Blumentopf wässern - in Salzwasser?

Hai, Gründaumen-Gesegnete,

eine meiner dämlichen Fellschnauzen hat mir 'n Blumentopf gekillt („Ich will da jetzt ran!“ - Schupps). Da es sich (natürlich :frowning: ) um den größten aller meiner Töpfe handelte, war erst mal eine größere Laden-Abklapper-Aktion angesagt. Mal ganz von den blöden Sprüchen diverser „Floristen“ und „Gartenbaufachverkäuferinnen“ („Sie dürfen im Winter nicht umtopfen…“) abgesehen, hat mir der, bei den ich dann endlich einen großen Topf bekommen habe, einen Tip gegeben, der mich ernsthaft ins grübeln brachte:

„Bevor Sie die Pflanze einpflanzen, den Topf bitte 24 Stunden in Salz wasser einweichen.“

Das soll die Farbe des Topfes erhalten und den Pflanzen nicht schaden…

Nun weiß ich aber, daß früher im Zusammenhang mit Kriegszügen gerne mal Felder gesalzen wurden, um die Nahrungsmittelproduktion des Feindes zu schwächen…

Und nu ihr: nimmt irgendwer Salzwasser, um den Tontopf sich vollsaugen zu lassen? Bringt das irgendwas? Schadet’s den Pflanzen wirklich nicht?

fragenden Gruß
Sibylle

Hallo Sibylle,

vor dem Bepflanzen wässern, ja, das sollte man tun, damit der trockene Ton nicht dem Substrat die Feuchtigkeit entzieht. Aber in Salzwasser? Das Verfahren kenne ich nicht, kann es aber auch nicht wissenschaftlich verifizieren, ob das zum Erhalt der Farbe beiträgt. Die Farbe eines Tontopfes verändert sich auch nicht per se, sondern durch Witterungseinflüsse, Kalkablagerungen bei hartem Gießwasser oder Algenbesatz. Kann sein, dass Salzeinschlüsse in der Keramik da was bewirken, aber genau so können diese an das Wurzelwerk gelangen und es nachhaltig schädigen.

Vielleicht wagst du mal ein Doppelposting bei den Naturwissenschaften :wink: oder die MOD schiebt dich da hin oder es kann ja eine® hier erklären. Wäre schon von Interesse…

Gruß
Horst

Hallo Sibylle,

„Bevor Sie die Pflanze einpflanzen, den Topf bitte 24 Stunden
in Salz wasser einweichen.“

hab ich noch nie gehört

Das soll die Farbe des Topfes erhalten und den Pflanzen nicht
schaden…

Hm, das will sich mir auch nicht so recht erschließen.

Und nu ihr: nimmt irgendwer Salzwasser, um den Tontopf sich
vollsaugen zu lassen?

Ich zumindestens nicht. Ich hab sowoeso noch nie einen Topf gewässert.

Bringt das irgendwas? Schadet’s den
Pflanzen wirklich nicht?

Obs was bringt, kann ich nicht sagen, den Pflanzen können hohe Salzkonzentrationen durchaus schaden.

Wie ‚dick‘ soll denn die Salzlöung überhaupt sein?

Gandalf

Hai, Grauer,

Hm, das will sich mir auch nicht so recht erschließen.

Mir auch nicht so recht…

Ich hab sowoeso noch nie einen Topf
gewässert.

tz tz - Banause :wink:

Wie ‚dick‘ soll denn die Salzlöung überhaupt sein?

Der hat was von 'nem „reichlichen Eßlöffel pro 5 Liter“ erzählt…

Ich überleg zwar immernoch, ob meine Mangrove ein paar Krümel Salz gebrauchen könnte (von wegen in Brackwassergegenden wachsen), aber bei den anderen ist mir Salz definitiv unheimlich…

…da fällt mir ein: es ist ein Blumenhändler. Vielleicht versucht er ja nur, seinen Umsatz bei den Pflanzen zu erhöhen? - Na, die Überlegung ist nicht wirklich ernst gemeint…der gleiche Typ hat ja auch die „Salz-entspannt-Wasser“-Behauptung rausgehauen…

Gruß
Sibylle

Hallo Sibylle,

…da fällt mir ein: es ist ein Blumenhändler. Vielleicht
versucht er ja nur, seinen Umsatz bei den Pflanzen zu erhöhen?

