Blasendruck beim Heimkommen

Guten Tag,

es ist nichts Weltbewegendes und auch ein eher komisches Thema, aber ich wüsste dieses Phänomen gerne erklärt:

Immer wenn ich nach Hause komme muss ich auf die Toilette. Ganz dringend wird es direkt beim Öffnen der Tür. Es ist egal, ob ich unlängst war oder nicht. Den meisten von mir Befragten geht das auch so. Woran liegt das?

Herzliche Grüsse

Diana

geht das auch so. Woran liegt das?

Auf die psychische Entspannung, folgt naturgemäß auch eine physische, oder :smile:

gruß

Auf die psychische Entspannung, folgt naturgemäß auch eine
physische, oder :smile:

Ganz offensichtlich ist das der Fall. Ich halte mich nun für ziemlich denkfaul, obwohl ich im komplexen Denken (auf anderem Terrain) durchaus gute Kritiken erhalte :o). Zugegebenermaßen eine sehr einleuchtende Erklärung. Vielen Dank für die Hilfestellung!

Diana

Hallo, Diana,
es wäre zu überlegen, ob dies nicht vielleicht eine Art „Markierzwang“ ist. :smile:
Gruß
Eckard
(SCNR)

Hallo Eckard,

lach nur - an so etwas dachte ich ursprünglich tatsächlich :o).

Ich vermute (bevorzuge?) allerdings dann doch eher die simple Lösung, das es mit der freudigen Entspannung (schrill gebogen „Verdorbener Abend“ Eugen Roth SCNR) zu tun hat.

Sei lieb bedacht

Diana

es wäre zu überlegen, ob dies nicht vielleicht eine Art
„Markierzwang“ ist. :smile:
Gruß
Eckard
(SCNR)

Hallo Diana,
Das Phänomen heisst „Konditionierung“ und ist sehr natürlich. Wenn Du einen Hund fütterst, und eine Glocke läutet zugleicher Zeit. Nach einiger Zeit wird dem Hund auch ohne Futter beim Glockemgeläut der Speichelfluss angeregt. So gibt es viele Konditionierungen und ich finde es sehr spannend solche an mir selbst zu beobachten.
Gruss: hardy

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Hallo hardy,

das Pawlowsche Prinzip ist mir durchaus bekannt und doch weiß ich als Mensch „Hund“ nun nicht genau, wodurch bei mir der „Speichelfluss“ untenrum stattfindet. Auf welche Belohnung freue ich mich? Also doch die Belohnung der Entspannung?

Grüsse

Diana

Kicher, liebe Diana,
ernsthaft, ich denke wie Hardy, dass es eine Art konditonierter Reflex ist. Meist geht man ja aushäusig nicht aufs Klo, sei es, dass die Gelegenheit fehlt, sei es, dass man fremde Toiletten eher meidet, da sie selten zum Besuch einlädt. Und dann ist es eben der erste Weg, den man nach dem Nachhausekommen tut.

Ich allerdings bin so konditioniert, dass ich es vor dem Verlassen des Hauses tue.

Kurzum denke ich, es ist keine Angewohnheit, die zu Bedenken Anlass gäbe.
Grüße
Eckard

Hallo Eckard, welche Möglichkeiten gäbe es, solche Konditionierung wieder umzukehren ?

Grüßle

HM

Hi Herr Meyer,

ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ein
Experte, den ich ab zu im Netz lese (Dr. Phil McGraw)
sagt immer: you don’t break a habit, you replace it
with another habit, was soviel heißt wie: Man ersetze
eine Angewohnheit durch eine andere.
Also: Am Anfang bewusst nicht auf die Toilette gehen,
wenn man heimkommt. Das kann man unterstützen, indem
man vorm Heimkommen nochmal schnell auswärts auf Toilette
geht, so dass man weiß, dass der Harndrang nur subjektiv
nicht objektiv besteht.
Dann macht man irgendwas anderes (immer das Gleiche),
sobald man zur Haustür reinkommt. Irgendetwas, was einige
Minuten in Anspruch nimmt und ablenkt. Z.B. den Fernseher
oder Radio einschalten und Nachrichten suchen oder sich
ein Butterbrot schmieren oder einen Tee kochen oder ein Buch
aufmachen und drei Seiten lesen (meine Vorschläge lassen
natürlich die Frage aufkommen, ob die neue Angewohnheit
SINNVOLLER ist als die alte). Irgendwann ist dann eine
neue Konditionierung da.

Jetzt kommt meine eigene Idee hinzu: da die 2. Konditionierung
relativ zur ersten Konditionierung nicht so tief sitzt (weil
nicht solange ausgeübt), sollte es leichter werden, diese
Angewohnheit wieder durch eine dritte zu ersetzen.
Etc.

Grüße
Elke

Hallo Elke,

naja, es ist nämlich so. Ich trinke vormittags einen Liter Kaffee, fahre von Mittag an draußen herum, gehe unterwegs Kaffee trinken, bekomme Wasser oder Saft angeboten, trink nachher abends gegen 20 Uhr auf dem Heimweg noch ein bis zwei kleine Feierabendbier und muss dabei nicht ein einziges Mal.

Erst zuhause, bei Herunterfahren der elektrischen Rollläden (die haben keinen Schalter zum Rasten, sondern man muss festhalten- das muss ich überhaupt bei HausW und HandW mal auskunden) verspüre ich ein dringendes Bedürfnis, dem ich dann unverzüglich auch stattgebe!

Grüßle

HM, der gerade entsetzt feststellt, dass er hier ein sehr intimes Detail verrät :wink:

Hallo Herr Meyer,

Nach deiner Schilderung ist dein Problem (wenn es denn
eines ist) nicht , dass du konditioniert bist,
beim Nachhausekommen auf die Toilette zu müssen, sondern
dass du konditioniert bist, nicht außerhäusig auf Toilette
zu gehen.
Du ignorierst den normalen Harndrang, den jeder haben
würde, der diese Mengen Flüssigkeit aufnimmt und nicht
ausscheidet, bis du in einer „sicheren“ Umgebung bist.

Grüße
Elke

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Also Elke. Ich bin ein Kerl und stell´ mich auchmal notfalls an einen Baum. Mit außerhäusischen Toiletten habe ich daher ebensowenig ein Problem.

Die Sache ist: Ich muss unterwegs da nicht. Elefantenblase, gut trainiert … :smiley:

HM :smile:

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