Blocksatz vs Flattersatz

Hallo.
Bitte schimpft mich nicht aus, wenn ich dieses hier im falschen Block poste. Ich fand einfach keinen geeigneteren.

In letzter Zeit fällt mir auf, daß in meinen Zeitungen vermehrt Atrikel im Flattersatz statt wie gewohnt im Blocksatz gedruckt werden.
Warum?

Gruß
Jochen

Optische Führung der rechten Kante
… oder bessere Software gekauft.

Gruß

Stefan

In letzter Zeit fällt mir auf, daß in meinen Zeitungen
vermehrt Atrikel im Flattersatz statt wie gewohnt im Blocksatz
gedruckt werden. Warum?

Bei den schmalen Spalten, wie sie Zeitungen haben, erzeugt Flattersatz (genauer: Rauhsatz) ein Schriftbild, das sauberer und besser lesbar ist. Das ist unter Typografen seit jahrhundertten bekannt. Blocksatz bringt allerdings eine Atmosphäre von Ernsthaftigkeit, Strenge und Seriosität mich sich, deswegen haben Zeitungen klassisch Blocksatz gewählt. Trotz der manchmal sehr üblenen „Lückenreißert“, wie sie vor allöem schlechte Texte erzeugen oder neben Bildern entstehen, wenn die Spalten dort noch schmäler werden.

Je mehr es für Zeitungen statthaft wurde, auch mal locker, leicht und luftig zu sein, um so mehr kam der Rauhsatz zum Einsatz. Er ist auch im Layout weniger zickig.

Würde ich eine Zeitung heute neu gestalten, würde ich definitiv Rauhsatz und nichts anderes wählen.

Gruß,
Max

Hallo!

In letzter Zeit fällt mir auf, daß in meinen Zeitungen
vermehrt Atrikel im Flattersatz statt wie gewohnt im Blocksatz
gedruckt werden.

Geh mal in dich: Hattest du denen vielleicht in der letzten Zeit in Leserbriefen Nachrufe auf die regelgemäße Silbentrennung geschickt?
H.

Geh mal in dich: Hattest du denen vielleicht in der letzten
Zeit in Leserbriefen Nachrufe auf die regelgemäße
Silbentrennung geschickt?

Die Silbentrennung ist bei Rauhsatz und Blocksatz identisch.

Lg,
M.

Geh mal in dich: Hattest du denen vielleicht in der letzten
Zeit in Leserbriefen Nachrufe auf die regelgemäße
Silbentrennung geschickt?

Die Silbentrennung ist bei Rauhsatz und Blocksatz identisch.

Ich kenne Texte genügend Texte mit Flattersatz ohne Silbentrennung. Denn gerade, wenn man die automatische Silbentrennung mit ihren vorprogrammierten Fehlern vermeiden will, ist der Blocksatz so gut wie unmöglich.

H.

1 Like

Ich kenne Texte genügend Texte mit Flattersatz ohne
Silbentrennung.

Mit Sicherheit. Aber es ist kein wesentliches oder ureignes Merkmal von Rauhsatz. Der „normale“ Rauhsatz hat in der Regel die gleiche Trennung wie der Blocksatz. Daß man das anders machen kann, ist was anderes.

Denn gerade, wenn man die automatische
Silbentrennung mit ihren vorprogrammierten Fehlern vermeiden
will, ist der Blocksatz so gut wie unmöglich.

Für so etwas gibt es menschliche Korrektoren. Wer bei Blocksatz auf die Silbentrennung vezichtet, weil sie Fehler produziert, sollte gezwungen werden, sein Typometer quer zu schlucken. Abgesehen davon dürfte eine schmale (Zeitungs-)Spalte ohne Silbentrennung im Rauhsatz nicht weniger gruselig und unlesbar sein. Bei einer Spaltenbreite von z.B. 30 Zeichen (wie bei vielen Zeitungen) dürfte es grenzwertig sein, wenn Wörter mit 10 oder 15 Zeichen (wie Bundestagsfraktion) nicht getrennt werden. Das ist mE typographisch vollkemmener Blödsinn, hier auf Silbentrennung zu verzichten.

Übrigens gibt es auch Trennprogramme unterschiedlicher Qualität - die Duden-Trennung ist deutlich besser als die von Indesign.

M.

Für so etwas gibt es menschliche Korrektoren.

Zumal gerade Silbentrennung ja sehr einfach zu überprüfen ist. Wenn es nur darum ginge, müsste man noch nicht einmal den gesamten Text überprüfen, sondern nur mal die Bindestriche am Zeilenende.

Grüße,

  • André

Für so etwas gibt es menschliche Korrektoren.

Anscheinend nicht mehr.

Zumal gerade Silbentrennung ja sehr einfach zu überprüfen ist.
Wenn es nur darum ginge, müsste man noch nicht einmal den
gesamten Text überprüfen, sondern nur mal die Bindestriche am
Zeilenende.

In meinen überregionalen Zeitungen sind Trennungsfehler selten. Aber das regionale Blatt macht da nicht mit. Da kommen z. B. ausnahmslos die Suffixe -ung oder -in ohne den vorhergehenden Konsonanten auf die neue Zeile.
H.