Bleistiftzeichnungen

Hey,
hab ne Frage zur Ausrüstung! Welche Bleistifte und welche stärken sind empfehlenswert wenn man Landschaften zeichnen oder sich bewegende Personen (mit vielen Einzelheiten) zeichnen möchte? Und welches Papier ist daszu empfelenswert? Raues oder Feines???
Im voraus schon mal Danke für eure Antworten!
MfG libertatis amata

Hallo L.A.,

hab ne Frage zur Ausrüstung! Welche Bleistifte und welche
stärken sind empfehlenswert wenn man Landschaften zeichnen
oder sich bewegende Personen (mit vielen Einzelheiten)
zeichnen möchte? Und welches Papier ist daszu empfelenswert?
Raues oder Feines???

Grundsätzlich solltest Du sowohl H, HB, als auch B-Bleistifte besitzen. Mit H bis HB macht man sozusagen die Vorzeichnung; mit B kann man Linien verstärken, schraffieren usw. Vosicht beim Druck auf das Papier mit H und HB. Die Minen in den Bleistiften sind vergleichsweise hart, wenn Du zu stark „gräbst“, kannst Du zwar die Linie wegradieren, nicht aber den Graben im Papier. B-Striche lassen sich wunderbar mit einem Finger zu weichen Übergängen verreiben.

btw - es gibt Lehrbücher, die das Radieren in Bausch und Bogen verdammen. Das ist aber Unsinn. Gerade wenn man anfängt muss man auch das Recht haben in einer Zeichnung zu korrigieren. Dass diese Möglichkeit ihre Grenzen hat, merkst Du selbst. Papier wird dünn, wenn man zuviel radiert, Radiergummis müssen peinlich sauber gehalten werden, sonst gibt das nur graue Schmiere in der Zeichnung, wenn Du drübergehst.

Zum Papier - für den ersten Versuch tut es ein ganz normaler Zeichenblock für die Schule. Danach musst Du für Dich probieren, was Dir mehr liegt. Je körniger das Papier, desto rauer der Strich. Feine, sehr glatte Papiere eignen sich besser für Personenzeichnungen, als für Landschaften. Umgekehrt kannst Du auf rauem Papier leichter Wolken, Büsche, Bäume mit einem weichen Bleistift hinhuschen.

Glücklicherweise gibt es gutes Zeichenpapier in einzelnen Bögen (Blättern), die Du auch noch in kleinere Stücke teilen kannst. Ich selbst nehme gerne Papier, das man auch für Radierungen verwenden kann. Es hat den Vorteil, dass man es außer dafür und für Stiftzeichnungen ohne weiteres feucht für Aquarelle benutzen kann.

viel Spaß wünscht
Geli

hi
so genau kann man das nicht sagen… vieles hängt von der persönlichen neigung
ab, also ausprobieren…

je höher die zahl beim h, desto härter der stift, niedriger der abrieb, also
hellere striche, weniger „verbrauch“ (bleibt länger angespitzt), und man kratzt
eher ins papier… anders herum ist zb 8B weich, man kann fast schwarz zeichen,
aber es verwischt auch wesentlich leichter…
die härtesten stifte werden aber fast nur im design, und weniger für
zeichnungen genutzt…

wenn du harte details zeichnen willst, dann solltest du halt im h-bereich
herumprobieren, wenn du zb in der landschaft weiche übergänge machen willst,
dann im b-bereich… also wahrscheinlich wirst du kombinationen brauchen… ich
persönlich hab ne ausstattung von 8b, 5b, 2b, b, hb, h und 3h

dazu gibts natürlich noch möglichkeiten verschieden dicker minen, von
druckbleistiften mit zb nur 0,5 mm über „normale“ bleistifte mit zb 3 mm bis
hin zu 5-10 mm minen, als druckbleistift, reine mine (auch lackiert zum schutz
der finger) oder in holzmantel (zb von stabilotone, graphit mit 10mm mine,
sogar wasservermalbar)…

beim papier gibt es ebenfalls massig auswahl, und wieder entscheidet dein
persönlicher anspruch… bei glattem papier gibts nen gleichmäßigeren
farbauftrag, bei verschieden rauhen papieren gibt es schattierungseffekte durch
die weißen tieferliegenden stellen des papieres, die vom stift nicht erreicht
werden… mit rauhen papieren kann man interessante effekte zaubern, aber im
falschen bild stören die natürlich… aber auch auf rauhem papier kann man
durch verwischen die farbe gleichmäßiger auftragen…

also jede menge auswahl… überleg dir, was du machen willst, mit welchen
effekten und dann schau dich nach geeignetem material um und probier erstmal
herum bevor du dich an ein konkretes bild machst…

ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter…

mfg
jj

ach und zum verwischen gibts natürlich auch papierwischer, wenn man sich die
hände nich dreckig machen will bzw man kleinere bereiche verwischen will…

und wenn du mit weichen stiften arbeitest, dann solltest du dir noch überlegen
ob du dir evtl ein fixativ anschaffst, damit die bilder nicht nach
fertigstellung noch verwischen, kann man aber auch zwischen mehreren
arbeitsgängen anwenden…

mfg
jj

wasservermalbare Grafitstifte
Gerade am Anfang solltest du nicht dem Fehler verfallen, mit immer dem gleichen Papier und den gleichen Härtegraden zu malen - probiere verschiedene Materialien!

Mein Tipp zusätzlich zu dem , was die anderen schon gesagt haben:

Versuche es auch mal mit sogenannten „wasservermalbaren“ Grfitstiften, die kannst Du nach dem Zeichnen mit einem nassen Pinsel verwaschen und so sehr zarte Übergänge hinkriegen, für die Du mit harten Bleistiften entsprechend länger brauchen würdest.

Viel Spaß beim Arbeiten!