja, das hatte ich mir vorgestellt“. Mit dem „es“ kann man das (in diesem Satz) nicht machen, wie du wohl weißt.
A: „es“ ist anaphorisch
Richtig.
„Du hast damit gerechnet, dass er dir einen Heiratsantrag machen würde. Stimmt’s?“
„Ja. Ich hatte es mir vorgestellt.“
B. „es“ ist kataphorisch, da ein Verweis mit „so“ auf etwas nach diesem Satz vor[weg]genommen [ist], der nicht mehr existiert. Der Satz endet mit einem „Punkt“
Falsch. Das „es“ bezieht sich anaphorisch auf das vorher Gasagte, wie bei „A“. Und das „so“ bezieht sich ebenfalls auf etwas vorher Gesagtes, nämlich auf irgendein „wie“. Eben genau deshalb, weil ein Punkt folgt. Denn damit ist der Kontext ja abgeschlossen.
„Hat es dir gefallen, wie er dir den Heiratsantrag gemacht hat?“
„Ja. Ich hatte es mir so vorgestellt.“
Das „so“ wäre kataphorisch, wenn der Satz mit einem Doppelpunkt enden würde, oder wenn ein „dass“-Nebensatz folgen würde:
„Hat es dir gefallen, wie er dir den Heiratsantrag gemacht hat?“
„Nein. Ich hatte es mir so vorgestellt: Er würde mich einfach fragen, statt mir kitschig auf Knien den Ring zu präsentieren.“
Ode:
„Nein. Ich hatte es mir so vorgestellt, dass er mich einfach fragen würde, statt mir kitschig auf Knien den Ring zu präsentieren.“
C. „das“ ist definitiv kataphorisch
Nö! Das „das“ ist definitiv anaphorisch. Siehe oben. Es kann sich nur auf Vorheriges beziehen.
Gruß
Metapher