Bleiakku Tiefentladeschutz kaputt

Hallo!

Ich habe mir einen Tiefenladeschutz-Bausatz für einen Bleiakku gekauft.
Der lief eine Zeit lang, bloß dann hab ich was umgebaut(nicht am Tiefentladeschutz sondern am Gerät) und jetzt läuft er nicht mehr…

also hier der Schaltplan und weitere Infos:
http://www.pollin.de/shop/downloads/D810045B.PDF

Fehlerbeschreibung:
Egal wie hoch die anliegende Spannung ist(auch unter 10,8V), leuchtet die LED, allerdings schaltet das Relais nicht-> es kommt nix durch. Die LED leuchtet auch ohne dasss man zuerst den Taster betätigt und „fadet“ langsam aus wenn man die anliegende Spannung wegnimmt. Der Taster hat also keine Funktion mehr.

Ich bin gerade dabei die Bauteile nachzumessen.(Das Relais geht)
werkwürdig ist dass ich bei den Elkos fast keine Kapazität messe. Kann man die Kapazität bei Elkos nicht so einfach messen oder sind sie kaputt? Bei den anderen Kondis geht es.
Außerdem weiß ich nicht wie man die ICs und den Transistor misst.

könnt ihr mir da helfen?

vllt kapiert ja jemand auch direkt nach der Fehlerbeschreibung was defekt ist.

Gruß, Paul

tagchen,

überprüf mal Q1 + D2.
ich vermute beide machen einen kurzschluss (0 ohm)

gruss wgn

WOw, danke also D2 lässt schonmal in beide Richtungen durch
aber wie prüf ich Q2?
Bin jetzt mir dem Diodenprüfer vom Multimeter vom Mittlerne Pin an die beiden äußeren gegangen, da legen dann 0,5 bzw 0,8 V an, mit - an den Mittleren und jeweils + an die äußeren, heißt dass er funktioniert?

Wegen der Diode:
Kann ich die einfach durch eine x-beliebige Diode austauschen?

Hallo Fragewurm,

Der lief eine Zeit lang, bloß dann hab ich was umgebaut(nicht
am Tiefentladeschutz sondern am Gerät) und jetzt läuft er
nicht mehr…

WAS hast du umgebaut?
War da Überspannung auf der Schaltung?

also hier der Schaltplan und weitere Infos:
http://www.pollin.de/shop/downloads/D810045B.PDF

Ich bin gerade dabei die Bauteile nachzumessen.(Das Relais
geht)

Im Betrieb müsstest du an Pin 5 von IC2 2.5V messen können.
Die selbe Spannung müssen auch an Pin 7 von IC5 zu messen sein.

Pin 1 von IC2 müsste die Spannung zwischen 0V und der Batteriespannung schalten. 0V sind, wenn das Relais abschalten soll.

Funktioniert an Pin 1 alle richtig muss der Fehler um Q1 herum zu finden sein.

Du kannst R9 an Pin 1 von IC2 ablöten und direkt mit der Spannung an Pin 8 von IC2 verbinden. Wenn das Relais dann nicht schaltet liegt der Fehler im Schaltungsteil hinter R9.
Andernfalls musst du im Teil links von R9 suchen.

MfG Peter(TOO)

hiho,

Bin jetzt mir dem Diodenprüfer vom Multimeter vom Mittlerne
Pin an die beiden äußeren gegangen, da legen dann 0,5 bzw 0,8
V an, mit - an den Mittleren und jeweils + an die äußeren,
heißt dass er funktioniert?

nöö, der iss schrottreif…

bleibt nur noch zu hoffen das es den lm358 nicht noch gerissen hat - oder isser gesockelt, dann tausch ihn gleich mit. und falls R9 irgendwie verfärbt aussieht, auch tauschen.

gruss wgn

Wegen der Diode:
Kann ich die einfach durch eine x-beliebige Diode austauschen?

naja, laut datenblatt iss das ne recht schnelle schaltdiode, um die transe vor schaltimpulsen vom relais zu schützen - könnte sinnvoll sein eine ähnliche zu verwenden…
aber das sollen mal besser andere wissende hier im forum entscheiden und ggf alternativvorschläge machen.
ich persöhnlich würde ne wald-und-wiesen-diode wie zb. 1n4007 probieren…

gruss wgn

OT
Hallo Peter,

Hallo Fragewurm,

Kleiner Fehler: Er hat mit Paul unterschrieben.

