Blutentnahme und ihre Folgen

Guten Tag die Damen und Herren,

ich war vor 3 Tagen beim Doktor aufgrund eines schlimmen Hustens, dass war aber schon das 2te Mal, da die erste Lösung nicht so effektiv war. Daraufhin wollte er ein Blutbild von mir machen. Ich dachte mir zuerst nichts dabei, da dass normal nicht schlimm für mich ist, dennoch weiter im Text. Die Blutabnahme wurde von einer Assistentin vorgenommen. Im Liegen dann fing sie an, allerdings hat sie kein Blut hinausbekommen. Also gut, Nadel raus und ohne weitere Schmerzen kam dann die nächste Assistentin rein und wollte das selbe am anderen Arm und im Sitzen machen. Mit nicht großer Motivation meinerseits gings dann los, im Sitzen tat es folglich auch etwas mehr Weh, es kam nach wie vor kein Blut heraus, also ging sie tiefer hinein. Das war auch noch nicht so schlimm, aber dann fing sie an die Nadel sozusagen hin und her zu bewegen, auf einmal kam sie mit der Nadel irgendwo an, wo es ziemlich weh tat für einen kurzen Moment. Ich merkte an, dass mir langsam schlecht wurde und nach ein paar weiteren Sekunden zog sie die Nadel heraus, selbstverständllich ebenfalls ohne Blut, aber aufeinmal wurde mir dann schwindliger und deutlich schlechterer, was auch noch 1-2 Stunden anhielt. Da es mit benannten Husten nicht besser wurde, fürchte ich erneut zum Doktor gehen zu müssen. Durch dieses Ereignis hab ich auch etwas Angst, wenn er erneut ein Blutbild machen will.

Und nun zu meinen Fragen:
Warum konnte man mir kein Blut abnehmen? Ich denke an die Leistung der Assistentinen lags nicht.
Was hat die 2te Assistentin getroffen, was mir die Übelkeit und Schwindeligkeit besorgt hat?
Hat die 2te Assistentin richtig gehandelt, als sie die Nadel deutlich tiefer „hineintat“ und sie die Nadel etwas hin und her bewegt hat?

Du Glückliche!
Ich war letztes Jahr in einer Fachklinik, und da hat ein angehender Arzt versucht Blut zu nehmen. An allen möglichen Stellen. 9 (in Worten: neun) mal. Ellenbogen, Handrücken, Fußrücken, … Alles ohne Erfolg.
Die Krönung war, dass plötzlich sein Telefon piepste und er mit der linken Hand telefonierte, mit der rechten die Spritze bediente.
Hätte ich nicht die Nadel im Arm gehabt, …
Nach dem letzten Versuch hat er die Nadel rausgezogen, die Spritze in die Zimmerecke geknallt und gemeint, es mögen sich gefälligst die Schwestern darum kümmern, dafür seien sie ja da.
Als ich die Geschichte am nächsten Tag bei der Visite erzählte, wurde darauf verwiesen, dass es sich ja um einen Arzt in Ausbildung handle. Und sowas kommt eben vor. Punkt!
Tja, ich war eben nur Patient. Bin dem Arzt dann noch einmal begegnet. Da hat er einen sooo großen Bogen um mich gemacht.
Alles Gute für Dich!

Zeulino

Tja, das ist mir vor langer Zeit auch mal so gegangen. Bei mir hatte die Schwester durchgestochen und ich hatte dann einen Arm, der von oben bis unten lila angelaufen war und tierisch schmerzte.

Das habe ich logischerweise beim nächsten Besuch dem Arzt gesagt und gezeigt - und mir dann nur noch von ihm Blut abnehmen lassen.

Normalerweise habe ich Venen, die „springen“ den Schwestern geradezu entgegen. Da nicht zu treffen und Blut zu bekommen, grenzt dann schon an kompletter Inkompetenz. Bei mir darf man nur 1 x versuchen.

Ich würde mich beim Arzt beschweren.

