Hallo Ihr Experten!
Könnt ihr bitte für mich folgenden Text Korrekturlesen bevor ich die Einladungskarten drucke?
Ich habe nicht viel nachgedacht,
was diesen Tag zum schönsten macht.
Vor langem wurde mir schon klar,
wie immer es am besten war:
Und zwar, wenn man den Tag verbringt,
von Menschen, die man mag, umringt
und dazu gehört IHR unbedingt!
Wer weiß wie lange man noch kann,
drum kommt und stoßet mit mir an!
Vielen Dank und viele Grüße
Whitby
Ich habe nicht viel nachgedacht,
was diesen Tag zum Schönsten macht.
Vor langem wurde mir schon klar,
wie´s am besten ist und war:
Dies ist, wenn man den Tag verbringt,
von Menschen, die man mag, umringt
(Dazu gehört IHR unbedingt! ).
Wer weiß, wie lang man das noch kann,
drum kommt und stoßet mit mir an!
Ich habe mal ein, zwei klangliche Änderungen (nur Vorschlag) vorgenommen. Rechtschreibprüfung sollte trotzdem noch erfolgen.
Gruß
rakete
Dein Text hat keine Rechtschreibfehler, ich würde höchstens noch ein Komma setzen:
Wer weiß, wie lange man noch kann,
Vielen Dank für die Mühe!
schönsten wird also auch nicht groß geschrieben wie @Raketenbasis geschrieben hat?
Vielen Dank!
Der Text stammt so von meinem „alten Herrn“, für den die Einladung auch ist. Da möchte ich ihm inhaltlich nicht reinpfuschen.
Hallo,
nein, Kleinschreibung, weil es sich auf das vorhergehende Substantiv „Tag“ bezieht (siehe http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich/GrossKlein/pgf57-58.html#pgf58)
Gruß
Kreszenz
Glückwunsch! Reines, klares, fehlerfreies Deutsch, und vor allem frei von unnötigen Fremdwörtern.
[Beitrag editiert - www Team]
Die Kommasetzungz ist falsch an mehreren Stellen, und an einer Stelle würde ich einen Gedankenstrich sertzzen:
Ich habe nicht viel nachgedacht,
was diesen Tag zum schönsten macht.
Vor langem wurde mir schon klar,
wie immer es am besten war:
Und zwar, wenn man den Tag verbringt
von Menschen, die man mag, umringt
Der Satz mit dem verbringt-umringt ist zwar ziemlich komplex strukturiert, aber da gehört dennoch kein Komma rein. Das merkt man, wenn man die Umstellung des Prädikats aufhebt:
… wenn man den Tag von Menschen, die man mag, umringt verbringt …
Wer’s an der Stelle nich nicht merkt, weil zu holprig klingt, kann das umringt ersetzen und den Einschub löschen:
… wenn man den Tag von Menschen umgeben verbringt …
Kein Nebensatz, kein Komma. Also ach kein Komma bei der Ausklammerung:
… wenn man den Tag verbringt von Menschen umgeben …
Und jetzt wieder rückwärts das umringt und Einschub einsetzen:
… wenn man den Tag verbringt von Menschen, die man mag, umringt …
Voila!
Gruß,
Max
Zu Vaters Zeiten hat man augenscheinlich das bessere Deutsch gesprochen.
Es ist netter, altmodischer Vers, aber nicht unbedingt besonders gutes (oder gar fehlerfreies) Deutsch. Das war’s auch schon zu Vaters Zeiten nicht. Lies mal die Stilkunst von Reiners, die ist bald 80 Jahre alt, oder auch Eduard Engels, von dem Reiners abgeschrieben hat - bald 100 jahre alt -: Das wird dir das bestätigen.
Die Änderungsvorschläge von Raketenbasis machen’s dann noch schlimmer, weil da mal wieder jemand glaubt, mit dem Rechenschieber an die Sprache herangehen zu müssen. Das „wie´s am besten ist und war“ ist um der Logik willen eingebaut und dann um des Reimes willen inhaltlich verdreht - da ist es besser, man lässt das „ist“ gleich weg, als es an eine völlig unpassende Stelle reinzupropfen. Das unsägliche „Dies ist“ klingt eher nach Protokoll als nach Gedicht. Und „Wer weiß, wie lang man das noch kann“ holpert, weil man im Grunde drei Betonungen hintereinander sprechen oder das „man“ unnatürlich unbetont lassen müsste.
Als jemand, der die deutsche Sprache liebt und studiert hat, geht mir dieses sprachapostolische Rumsalbadern von besserem Deutsch ohne Fremdwörters angesichts eines doch eher bescheidenen Sprachprodukts echt auf den Senkel.
Meine Tippfehler darfste behalten. Ich weiß trotzdem, was ich weiß.
M.