Blutdruck, Herzrasen, Panikattacken

Hallo,

ich 26, mänlich, 80kg, 180cm suche eine Antwort auf meine Beschwerden.

Ihr kennt das Wahrscheinlich. Durch die Psyche können viele Symptome auftretten…
Aber was wenn ich das Gefühl habe, dass die Psychischen Symptome eben wegen der Körperlichen Probleme auftauchen.

Mein Problem ist: Ich nehme ständig meinen Herzschlag wahr… Ich versuche alles um mich davon abzulenken. Jedoch habe ich oft, wenn ich zB Treppen steige, gegessen habe oder nach dem ich Tagsüber kurz geschlafen habe Herzrasen, Herzklopfen.(Alles mehrmals abgeklärt) … Puls ca.150. Dabei muss ich nichts besinders anstrengendes gemacht haben.

Ruheblutdruck manchmal ist auch etwas angestiegen in den letzten Monaten immer um 135 zu 80

Es ist sooooo schlimm für mich. Weil ich, obwohl ich schon Erfahrung mit Panikattacken habe, damit nicht umgehen kann. Therapien haben nicht geholfen. Da kein wirklicher Ansatz gefunden wurde.

Ich versuche mich möglichst gesund zu Ernähren und mich regelmäßig zu benehmen.
Trotzdem ist immer Irgendwas…
Habe 3 Jahre Citalopram genommen, bis es nicht gewirkt hat, Jetzt nehme ich seit 1Monat Cipralex 15mg… und ich habe das Gefühl ich bin Psychsch gefestigter, aber anfälliger für Panikattacken.

Außerdem habe ich die Diagnose Hepatitis C vor 1halben Jahr erhalten, die ich erst behandeln werde. Diese Hepatitis habe ich anscheinend seit meiner Kindheit unbemerkt mitgetragen…

Vielleicht hat es was damit zu tun? Oder bin einfach nur ein verrückter Hypochonder?
Werde nirgendwo ernstgenommen… tue ich es ja selbst nicht mehr…

Hat jemand einen Rat?
Gruß

[MOD]Titel korrigiert

Hallo

Zuerst einmal möchte ich dir sagen,  dass ich nicht glaube, dass du ein verrückter Hypochonder bist. Herzrasen, hoher Blutdruck oder schneller Puls bildetes du dir nicht ein, das wurde ja bestätigt. Wichtig ist, dass du diese körperlichen Symptome beim Arzt abklären lässt. Aber wie ich dich verstanden habe, hast du das bereits gemacht. 

Das mit dem Herzschlag beobachten, kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Ich leide teilweise unter heftigen Herzrhythmusstörungen und spüre natürlich jeden Aussetzer. Trotz einigen EKGS scheint alles in Ordnung zu sein. Und genau wie du, hatte ich kürzlich zum ersten mal im Ruhezustand Herzrasen. Das war beängstigen.  Nun ist die Frage, wenn körperlich alles in Ordnung ist, sprich, dass die körperlichen Symptome keine organischen Ursachen haben, wie gehe ich damit um. Natürlich ist es beängstigend, wenn du dein Herzrasen im Ruhezustand wahrnimmst. Vor allem, man das nicht wirklich kontrollieren kann und das macht Angst und kann auch Panik auslösen, was das Herz noch mehr rasen lässt. 
Es ist auch kein leichtes Unterfangen, in der Therapie herauszufinden, was der Auslöser für die Angst und Panikattacken sind. Und wenn man diesen sogenannten Auslöser doch gefunden hat, ist die Angst ja immer noch da. Die löst sich ja nicht einfach so in Luft aus. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich achtsam den Moment annehme wie er ist und beobachte, was das Herzrasen mit mir macht, also zum Beispiel Angst auslöst, was ja auch verständlich und normal ist, das ich dann bewusst versuche, bei dem zu bleiben was ich wahrnehme. Also das Herzrasen und dass die Angst die logische Folge von dem Symptom ist und das ist auch wieder nur ein Gedanken. Verstehst du was ich meine? 
Je mehr ich auf den Gedanke Angst einsteige, umso mehr wird die Angst. Wenn ich aber das körperliche Empfinden wahrnehme und nicht auf den Angstgedanken einsteige, zwar wahrnehme, dass die Angst da ist, verbessert sich meine Situation zum positiven. Die Achtsamkeitspraxis ist ein guter Begleiter, dass kann ich nur empfehlen. Natürlich ist es wichtig, dass bei einem ausgebildeten Achtsamkeitslehrer zu erlernen. 

Da ich nie Medikamente genommen habe, war eine Verhaltenstherapie ein wichtiges Schlüsselerlebnis. Die Erfahrung zu machen, dass die Angst sich steigern kann, aber auch einen Höhepunkt erreicht und nichst passiert, ist ein wesentlicher Schritt gewesen. 

Ob die Hepatitis C einen zusammen mit deinen körperlichen Symptomen hat, kann ich nicht beantworten. Das könnte dir ein Arzt vermutlich eher erklären. 

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du deine Panikattacken und Ängste in den Griff bekommst. 

Gruss

Hallo

wer eine Leberekrankung hat neigt eher zu psychischen Störungen und bei einer eingeschränkten Leberfunktion reagiert man wiederum auch anders auf Medikamente, und andere Substanzen die über die Leber abgebaut werden.