  • Na, die Überlegung ist nicht wirklich ernst gemeint…der
    gleiche Typ hat ja auch die „Salz-entspannt-Wasser“-Behauptung
    rausgehauen…

Die Floristen geben einem doch immer so ein Tütchen für das
Blumenvasenwasser mit. Wer weiß, ob da nicht Salzanteile mit enthalten
sind, die die Algen- und Bakterienbildung verringern und den Schnittblumen
nicht schaden? Denn die haben ja keine Faserwurzeln, die durch Salz
verbrennen können. Ich behelfe mir da mit einer Prise Zucker, geht auch.

Und wenn es deiner Mangrove gut geht, würde ich sie nicht würzen. Das ist
übrigens das erste Mal, dass ich von einer Mangrove als Zimmerpflanze
höre. Wie pflegst du sie denn?

Gruß
Horst

Hai, Horst,

Die Floristen geben einem doch immer so ein Tütchen für das
Blumenvasenwasser mit. Wer weiß, ob da nicht Salzanteile mit
enthalten
sind, die die Algen- und Bakterienbildung verringern und den
Schnittblumen
nicht schaden? Denn die haben ja keine Faserwurzeln, die durch
Salz
verbrennen können. Ich behelfe mir da mit einer Prise Zucker,
geht auch.

Schnittblumen sind bei mir schon seit Jahren nicht mehr angesagt - zum einen, weil die doofen Dinger immer eingehen - und zum anderen, weil meine Fellschnauzen Grünkramfans sind und ich dann allmorgentlich die einzelnen Blümchen in der ganzen Wohnung wieder zusammenklauben kann

Und wenn es deiner Mangrove gut geht, würde ich sie nicht
würzen. Das ist
übrigens das erste Mal, dass ich von einer Mangrove als
Zimmerpflanze
höre. Wie pflegst du sie denn?

*grien* Die hab ich von einer Bekannten, die, ähnlich wie ich, alles, was nur entfernt nach Samen aussieht, erstmal in Erde stopft…

Meine steht zur Zeit in feinem Aquariumskies, mit den Füßen im Wasser, an einem Südfenster in Heizungsnähe.
Bekommen hab ich sie in normaler Blumenerde, aber die macht komisches Zeug, wenn sie die ganze Zeit so naß ist. Bisher geht’s ihr offenbar gut und ab nächsten Monat wird sie die ersten Tröpfchen Dünger bekommen…
Ich hoffe nur, daß Bonsai-Schnitt-Techniken auch bei Mangroven funktionieren - sonst könnte ich in eine paar Jahren ein Problem kriegen… *g*

Gruß
Sibylle

Hallo Horst,

Salz im Blumentopf, ich fass es nicht! Genau wie du würde ich das niemals tun. Mit Sicherheit gibt es, neben den Kalkablagerungen, auch die schönsten Blühmuster auf dem Topf, das Salz löst sich ja und kommt wieder raus. Eine reine Salzwasserpflanze kommt damit sicher zurecht, aber eine wo nur gelegentlich Salz an die Wurzel kommt? Na ja.

Übrigens, Riesentöpfe gibts auch aus Plastik. Sieht nicht ganz so schön aus, ist aber nicht mit so hohen Kosten verbunden. Das Gewicht macht eh die Erde und die Pflanze.

Gruß
André

Das ware doch ein Fall für Hydrokultur mit schwach düngendem
Nährstoffeinsatz. Die Wuchshöhe passt sich ja so einigermaßen der Größe
des Pflanzgefäßes an und ggf. kannst ja mal einen regulierenden Wurzel-
und Triebschnitt vornehmen. Einen Bonsai daraus zu basteln, würde ich mir
nicht zutrauen.