Hallo wgn

Es ist natürlich gut möglich, daß sie den Zweck erfüllen kann (Der Diode 2).

Ich würde als Diode 2 eher eine RGP30M nehmen.

Ich habe jedenfalls meiner bescheiden Meinung nach zwar SCHON 1N4148, aber noch keine 1N4001 … 1N4007 gesehen als Schutz-D. Du vielleicht?

Gruß,

Michael.

Hallo Fragewurm,

Hallo Fragewurm,

Kleiner Fehler: Er hat mit Paul unterschrieben.

Hast du jetzt Schlafstörungen ?
Oder ist dir nur langweilig?

Bei tausenden Postings kann sich mal ein Fehler einschleichen.

MfG Peter(TOO)

also erstmal dankeschön für die tolle Hilfe!

OK ich hab jetzt wie Peter(TOO) gesagt hat den LM358 getestet und an pin 5 liegen tatsächlich 2,5V an
Das mit Pin 1 verstehe ich aber nicht so ganz muss da jetzt bei Akku-Spannung von unter 10,8V eien Spannung von 0V und wenn die Akku-Spannung drüber liegt eine Spannung zwischen 0 und der Akku-Spannung anliegen? Hab ich das so richtig verstanden?

Der IC ist leider nicht gesockelt…

und wo ist den IC5 wie Peter(TOO) gesagt hat?

Gruß,
Paul

Hallo Paul,

Das mit Pin 1 verstehe ich aber nicht so ganz muss da jetzt
bei Akku-Spannung von unter 10,8V eien Spannung von 0V und
wenn die Akku-Spannung drüber liegt eine Spannung zwischen 0
und der Akku-Spannung anliegen? Hab ich das so richtig
verstanden?

Nicht so ganz.
Die Spannung sollte im zweiten Fall knapp die Akuspannung sein.

Der IC ist leider nicht gesockelt…

und wo ist den IC5 wie Peter(TOO) gesagt hat?

sollte IC2 lauten.

MfG Peter(TOO)

ah, gut!

Dann richte ich mal ein dickes fettes DANKE an euch für die tolle und schnelle Hilfe!

IC2 scheint also zu funktionieren, R9 auch, es muss also nur noch Q1 und D2 ausgetauscht werden.

huhu,

Ich habe jedenfalls meiner bescheiden Meinung nach zwar SCHON
1N4148, aber noch keine 1N4001 … 1N4007 gesehen als
Schutz-D. Du vielleicht?

jepp, einige. in der audiobranche scheint es das normalste der welt zu sein. allerdings steuern die auch mit nem bipolartransistor der evtl nicht so mimosenhaft auf ein bisschen überspannung reagiert.

gruss wgn

OT
Hallo Peter;

Bei tausenden Postings kann sich mal ein Fehler einschleichen.

Selbstverständlich-Ich lebe schließlich auch nicht hinter dem Mond, wie die übrigen Menschen üblicherweise auch.

Aber ich wollte schlußendlich AUCH darauf hinaus, daß der Verfasser ja GANZ ALLGEMEIN vergleichsweise höflich gewesen ist. Der explizite Inhalt war quasi mehr „Symptom“ oder „Spitze des Eisbergs.“

Beste Grüße, Michael (Hoffend, daß der Ausdruck „Symptom“ nicht wieder Mißverständnisse hervorbringt.)

Tag wgn

(…) scheint es das normalste der
welt (…). allerdings steuern die auch mit nem
bipolartransistor der (…)

Ich habe (aber selten (-er)) auch schon 1N4007 als Schutzdiode gesehen.

