Blaue Weintrauben - was damit machen

Hallo,
ich haben einen uralten Weinstock mit blauen kleinen Trauben im vergangenen jahr sehr stark zurückgeschnitten. Jezt hat er etliches an blauen Trauben (ich glaube es sind Muskatellertrauben). In den letzten Jahren hatte ich versucht, daraus Gelee zu kochen - der schmeckt entsetzlich bitter und war ungenießbar. Dazu habe die Trauben einzeln gepflückt und ohne Stiele entsaftet, aber auch der Saft ist ungenießbar bitter und übel riechend.
Wenn man die Trauben so vom Strauch ißt, sind sie zwar genießbar, aber die Schale ist sehr dick und man kann sie eigentlich nicht mit essen.

Hat irgendjemand eine Idee was ich damit machen könnte, oder was ich vllt. falsch gemacht habe bei der Entsaftung (mit so einem „alten“ Endsaftermodell, welches man auf den Herd stellt - das ist jetzt allerdings nicht mehr vorhanden - wie könnte ich also evtl. sonst noch entsaften?).

Wenn ich nichts weiteres finde, was man mit den Trauben machen kann, lasse ich sie einfach hängen, im vergangenen Jahr haben sich diverse Vögel daran sehr erfreut…

Danke für jeden Tipp.

Grüße
Marie

Hallo,

das „Problem“ stellt sich bei uns aehnlich, sind halt weisse Trauben.

Eine meiner Loesungen: vert jus (eingekochter Traubensaft)

Meine Erfahrung:wenn man die Trauben auspresst und nicht auskocht, nehmen sie nicht so die Bitterstoffe aus den Kernen und der Schale auf.

Ich mache folgendes: die Trauben auspressen und den Saft bei geringer Hitze einkochen.
vert jus kann man hervorragend als Ersatz fuer Wein beim Kochen hernehmen. Zum konservieren kann man den Saft portionsweise einfrieren oder einkochen in kleine Glaeser.

Tschau
Peter

Hallo,
danke für die Antwort.

Meine Erfahrung:wenn man die Trauben auspresst und nicht
auskocht, nehmen sie nicht so die Bitterstoffe aus den Kernen
und der Schale auf.

Klingt nach SEHR viel Arbeit… WIE presst Du die aus, immer mit der Hand, oder kann man die in ein sauberes Küchenhandtuch legen und dann auspressen?

Ich mache folgendes: die Trauben auspressen und den Saft bei
geringer Hitze einkochen.

Einkochen??? Also den Saft in Twist-Off-Gläser füllen und -denke ich mir- 20 Min. bei 80° einkochen oder wie? Machst Du Zucker mit rein?

vert jus kann man hervorragend als Ersatz fuer Wein beim
Kochen hernehmen. Zum konservieren kann man den Saft
portionsweise einfrieren oder einkochen in kleine Glaeser.

Klingt sehr gut und machbar, kann man dann aus dem handgepressten Saft auch Gelee kochen - oder wird das dann wieder bitter?

DANKE Dir sehr und ein Sternchen dafür.

Grüße
Marie

Hallo,

wir haben an einer Mauer auch Weintrauben. Blaue und weiße. Zum so Essen auch nicht geeignet.

Ich presse sie (nach Farben getrennt) mit einem Beerenwolf (z. B. von Westmark) aus.

Den Saft mit Gelierzucker nach Anweisung dann zu Gelee verkochen. Ich gehe sogar her und tue einen kräftigen Schluck Wein (Rotwein zu den blauen und Weißwein zu den weißen Trauben) zum Traubensaft und koche dann den Gelee.

So ein Beerenwolf eignet sich auch gut für Johannisbeeren, Stachelbeeren u. ä. http://www.amazon.de/Westmark-Beeren-Presse-Frucht-P…

Er trennt im Rohzustand die Stiele, Häute, Kerne usw. und den Fruchtsaft. Die Vitamine werden nicht durch langes Erziehen totgekocht.

Gruß
Ingrid

Hallo,

Ich presse sie (nach Farben getrennt) mit einem Beerenwolf (z.
B. von Westmark) aus.

Den Saft mit Gelierzucker nach Anweisung dann zu Gelee
verkochen. Ich gehe sogar her und tue einen kräftigen Schluck
Wein (Rotwein zu den blauen und Weißwein zu den weißen
Trauben) zum Traubensaft und koche dann den Gelee.

So ein Beerenwolf eignet sich auch gut für Johannisbeeren,
Stachelbeeren u. ä.
http://www.amazon.de/Westmark-Beeren-Presse-Frucht-P…

AAHH - genau so eine alte Maschine habe ich von Oma geerbt, kann man auch Spritzgebäck mit machen…

Er trennt im Rohzustand die Stiele, Häute, Kerne usw. und den
Fruchtsaft. Die Vitamine werden nicht durch langes Erziehen
totgekocht.

