Hallo,
viele Gynäkologen sehen sich „auch“ als Hausarzt, oft als
erster Ansprechpartner bei allgemeinen Problemen.
Blutdruckwerte sagen schon etwas aus (wenn sie danebenliegen).
Ist nicht invasiv, schnell gemacht, manche Beschwerden
lassen sich schneller einordnen, wenn man weiß, dass die
Patientin einen niedrigen/hohen Blutdruck hat. Warum also
nicht?
Für das Feststellen von hohem oder niedrigem Blutdruck finde ich eine einmalig oder zweimalig im Jahr stattfindende Krebsvorsorge denkbar ungeeignet. Und zu einer Person, die ich nur ein-/zweimal im Jahr sehen, habe ich auch kein derart großes Vertrauensverhältnis, dass ich mit ihr allgemeine Probleme besprechen würde. Dafür hat man seinen Hausarzt und der ist meist Allgemeinmediziner oder Internist.
Wie bereits erwähnt, nicht einmal mein Hausarzt (Allgemeinarzt) mißt jedes Mal meinen Blutdruck, obwohl ich bei ihm wegen diverser anderer Erkrankungen regelmäßig aufkreuze.
Und gerade hoher Blutdruck macht selten für den Patienten
bemerkbare Beschwerden. Wenn der Arzt bei einer
Routineuntersuchung also Hypertonie feststellt, umso besser.
Sonst würde der Bluthochdruck vielleicht erst viel später
diagnostiziert.
Aber wäre es dann nicht konsequent wenn ALLE Ärzte den Blutdruck messen würden, also auch Hautärzte, HNO-Ärzte, Augenärzte, Orthopäden, Zahnärzte etc.? Warum also ausgerechnet Eine Gynäkologin als Fachärztin, andere Fachärzte jedoch nicht?