Hallo Cornelia,
sorry für die etwas späte Antwort; ich bin gerade aus dem Urlaub zurück gekommen. Also, das Zubehör für einen DNA-Test ist relativ kompliziert. Man braucht dafür eine DNA-Probe (oftmals ein Abstrich der Munschleimhaut), die DNA muß aus der Probe extrahiert werden und dann müssen spezifische Besonderheiten der DNA sichtbar gemacht werden. Das geht über viele verschiedene Methoden, z.B. über eine Behandlung der DNA mit Restriktionsenzymen, definierte Amplifizierung per PCR etc. Hinterher muß dann eine Auftrennung über eine Gelelektrophorese erfolgen. Eine recht gute Beschreibung findet sich z.B. hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/DNA_profiling
Eines ist sicher: in der Renaissance wäre das nicht möglich gewesen. Wenn man das in seinem »Heimlabor« durchführen möchte, braucht man einiges an Material und Wissen. Es ist aber möglich und wurde auch schon von Personen gemacht.
Die Bestimmung von Blutgruppen ist da schon etwas einfacher; da braucht man im Grunde für einen einfachen Test nur die Antiseren für A und B (bei einer einfachen A-, B-, AB- oder 0-Bestimmung; wenn eine genauere Aufschlüsselung benötigt wird, wird es auch wieder komplizierter). Das haben wir schon vor Jahren in der Schule gemacht. Zwei tropfen Blut werden mit A- bzw. B-Antiserum vermischt und es wird nach Koagulation, also Verklumpung des Bluts, geschaut. Verklumpt das Blut mit A-Antiserum, dann ist die Blutgruppe A, mit B ist es B, mit beiden ist es AB und mit keinem ist es 0. Auch dies wäre in der Renaissance nicht möglich gewesen, da es die Antiseren nicht gab, sofern man aber an die Seren gelangen kann (die lassen sich bestellen) kann man das auch zu Hause problemlos durchführen.
Hilft Dir das? Wenn nicht frag noch mal nach. Herzliche Grüße aus England,
Christian