Blei akku lebensdauer?

Hallo,
ich habe eine ABB-Alarmanlage in deren Meldezentrale ein Akku zur Sicherheit gegen Stromausfall verbaut ist.
Vor 2,5 Jahren habe ich den ersetzt. Nun habe ich eine Fehlermeldung, die recht wahrscheinlich auf einen Akkudefekt hindeutet. Kann das nach so einer kurzen Zeit sein? Die Haltbarkeit ist lt. Hersteller sinngemäß so angegeben: Nach 7 Jahren noch 80% Restkapazität.
Es handelt sich um eine „Sonnenschein Dryfit A512/6,5S Blei Akku“.

Vielen Dank für eure Mühen!

hallo !

Die für mich viel zu kurze Betriebszeit von 2,5 Jahren spricht eher für einen Fehler im Ladeteil.
Man sollte das prüfen(Ladeschlußspannung bei Zimmertemperatur max. 2,25 bis 2,30 V/Zelle ,also bei 12 V = x 6 nehmen.

Aber womöglich zeigt auch die Überwachung etwas an,was man ignorieren kann.
Teste es mal:
Netz unterbrechen und Betriebszeit mit Notbetrieb über Akku feststellen. Ohne Sirene werden das sicher Tage sein,denn der Ruhestrom ist sehr gering. Und der Akku hat wohl 6,5 Ah .

Wichtig wäre die richtige Akkuauswahl. Für den „Bereitschafts-Parallelbetrieb“ (wie bei Alarmanlagen) eigenen sich nicht alle Bleiakkus,weil ein ständiger Minimal-Ladestrom fließt über die gesamte Lebensdauer des Akkus.
Am besten nach der Eignung für Bereitschafts-Parallel oder Dauerladestrom-fest schauen.

MfG
duck313

Vielen Dank für Deine Antwort! Du meinst also, es wäre durchaus möglich, dass der Akku noch okay ist, jedoch das interne Ladegerät der Alarmanlage nicht mehr richtig funktioniert. Immerhin ist die Anlage ja auch schon aus dem Jahr 1992/93.
Die Sicherung für die Anlage habe ich vor einigen Stunden mal rausgenommen, alle Lämpchen bleiben an und sind es immer noch. Ich glaube aber, meine Anlage lässt sich im Akku-Betrieb nicht scharf schalten.
Habe ich Dich richtig verstanden: Der Ladestrom muß an der Anlage muß bei knapp über 2 V liegen? Oder bei ca. 12V?

Gruß
Stefan

Hallo !

Nicht der Strom.
Es wird sicher eine sog. Dauerladeschaltung sein mit einer Konstantspannung von max. 2,3 V/Zelle.
Das bedeutet bei 12 V (= 6 Zellen a 2 V sind da drin) = 13,9 V Spannung am Akku(bei Netzspannung vorhanden).
So kenne ich es,es mag dort anders sein. Aber diese Spannung würde ich mal mit einem genauen Spannungsmeßgerät prüfen.

Der Ladestrom ist fast unwichtig,ist der Akku leer(nach langem Ausfall) dann fließt etwas mehr Ladestrom,damit er schnell wieder voll ist und bereit,anschließend fließt nur noch ein sehr kleiner Strom,der gerade die Verluste ausgleicht. Das ist auch dauernd verträglich,wenn die Spannungshöhe eingehalten wird.
Der Strom ist dann selbstregelnd.

Das man die Anlage bei Notbetrieb nicht scharfschalten kann,mag sein.
Zum Test macht man das auch vorher,bei Netzspannung. Dann die Netzversorgung unterbrechen,wenn es keinen Netzstecker außerhalb hat,dann an der Sicherung im Sicherungskasten des Hauses,also so wie ein echter Netzausfall simuliert. Dann bleibt die Anlage wie gewünscht scharf und läuft nur auf Akku.
Dann so lange laufen lassen,bis die Anzeigen ausgehen und so die Betriebszeit nachprüfen. Vielleicht sagt die Anleitung etwas zur „Laufzeit bei Akkubetrieb“.
Man kann den Akku auch mal ausbauen und mit einer Last testen,wie sich die Spannung verhält,also Meßgerät anschließen und dann eine Auto-Glühbirne 12 V/ 10 W oder 21 W dranhalten. Dann fließt ca. 1 oder 2 Ampere,das wird den Akku etwas fordern und Schwachstellen anzeigen.
Sinkt die 12 V Spannung schon stark ab(darf sie nicht!), ein voller Akku mit 6,5 Ah kann 1 oder 2 A über mehrere Stunden liefern und die Testlampen versorgen.

MfG
duck313

Okay, vielen Dank.