Blumenwiese auf nährstoffreichem Standort

Moin,
ich habe den Auftrag ein ca ein ha großes Stück Wiese für mindestens ein Jahr ästhetisch und ökologisch wertvoll zu gestalten. Eine Bienenwiese o.Ä. scheidet da doch erstmal aus, oder? Es ist ein Bördeboden also mit 90+ Bodenpunkten. Viel zu „fett“ für schöne Blümchen… Ob es alle paar Wochen gemäht werden muss oder nicht ist egal, hauptsache es sieht schön aus und ist gut für Bienen und Konsorten.
Grüße
Heinz

Guten Morgen,
habe leider wenig Zeit aber schaumal ob du das brauchen kannst.
Die vorgeschriebene Bienensaatmischung M 2 kostet inlusiv Mwst. 60€ pro ha bei der ZG Karlsruhe.
Da gibts ich glaube in DE eine Förderung.
Liebe Grüße
Mary

Keine Ahnung

Hallo Heinz,
es gibt ja fertige Wiesenblumenmischungen. Da sollten Sie schauen, ob etwas für fetten Boden dabei ist. Zu Bedenken möchte ich geben, dass viele dieser Blüten sich erst im 2. Jahr entwickeln und sich dann wieder aussäen. Es dauert also eine Weile bis die ganze Pracht zu genießen ist.Für den Frühling würde ich Blumenzwiebeln eingraben (Krokusse,Schneeglöckchen, Narzissen…). Das ist zwar etwas Arbeit, sieht aber gleich gut aus,verwildert und wird mit der Zeit auch immer mehr.
Unser Boden ist sehr lehmig, da wächst die Gartenglockenblume und der Günsel im Gras.

Viel Erfolg
Christel

Hallo,
also wenn da keine wirtschaftlichen Interessen, sondern nur die Pflege im Vordergrund steht, so solltest Du die Wiese nur ein mal schneiden und möglichst dann, wenn alle Tiere und Pflanzen das geschafft haben, was sie müssen, sich zu mehren. Das ist die Zeit, in der die Samen der Gräser reif sind. Dann mähst Du sie ab und lässt das Gras auf der Wiese zu Heu trocknen. Da können nämlich die Samen ausfallen, dass die Tiere im Winter was zu fressen haben und auch neue Saat aufgehen kann. Streifen können jährlich versetzt auch stehen bleiben, das z.B. Stieglitze bei geschlossener Schneedecke noch was finden. Im darauf folgenden Jahr wird dann eine andere Spur stehen gelassen. Also sehr spät mähen, dass alle Bodenbrüter, Rehkitze, Insekten, wie Hummeln den ungestörten Lebensraum nicht mehr so sehr brauchen. Lass das Heu nicht verkommen und frage jemanden, ob er es haben möchte. Alles hat einen Wert. Es ist nun mal ein Stück Kulturlandschaft, die wir noch brauchen werden. Ökologisch währe da ein Eichenwald, der aber schon lange gerodet ist. Aufforsten, das geht nur mit Genehmigung und der Gedanke ist für Deine Dienstleistung wohl nicht passend. Im Anschluss noch ein paar Links.

Diese sind aus der Sicht, wenn ein direktes wirtschaftliches Interesse besteht. Wenn Du nur Pflegen musst, hast Du ja mehr Spielraum und kannst es ja so machen, wie ich es oben beschrieben habe.

Beste Grüße
Frank

http://www.agroscope.admin.ch/data/publikationen/127…
http://www.agrigate.ch/de/beratungonline/praxis-tipp…

da musst Du ,Dich an das ''Forschungsinstitut für biologischen Landbau ‚‘(FiBl) in Frick (Schweiz) ODER in Deiner nähe ähnliches Institut wenden…oder zu einem Bio-Gärtner gehen…!!
oder Kontakt FiBl: www.fibl.org / [email protected]
paulgruss

Hallo Heinz,
mit einem Hektar bin ich eigentlich überfordert.
Ich würde Dir für den sonnigen,fetten Boden folgendes empfehlen: Wiesensalbei,Sigmarskraut,Wiesenschafgarbe,Wiesenmargarite,Bergflocken-und Wiesenflockenblume,den Wiesenstorchschnabel,Ackerwitwenblume,Moschusmalve,den Baldrian,das Pfeifengras,Rote Lichtnelke, das Echte Johanniskraut,Färbermeister, Kleine Braunelle,
Rosenmalve,ich glaube das wars.
Dass, wenn Du Samen bekommst und Du alles draussen hast, nicht alles auf einmal blüht ist Dir aber sicher schon klar? Und Wiese hast Du ja von Hause aus. Dürfte also keine Probleme geben.
Herzlichen Gruß
aria

und ist gut für Bienen und Konsorten.