Mein Problem war nur, dass der Saft sehr sehr bitter und ungenießbar war…

DANKE Dir sehr, DAS werde ich ausprobieren und ein Sternchen dafür!

Grüße
Marie

Hallo,

achte mal bitte drauf, ob Du einen Fleischwolf oder einen Beerenwolf hast.

Spritzgepäck macht man (soweit ich das kenne) mit einem Aufsatz auf den Fleischwolf.

Es gibt aber auch einen speziellen Aufsatz auf den Fleischwolf, der den Fleischwolf dann quasi in einen Beerenwolf umwandelt.

Meine Mutter hatte einen alten Fleischwolf, der die beiden unterschiedlichen Aufsätze hatte. Ich habe zwei Geräte, weil mir beim Aufsatz für die Saftherstellung an den „Nahtstellen“ zuviel Schmierage raussabbert.

Mit dem Fleischwolf ohne Beerenaufsatz die Früchte zu zerkleinern, wird im Ergebnis bringen, dass die Stiele, Kerne usw. mit zu Mus zerkleinert werden (und evtl. den Geschmack verfremden).

Während mit dem speziellen Aufsatz oder dem Beerenwolf auf der einen Seite eine gepresste „Wurst“ aus den Stielen, Kernen, Häuten usw. herauskommt (deren Trockenheit man mit einer Schraube einstellen kann) und auf der anderen Seite der reine Fruchtsaft bzw. das Mus.

Gruß
Ingrid

Hallo,

achte mal bitte drauf, ob Du einen Fleischwolf oder einen
Beerenwolf hast.

Ich glaube ich beides von Oma geerbt :smile:)
Das sind diese gußeisernen schweren „Ungetüme“, an dem einen ist so ein Aufsatz drauf, ich erinnere mich daran, dass da früher Brombeeren mit entsaftet wurden (Riesen Sauerei…), das müßte ja dann auch mit Weintrauben gehen?

Spritzgepäck macht man (soweit ich das kenne) mit einem
Aufsatz auf den Fleischwolf.

Stimmt Fleischwolf heißt das Ding…

Es gibt aber auch einen speziellen Aufsatz auf den
Fleischwolf, der den Fleischwolf dann quasi in einen
Beerenwolf umwandelt.

Genau - DAS habe ich dann wohl.

Meine Mutter hatte einen alten Fleischwolf, der die beiden
unterschiedlichen Aufsätze hatte. Ich habe zwei Geräte, weil
mir beim Aufsatz für die Saftherstellung an den „Nahtstellen“
zuviel Schmierage raussabbert.

Ja - wie gesagt bei meinem ist das auch eine Riesen-Matscherei.

Mit dem Fleischwolf ohne Beerenaufsatz die Früchte zu
zerkleinern, wird im Ergebnis bringen, dass die Stiele, Kerne
usw. mit zu Mus zerkleinert werden (und evtl. den Geschmack
verfremden).

Ich erinnere mich, dass von den Brombeeren dann an der einenSeite so eine feste Fruchtmasse rauskam, wo die Kernchen der Brombeeren drin waren.

Während mit dem speziellen Aufsatz oder dem Beerenwolf auf der
einen Seite eine gepresste „Wurst“ aus den Stielen, Kernen,
Häuten usw. herauskommt (deren Trockenheit man mit einer
Schraube einstellen kann) und auf der anderen Seite der reine
Fruchtsaft bzw. das Mus.

GENAU SO!!!
Gut, dass ich Oma’s gußeiserne „Kostbarkeiten“ noch nicht weggeworfen habe…

Danke danke danke - ich werde es mit einer kleinen Menge versuchen.

Grüße
Marie

Hallo Marie,

sehr viel Arbeit ist das nicht wirklich, na ja das auspressen mit Haushalstmitteln ist ne recht muehsame Sache. Es funktioniert mit einem Tuch, aber was auch funzt ist eine Spaezlepresse.

Ja, Einkochen im Twist-Off Glaeser und dann ab ins Wasserbad im Backofen (80 Grasd/20min ist OK).
Nein, kein Zucker, gar nichts, denn man weiss ja vorher nicht wo man den vert jus dann rein tut, Sosse zu Zander, Rinderbraten, oder ewt. an ein Dessert.

btw.: vert jus, wird original eigentlich aus noch nicht ganz reifen Trauben gemacht, aber da wir hier alles andere als ein Weinbauklima haben, werden die Trauben eh nicht so suess.

Wenn der Saft nicht bitter ist, kann man auch Gelee davon machen. Dazu mein Favorit: Traubengelee mit Vanille, Pfefferminze (Nana- minze) und ein wenig Habanero Chili ( oder auch mehr, je nach Toleranzgrenze).

Tschau
Peter

Hallo,
danke für Deine Antwort.

Grüße
Marie