Wobei, der Artikel unter mir mit dem AIPler - das lässt mich wirklich ins grübeln kommen. :wink:

Wenn ich das so lese -

warum zum Henker laßt ihr euch sowas gefallen??

Ein Arzt in seiner Ausbildung darf ruhig einmal daneben stechen. In meiner Ausbildungszeit galt: Es wird dreimal gestochen, klappts dann nicht, wird ein erfahrener Mann bzw. Frau gesucht. Die Ausbildung muß man als Patient wohl oder übel ertragen - aber sowas - nein!!

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Nun ja, ich denke, die Assistentinnen haben einfach keine Vene gefunden, in die sie stechen können & haben es einfach mal irgendwie probiert und dabei höchstwahrscheinlich einen Nerv o.ä. getroffen.
Hatte das gleiche Problem auch mal im Krankenhaus.

warum zum Henker laßt ihr euch sowas gefallen??

Du hast gut reden. Das macht man doch nicht aus Spaß, nur wegen 'nem Schnupfen oder so.
Mir wurde „aus Versehen“ und „wahrscheinlich“ eine zu hohe Dosis eines nicht gerade harmlosen Mittels gespritzt, mit LD50 sehr weit unten! Und da wollte man schnellstens nachschauen.
Da hatte ich wirklich andere Gedanken … war ja noch bei vollem Bewusstsein.

Hallo,

mittlerweile sind es sogar nur noch 2 Stiche. Dann ist Schluss.
Als ich das mit den 9 Stichen las, schlug ich mir noch die Hände vors Gesicht.

Gruss GDA

Hi!

warum zum Henker laßt ihr euch sowas gefallen??

Manche wissens einfach nicht :wink:

Ein Arzt in seiner Ausbildung darf ruhig einmal daneben
stechen. In meiner Ausbildungszeit galt: Es wird dreimal
gestochen, klappts dann nicht, wird ein erfahrener Mann bzw.
Frau gesucht.

Das ist sogar auch heute noch so! Zumindest an allen Krankenhäusern, an denen ich Famulaturen, Praktika und später PJ gemacht und auch dort, wo ich schließlich gearbeitet hab!

Bis zu dreimal darf selbst versucht werden, spätestens dann holt man einen erfahreneren Kollegen/-in - sogar auch als Facharzt oder Chef *SCNR*

Gruß,
Sharon

Hört mal Ihr Guten,
was habt Ihr denn für eine Vorstellung vom deutschen Gesundheitssystem?
Seid froh, dass es überhaupt noch Arztpraxen gibt, in denen sich um Euch gekümmert wird, auch, wenns mal weh tut! In wenigen Jahren werdet Ihr froh sein, wenn es im Umkreis von 50km noch Arztpraxen gibt, die Kassenpatienten behandeln, geschweige denn Blut abnehmen. So ein wenig Stecherei und Übelkeit: stellt Euch nicht so an, seid froh, wenn Euch geholfen wird und das zu akzeptablen Preisen, nicht wie in den USA, wo man zunächst 100 Taler hinlegt, ehe überhaupt etwas passiert…
meint leloup

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Hi,

klar, jemand anders rufen… wenn ders aber auch nicht schafft?
Bei mir haben mal 2 oder 3 Leute versucht, eine Infusion zu legen. Es war die 4. Infusion in Folge, am 4. Tag, Kortison ambulant. Die ersten zwei von meinem Arzt, die dritte und vierte vom Wochenenddienst. Jeweils in die linke Armbeuge. Die 4. wollte dann nicht laufen. Armbeugen innen, außen, links und rechts, Handrücken … nix ging. Schließlich mit Gewalt Auf der Oberseite des Handgelenks, tat das weh… braun und blau war ich hinterher. Die linke Armbeuge innen wollten sie übrigens nicht versuchen, die wäre schon so zerstochen. Die nächste Infusion gab es wieder bei meinem Arzt. Der nimmt die linke Armbeuge, zeilt kurz, sitzt und läuft.

die Franzi

machmal ists verhext, das kennt jeder […] ob Arzt oder Schwester. Mich hauts auch gern bei Blutabnahmen oder Spende um. Irgendwas am autonomen Nervensystem stellt sich da wohl stur. Hats bisher immer mit dem Blutabnehmen geklappt oder wars das erste mal überhaupt?

pp

MOD: entsprechend der Netiquette editiert

Die
Blutabnahme wurde von einer Assistentin vorgenommen. Im Liegen
dann fing sie an, allerdings hat sie kein Blut hinausbekommen.