Es ist zu viel zu schreiben um dir hir ausführlich zu beantworten. Bei der kostenlosen Internetplattform Wer kennt wen habe ich eine Gruppe eröffnet die : 1. Hilfe bei Stresserkrankungen heißt.

 Ich hoffe du findest sie über die Suchfunktion bei WKW. Die Plattform ist ja leider etwas verändert worden.

Du kannst aber selbst schon mal googeln unter dem Stichwort :

Leber und Psyche

Ich selbst hatte eine unerkannte Hepatitis B  vor meiner ersten Panikattacke.

Ein wichtiger Hinweis :

Die Leber ist zum Beispiel der Glucosespeicher…funktioniert er nicht mehr richtig kommt es zu Unterzuckerungssymptomen wie Angszustände, Schwindel, Panikattacken ect

Allerdings treten diese Symptome auch auf wenn man zu viele Stresshormone im Körper hat.

Zu hoher Puls und auch einen etwas zu hohen Blutdruck kenne ich auch. Hatte es lange Zeit.
was hilft sind täglche Entspannungstechniken ( Progressive Muskelentspannung ) m Ausdauersport z.B. Walken, stramm spazieren gehen, Rad fahren , joggen oder andere Sportarten…
Beides sekt die Stresshormone im Körper.

wann immer es geht ABLENKEN…mit Musik, mit sinnvollen Beschäftigungen, mit Atemübungen uvm

Ich hoffe ich konnte die etwas helfen.

Heilpraktiker sind eine gute Anlaufstelle bei Leberproblemen und selbst kann man schon mal Mariensdistel, warme feuchte Umschläge benutzen.

lg

Hallo!
Ich selbst hatte viele Jahre mit Angstzuständen und Panikattacken zu tun.
Heute lebe ich vollkommen frei davon. Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Beschwerden Beschwerden damit zu tun haben, dann klick Dich mal hier durch www.angst-informationen.de.

LG

Hallo,
Dein Problem kenne ich nur zu gut, bei mir fing es im Alter von 35 Jahren an (jetzt bin ich 60!). Auslöser war für mich damals Mobbing am Arbeitsplatz. Einen Auslöser gibt es immer, allerdings entstehen diese Probleme der Angst und der Besorgnis um das Herz erst im Kopf und nicht im Organ. Wenn Du da alles abgeklärt hast und es keinen Befund gibt (die Ärzte nennen das Herzphobie) dann bleibt eigentlich nur die Psyche. Gibt es irgendeinen Faktor, der Dich seelisch streßt und sei er auch noch so banal und an den man eigentlich erst mal nicht denkt? Als Hypochonder sehe ich Dich jedenfalls nicht an, dazu habe ich selbst in dieser Richtung zu viel erlebt, auch Tabletten (Alprazolam) genommen, die erst einmal geholfen haben. Ich habe dann den schweren Fehler gemacht, daß ich mich von allem zurückgezogen habe, da natürlich kein Verständnis im Bekanntenkreis. Nur im Job habe ich noch „funktioniert“. Mittlerweile ist das ganze das in eine sog. „generalisierte Angst“ gekippt, aber da Du noch jung bist, muß es ja soweit nicht kommen.
Hast Du Dir denn mal die Schilddrüse untersuchen lassen? Tatsächlich sind die von Dir beschriebenen Symptome auch vielfach bei einer Überfunktion festzustellen.
Ansonsten, wie die Kollegin schon schrieb, wäre ein Heilpraktiker mit dem Schwerpunkt klassische (!) Homöopathie empfehlenswert, um mal ausschleichend von den Benzos wegzukommen. Ich weiß, das kostet Zeit und Geld und die Chemie muß stimmen. Wäre aber eine Möglichkeit. Eine andere Sofortmaßnahme wäre, daß Du bei diesen Attacken lernst, richtig zu atmen (gibt’s auch Kurse und Selbsthilfegruppen dazu). Im übrigen gibt es mittlerweile zig Bücher zu dem Thema Panikattacken, zu meiner Bestzeit gab es erst eines außer dem Standardwerk von Fritz Riemann „Grundformen der Angst“.
Zwei Dinge sollen Dich erst einmal trösten. Erstens - Du stirbst nicht davon - zweitens - Du bist mit Deinem Leiden nicht allein, nur die wenigsten sprechen darüber.
Wünsche Dir auf jeden Fall erst mal alles Gute und hoffe, es wird Dir bald besser gehen!
LG, Jutta
P.S. Auch ein Buch zu diesem Thema „Herzphobie“ von Dr. Doris Wolf (149 S, € 14,80)

Hallo,

…Betr. Nachtrag zu meiner letzten Mail.

Das mit der Hepatitis C habe ich im erstem Moment irgendwie überlesen. Aber auf Nachfragen bei meinem Arzt wegen Deinem Fall, gibt es auch durchaus einen Zusammenhang mit Deinen Symptomen und der Lebererkrankung. Er empfahl deshalb, auch einen Psychiater zu konsultieren (nicht negativ gemeint), aber den Zusammenhang kannte ich vorhin auch nicht. Google Dich mal durch. Kopf hoch!
Gruß, Jutta

danke, mach ich!