Gruß
Horst

Hai,

könnte mir höchstens vorstellen, daß das Salz die Kapillaren im Tontopf zusetzen soll, wodurch der Ton kein Wasser mehr ziehen kann und somit die Kalkablagerung unterbleiben. Dürfte aber Aufgrund der Wasserlöslichkeit des Salzes nicht auf Dauer funktionieren. Stattdessen treten eher die schon breitgetretenen Salzschäden auf. Und außerdem ist gerade die Patina, daß was so einen Topf oft das gesisse Etwas verleiht.

Gruß
Ludger

Hai, Horst,

Das ware doch ein Fall für Hydrokultur mit schwach düngendem
Nährstoffeinsatz.

Hydrokultur ist nicht mein Fall, das hat mir bei meinem damaligen Versuch beinahe alle meine Pflanzen umgebracht - inclusive der, die ich direkt auf Hydro geschenkt bekam - ich tipp ja auf unbewusste Sabotage meinerseits…

Die Wuchshöhe passt sich ja so einigermaßen
der Größe
des Pflanzgefäßes an und

*giggel* Könntest Du mal vorbeikommen und das meinen Pflanzen erklären? Wenn denen der Topf zu eng wird, dann hören sie nicht etwa auf, zu wachsen, sondern klettern aus dem Topf - sieht lustig aus, wenn der Gießrand langsam verschwindet und überall die Wurzeln rauskommen. Ein Benjamini hat es sogar geschafft, die Wurzeln, die durchs Abflußloch gewachsen sind, so stark auszubilden, daß der ganze Topf anfing, sich aus der Unterschale zu heben und das Ding auf den eigenen Wurzeln stand… Inzwischen pflanz ich die „Kleenen“ um, bevor ich den Topf zerschlagen muß, um sie da wieder rauszukriegen und benutze die „Bonsai-Techniken“, um das Wachstum einzuschränken (meine Decke ist nun mal nur 3,80 hoch…)

ggf. kannst ja mal einen
regulierenden Wurzel-
und Triebschnitt vornehmen.

das mein ich mit „Bonsai-Techniken“ - es gibt leider Pflanzen, die das garnicht mögen…

Einen Bonsai daraus zu basteln,
würde ich mir
nicht zutrauen.

Ich könnt mich jedesmal wieder über das Mißverständnis wegschmeißen *grins*
„Bonsai“ bedeutet „Baum in der Schale“ - also ist jede verholzende Pflanze in einem Topf ein Bonsai. Selbst, wenn man einen 200 m hohen Mammutbaum in einen entsprechenden Topf stopft, ist das ein Bonsai. Insofern ist meine Mangrove schon ein Bonsai - ich weiß eben nur (noch) nicht, wie Mangroven auf beschnippelt-werden reagieren…

Gruß
Sibylle

Hi Sibylle

Ich könnt mich jedesmal wieder über das Mißverständnis
wegschmeißen *grins*
„Bonsai“ bedeutet „Baum in der Schale“ - also ist jede
verholzende Pflanze in einem Topf ein Bonsai. Selbst, wenn man
einen 200 m hohen Mammutbaum in einen entsprechenden Topf
stopft, ist das ein Bonsai.

Naja, hm, ich weiß ja nicht, was der Japaner zu einem 2m-Bonsai sagt. Wie
du sagst, „Schale“, nicht Topf in beliebiger Größe. Zum Wesen des Bonsais
gehört doch nun mal die Miniaturisierung des natürlichen Wuchses und das
Formen von bestimmten Wuchsbildern. Genau das erreicht man durch den
Beschnitt und ein möglichst kleines Pflanzgefäß. Aber das weißt du ja
selbst.

Das Phänomen der nach oben drückenden und unten heraus wachsenden Wurzeln
kenne ich auch, mein Castanospermum ist da ganz stark drin. Deshalb liebe
ich auch meine Euphorbien, die sind in dieser Hinsicht zurückhaltender.

Gruß
Horst

Gruß
Sibylle