Hallo Pestifer, tut mir leid, dass ich in Bezug auf Bodenbeschaffenheit und Bienenwiese keine Ratschläge geben kann. Es ist logischer, sich bei einer Landschftsgärtnerei zu erkundigen Ich war Imker und
habe meine Bienen in der Nähe vom Wald aufgestellt gehabt. Wiesen mit Obst und v. a. Löwenzahn waren auch in der Nähe.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen keine besser Auskunft geben kann.
Mit freundlichen Grüßen
scorpion1941

Hallo Heinz,

naja, gibt sicherlich einiges was den Bienen gut tun würde, aber um sicherzugehen, können sie dich an eine Umweltberatung des Landratsamtes wenden oder bei Bioland die Fachberatung Naturschutz anfragen.

Gruß Hans Rosen

Hört sich nach einer sehr netten Arbeit an…
Allerdings bin ich mir was den guten Boden angeht auch nicht klar, was da noch geht.
Für die für Insekten wertvollen Magerrasen geht es natürlich nicht - da wäre es sicherlich auch schön, wenn man das ganze etwas länger wachsen lassen könnte.

eine Frage, die sich natürlich stellt ist, ob das ganze eher „landwirtschaftlich“ bearbeitet werden soll (heißt als eine Fläche) oder ob es mit viel Kleinarbeit in viele kleine Zonen aufgeteilt werden soll. Die Vielfalt auf einem Hektar hätte für Insekten & andere Tiere sicherlich große Vorteile, ist aber viel Aufwand und lohnt für ein Jahr sicherlich nicht.
Als Kultur, die für Bienen sicherlich interessant ist, wäre Phacelia denkbar, allerdings bin ich mir nicht sicher, wie gut das mit diesem Spitzenboden umgeht. Ich gehe aber davon aus, dass das dort gut wächst. Interessant wäre zu sehen, welche weitere Kultur man dort noch beimischen könnte… - und in welcher Zeit das gut geht. Ich bin kein guter Kenner von Phacelia - nutze es immer nur im Herbst noch als Gründüngung im ganz kleinen Stil - kommt dann aber nicht mehr zur Blüte und das sollte es bei Dir ja auf jeden Fall.

In jedem Fall viel Erfolg!
Schöne Grüße
Wolfgang

Entschuldigung, ich habe keine Ahnung bzgl. dieser Frage. Ich muss wohl mein Profil anpassen. :wink: Viel Erfolg!

Grundsätzlich wachsen auf jedem Boden Blümchen. Die Frage ist eher: Was ist in der Vergangenheit dort passiert, was hat bisher dort gewachsen? Gibt es Löwenzahn, Gänseblümchen?
Wenn bisher gegen „Unkräuter“ gespritzt worden ist, haben Blumen wenig Chancen, sich ohne Hilfe schnell auszubreiten.
Ich rate dir folgendes: Besorge die ein paar Tüten mit Wildblumen-Samen (Aussaat-Empfehlungen beachten!). Die kannst du im Frühjahr in das Land einarbeiten. Außerdem kannst du Weißklee, Lupinen und Phacelia streuen. Das kann ruhig im frühen Frühjahr erfolgen. Die Insekten werden es dir danken.
Sei aber nicht enttäuscht, wenn im ersten Jahr noch nicht alles erblüht. Eine natürliche Blumenwiese entwickelt sich erst im Laufe der Jahre.

Lass es sein, das wird nichts!
Wenn überhaupt, müssten die Gräser allesamt entfernt werden, bei vorhandener Quecke ginge das nur chemisch, RoundUp. Vorhandene Grassamen werden aber ebenso keimen und die keimenden Wildblumen unterdrücken.
Neben den Gräsern, Disteln, Ampfer und Quecke werden sich die Blumen nicht durchsetzen.
Darf Grünland dort umgebrochen werden?
Ein Abmagern mit Sand wird bei einem ha wohl auch nicht in Frage kommen.
Ich würde die Finger davon lassen. Tut mir leid!

Hallo Pestifer,

sehe ich auch so. Du müsstest erst mal einen Kahlschlag machen, Hecke, Reto, alles weg. Wenn Du Pech hast sogar mit Düngeeinsatz und harter Chemie. Kenne einen, der das mal machen musste. Reto Gfeller, kannst ihm mal kontaktieren: http://gaertner-retogfeller.blogspot.de/2013/01/gart… ist ein guter Typ, heisst glaube ich Reto Gfeller.

Viel Erfolg wünscht Roger