Kann passieren.

Also gut, Nadel raus und ohne weitere Schmerzen kam dann die
nächste Assistentin rein und wollte das selbe am anderen Arm
und im Sitzen machen.

Einmal liegen, einmal sitzen: Warum? Üblicherweise sitzt man auf einem Stuhl, der eine gepolsterte Armlehne hat. Im Liegen macht man das, wenn der Patient angibt, dass ihm schonmal schlecht geworden ist.

—> Wer liegt, kann nicht umkippen!

Mit nicht großer Motivation meinerseits
gings dann los, im Sitzen tat es folglich auch etwas mehr Weh,
es kam nach wie vor kein Blut heraus, also ging sie tiefer
hinein. Das war auch noch nicht so schlimm, aber dann fing sie
an die Nadel sozusagen hin und her zu bewegen,

Ist mir unverständlich. Durch „hin und her bewegen“ trifft man sicher nicht in eine Vene. Dazu muss man zurückziehen und in anderer Richtung neu einstechen.

auf einmal kam
sie mit der Nadel irgendwo an, wo es ziemlich weh tat für
einen kurzen Moment.

Da war wohl ein Nerv im Weg. Das ist sehr unangenehm, wie ein Elektroschock.

Ich merkte an, dass mir langsam schlecht
wurde und nach ein paar weiteren Sekunden zog sie die Nadel
heraus, selbstverständllich ebenfalls ohne Blut, aber
aufeinmal wurde mir dann schwindliger und deutlich
schlechterer, was auch noch 1-2 Stunden anhielt.

Das war wohl eine vasovagale Reaktion. Durch Stress, Angst, Schmerz ausgelöst kann der Nervus vagus überreagieren. Die Blutgefäße werden weit gestellt (Blut „versackt“ im unteren Körper), die Herzfrequenz verlangsamt sich. Dadurch sackt der Blutdruck ab und das Gehirn wird weniger durchblutet, was auch bis zur Bewusstlosigkeit führen kann.

Abhilfe: Oberkörper flach, Beine hoch (Schocklage).

Und nun zu meinen Fragen:
Warum konnte man mir kein Blut abnehmen? Ich denke an die
Leistung der Assistentinen lags nicht.

Das kann man nur sagen, wenn man sich deine Venen anschauen und anfühlen könnte. Hier im Forum also niemand.

Hat die 2te Assistentin richtig gehandelt, als sie die Nadel
deutlich tiefer „hineintat“ und sie die Nadel etwas hin und
her bewegt hat?

Meiner Meinung nach nicht - aber: „BKA!“.
Bin kein Arzt.

Hallo,

Die Ausbildung muß man als Patient wohl oder
übel ertragen - aber sowas - nein!!

Nicht unbedingt. Ich kenne es so, daß man als Patient erst gefragt wird, ob man einem Praktikanten, Arzt in Ausbildung usw. seine Vene hinhalten will… Das erhöht auch die Bereitschaft des Patienten:
a) zuzustimmen und
b) bei Fehlversuchen nachsichtig zu sein - denn ein Meister fällt nicht vom Himmel!

Gruß,
Cantate

Was auch immer ein „Arzt in Ausbildung“ in der Definition genau sein mag (Famulant? PJ? Assistenzarzt in Facharzt-Weiterbildung? Facharzt in Bereichsweiterbildung? …

Nur so ein Gedanke …