Ich habe den Eindruck, daß es öfters vorkommt, daß die Konstrukteure, in so einem Fall jedenfalls, sich recht wenig Gedanken machen.

Zum Beispiel bei der 1N4148, die ich schon als Schutzdiode sah (Standbyrelais).

Mag sein, daß sie schnell genug bei der Ausführung ihrer Schaltvorgänge reagieren kann-kann schon sein, von der Schaltzeit ist sie also O. K.

Aber hält sie denn ausreichend I aus (0,2A & Masse 0,13g *g*)? (rhetorische Frage)

Beste Grüße,

Michael

Hallo,

Ich habe (aber selten (-er)) auch schon 1N4007 als Schutzdiode
gesehen.

Zum Beispiel bei der 1N4148, die ich schon als Schutzdiode sah
(Standbyrelais).

Redest Du von Schutzdiode oder von Freilaufdiode?

Gruß
loderunner

Hallo.

Redest Du von Schutzdiode oder von Freilaufdiode?

Freilaufdiode.

Du willst darauf hinaus, daß SCHUTZDIODE ein Überbegriff ist, der Freilaufdioden mit einbezieht, aber auch Dioden „gegen Verpolung schützend“ wie an Gattereingängen von IS und in Geräten gleich an dem Eingang für die UB, richtig?

Wie gesagt, eine 1N4148 ist in einem Gerät als FREILAUFdiode D1 parallel zur Steuerspule eines Relais S1, nämlich dem Standbyrelais, eingebaut. Die Ansteuerung des Relais wird durch einen T1 BC558C mit 330 Ohm als Basisvorwiderstand R1 durchgeführt.

Und es hat mich zuerst gewundert, daß beim Abschalten die Freilaufdiode nicht an Überstrom stirbt.

Grüße,
Michael

Hallo Michael,

Wie gesagt, eine 1N4148 ist in einem Gerät als FREILAUFdiode
D1 parallel zur Steuerspule eines Relais S1, nämlich dem
Standbyrelais, eingebaut. Die Ansteuerung des Relais wird
durch einen T1 BC558C mit 330 Ohm als Basisvorwiderstand R1
durchgeführt.

Und es hat mich zuerst gewundert, daß beim Abschalten die
Freilaufdiode nicht an Überstrom stirbt.

Ist eigentlich ganz einfach.
Der Kurzschlussstrom durch die Diode ist etwa gleich gross wie der Vorwärtsstrom durch die Spule beim Abschalten.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Redest Du von Schutzdiode oder von Freilaufdiode?

Freilaufdiode.
Du willst darauf hinaus, daß SCHUTZDIODE ein
Überbegriff ist, der Freilaufdioden mit einbezieht, aber auch
Dioden „gegen Verpolung schützend“ wie an Gattereingängen von
IS und in Geräten gleich an dem Eingang für die UB,
richtig?

Eigentlich würde ich eine Freilaufdiode gar nicht als Schutzdiode bezeichnen. Sie schützt ja nicht notwendigerweise, sie kann auch als EMV-Maßnahme eingesetzt werden.

Wie gesagt, eine 1N4148 ist in einem Gerät als FREILAUFdiode
D1 parallel zur Steuerspule eines Relais S1, nämlich dem
Standbyrelais, eingebaut. Die Ansteuerung des Relais wird
durch einen T1 BC558C mit 330 Ohm als Basisvorwiderstand R1
durchgeführt.
Und es hat mich zuerst gewundert, daß beim Abschalten die
Freilaufdiode nicht an Überstrom stirbt.

Eine Freilaufdiode muss nur das aushalten, was beim Abschalten einer Spule passiert. Und das ist genau der Strom, der zum Zeitpunkt des Abschaltes grad durch die Spule geflossen ist. Und das auch nur relativ kurze Zeit, bis die in der Spule (also in ihrem Magnetfeld) gespeicherte Energie in Wärme umgewandelt wurde.
Ob da eine 1N4148 reicht oder nicht, kann man aus Deinen Angaben nicht entnehmen. Bis 300mA kann das Ding dauernd, bis 500mA Spitze, erst bei 2A spielt sie Sicherung.

