Hallo,
angeregt von einem Beitrag zum Thema „Blitze und Gewitter“ stellt sich mir jetzt die Frage, wieso der Blitz eines Gewitters einzelne Äste ausbildet, die nicht den Boden berühren / zu scheinen, den Boden nicht zu berühren.
Stimmt das so? Wieso bilden sich diese Äste und was geschieht mit der Ladung, die in diesen (vermeintlichen) Sackgassen ist?
Über interessante Beiträge würde ich mich sehr freuen.
alex
Hallo!
angeregt von einem Beitrag zum Thema „Blitze und Gewitter“
stellt sich mir jetzt die Frage, wieso der Blitz eines
Gewitters einzelne Äste ausbildet, die nicht den Boden
berühren / zu scheinen, den Boden nicht zu berühren.
Bist Du Dir sicher, dass Du das schon einmal mit eigenen Augen gesehen hast, oder könnte es sein, dass Du diese Beobachtung im Kino gemacht hast? Im typischen Kino-Gewitter sind viele Dinge falsch: Meistens erscheinen Blitz und Donner gleichzeitig und der Regen setzt grundsätzlich gleichzeitig mit dem ersten Donner ein. Außerdem sind Blitze baumartigt verzweigte Dinge, die am Himmel hängen und drei- bis viermal aufleuchten. (Tatsächlich finde ich, dass Blitze nur sehr wenig verzweigt sind.)
Davon abgesehen: Nur eine Minderheit der Blitze geht tatsächlich von den Wolken zum Boden. Die meisten Blitze gehen von Wolke zu Wolke.
Michael
Hi,
Also die Äste, von denen ich rede, gibt es tatsächlich.
Schön zu sehen z.B.: http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph11_g8/umwe…
Die Frage, die sich mir nun stellt, ist: wie bzw. warum diese Teilblitze entstehen.
alex
Die Elektronen sind ja nicht punktuell auf einer Stelle gehäuft, sondern befinden sich großräumig verteilt in der Überzahl.
Ähnlich wie Wasser: Als Regen verteilt auf dem Land, versucht es ins Meer zu fließen, muß sich aber erst in verzweigten Bächen und Flüssen zu einem Strom sammeln.
Hallo
Wenn ein Blitz aus einer Wolke heraustritt, dann ist an der Spitze des Blitzes die Spannung der Wolke, weil der Plasmakanal leitfähig ist.
Findet diese Spitze nun Inhomogenitäten in der Luft, was Leitfähigkeit(Wasser), Dieelektrizitätskonstate und statische Aufladung betrifft, dann geht die Ladung eben gerne auch einen anderen Weg. Also wo Strom besser fließen kann, fließt er dann auch.
Die kleineren Teilblitze füllen dann z.B. kleinere Bereiche mit Ladung auf, oder es kann auch z.B. eine Neutralisation sein.
Oder in anderen Worten, zwischen Wolke und Erde gibts es einiges elektrisches mehr als man sehen kann, und da sucht der Blitz sich den elektrisch kürzesten Weg hindurch. Und wenn es auf dem Karren ein wenig schaukelt, fällt eben hier und da etwas herunter.
MfG