Übrigens werden in Flipperautomaten überall 1N400x als Freilaufdioden verwendet. Warum auch nicht? Eine 1N4007 kann 1A Dauerstrom vertragen, vor allem aber 30A Spitzenstrom. Dafür braucht sie 30us bis zum Leiten, den zugehörigen Spannungsimpuls muss der Treibertransistor also wegstecken können. Aber der ist ja normalerweise auch eh’ nicht sonderlich schnell beim Abschalten der Spule.
Gruß
loderunner

Hallo.

…Und das ist genau der Strom, der zum
Zeitpunkt des Abschaltes grad durch die Spule geflossen ist.

Hier ist, wie man bestimmt ahnen kann, der springende Punkt: Ich hatte gedacht, er MUSS (kann) höher SEIN. Eigentlich habe ich, anders ausgedrückt, mit gewissem Vorhandensein von Bedingungen gerechnet, die einen quasi in der Hinsicht „warnen“, er möge doch tunlichst ein paar von den involvierten Halbleitern, vor allem aber passive wie die Fr.-Diode, größenmäßig (I) nicht zu klein machen/wählen.

Also mit MINDESTENS 430% höherem I als dem, der zum Zeitpunkt fließt, rechnete ich schon-OK, die 3-stellige Ziffer da war mehr „überzogen“ und aus der Luft gegriffen.

Und das auch nur relativ kurze Zeit, bis die in der Spule
(also in ihrem Magnetfeld) gespeicherte Energie in Wärme
umgewandelt wurde.

DAS ist SCHON klar.

Ob da eine 1N4148 reicht oder nicht, kann man aus Deinen
Angaben nicht entnehmen.

Der BC558C? Diese® Angabe auch nicht?

Gruß, Michael.

Hallo Michael,

…Und das ist genau der Strom, der zum
Zeitpunkt des Abschaltes grad durch die Spule geflossen ist.

Eine Freilaufdiode ist sowieso, wie bei jeder Konstruktion, ein Kompromiss.

Durch die Freilaufdiode wird die Abfallzeit des Relais verlängert.
Des weiteren schützt die Freilaufdiode den Schalter nur vor Spannungsspitzen, welche durch die direkt geschaltete Induktivität entstehen. Vor Spannungsspitzen welche über die Versorgungsspannung eingekoppelt werden, schützt sie nicht.

Um den Schalter effektiv zu schützen, ist eine Z-Diode parallel zum Schalter besser geeignet. Dies hat aber wieder den Nachteil, dass der Entladestrom den Weg über Z-Diode, Masse, Netzteil und Versorgungsspannung nehmen muss. Des weiteren entsteht dabei eine steile Flanke, bis die Z-Diode durchschaltet. Beides ist von Standpunkt EMV wiederum die schlechtere Lösung.
Die steile Flanke, kann man durch einen Kondensator parallel zur Spule verlangsamen, was einerseits die Abfallzeit wieder etwas verlängert und andererseits einen hohen Impulsstrom beim Einschalten bewirkt. Abhilfe bringt dann entweder ein RC-Glied an Stelle des reinen Cs oder ein Schalter mit Strombegrenzung.

Das ganze Thema ist recht komplex und man kann ganze Bücher zu dem Thema schreiben, besonders wenn man noch in den Bereich von grossen Leistungen geht.
z.B. ist das Abschalten der Magnete beim LHC des CERN ein Problem für sich.

Ob da eine 1N4148 reicht oder nicht, kann man aus Deinen
Angaben nicht entnehmen.

Der BC558C? Diese® Angabe auch nicht?

Da ICmax beim BC556 100mA ist, reicht eine 1N4148 :wink:

Aber auch loderunner ist nicht jeden Tag in Bestform.

MfG Peter(TOO)