Hallo Experten,
ich habe einen Gendefekt (Alpha-1-anti-trypsin-Mangel) und habe mich gefragt, ob ich dann Blut spenden darf? Die Ärzte geben mir immer andere Antworten von ja, nein bis zu Blut ja, Plasma nein, was ich nicht ganz verstehe. Kann mir jemand zumindest sagen, an wen ich mich wenden muss, um eine kompetente Antwort zu bekommen?
Liebe Grüße, Katharina
Hallo!
ich würde direkt an einem Blutspendetermin des DRK hingehen und spenden wollen. Du erhälst eine Fragebogen, der alle möglichen Dinge erfragt, auch Krankheiten. Dann sprichst Du noch mit einem Doc. Der wird dann sagen, was er davon hält: spenden ja oder nein.
Daten kannst Du über das DRK im WWW herausfinden oder an Plakaten, die ausgehangen werden.
Gruß
Carmen
Hallo Carmen,
genau das habe ich ja getan. Mir wurde dann gesagt, sie müssten sich erst erkundigen, ob ich spenden darf, und die Antwort fällt je nach Arzt unterschiedlich aus.
Versuch es doch mal im Blutspende-Institut der nächsten Uni-Klinik. Die wissen da dann schon ganz genau bescheid. Die geben es schließlich direkt den Patienten, während das DRK keinen Eigenbedarf hat und das Blut sehr teuer an die Kliniken verkauft.
Bis denne
Schnoof
Hallo,
ich bin kein Arzt, gebe aber trotzdem mal eine Antwort:
ich habe einen Gendefekt (Alpha-1-anti-trypsin-Mangel) und
habe mich gefragt, ob ich dann Blut spenden darf? Die Ärzte
geben mir immer andere Antworten von ja, nein bis zu Blut ja,
Plasma nein, was ich nicht ganz verstehe.
Hat denn einer der Ärzte wenigstens mal versucht, seine Antwort zu begründen?
Hast du die Ärzte mal gefragt, was Alpha-1-anti-Trypsin eigentlich ist? Ich wette mal, viele wissen das nicht mal. Das ist ein kleines Protein, welches das körpereigene Gewebe vor Entzündlichen Abbauprozessen schützt. Es wird in der LEBER gebildet und von dort nur ins Blut abgegeben. Die Syntheserate ist recht hoch (30 mg pro Tag und kg Körpergewicht), die Plasmakonz. ist etwa 2g/l. Ein Mensch hat also etwa 10g von dem Zeug, und das kann an einem einzigen Tag produziert werden. Von der Leber, wie gesagt.
Eine Blutspende mit WENIGER oder sogar OHNE Alpha-1-anti-Trypsin kann also keine wesentlichen Folgen für den Empfänger haben.
Kann mir jemand
zumindest sagen, an wen ich mich wenden muss, um eine
kompetente Antwort zu bekommen?
Tja, eigentlich beim Arzt. Eigentlich. Hier wäre es sicher keine schlechte Idee, einen Arzt zu fragen, der viel Erfahrung mit Blutspenden hat, also zB. in einer Blutbank im nächsten Uniklinikum.
LG
Jochen
Hallo!
Ich dachte, Du meintest allgemeine Ärzte.
Dann guck doch mal hier:
http://www.blutspendedienst-west.de/ueber_uns/zentre…
Transfusionsmediziner sollten sich doch auskennen.
Gruß
Carmen
Hallo Jo,
Eine Blutspende mit WENIGER oder sogar OHNE
Alpha-1-anti-Trypsin kann also keine wesentlichen Folgen für
den Empfänger haben.
Soweit, so gut, aaaaaber: es werden regelmäßig chronisch Kranke von der Blutspende ausgeschlossen, wenn die Gefahr besteht, daß ihnen (also dem Spender) dadurch gesundheitliche Nachteile entstehen können. Alpha-1-Antitrypsin hat übrigens nicht nur Auswirkungen auf die Leber (die sind übrigens wesentlich seltener und fallen weniger ins Gewicht) sondern vor allem auf die Lunge.
Tja, eigentlich beim Arzt. Eigentlich. Hier wäre es sicher
keine schlechte Idee, einen Arzt zu fragen, der viel Erfahrung
mit Blutspenden hat, also zB. in einer Blutbank im nächsten
Uniklinikum.
Na ja… Das ist die weit verbreitete Meinung. Die Entscheidung darüber, ob jemand zugelassen wird oder nicht, trifft allerdings immer und ausschließlich der Spendearzt, auch wenn der Hausarzt, der inzwischen pensionierte Opa mit Dr. med.-Titel und auch die größte Koryphäe auf diesem Gebiet, anderer Meinung sind.
Grüße
Renee
offtopic
Hi!
Hast du die Ärzte mal gefragt, was Alpha-1-anti-Trypsin
eigentlich ist? Ich wette mal, viele wissen das nicht mal.
Möööööp
Alpha-1-anti-dingsbums gehört neben dem C1-Esterasemangel zu den Top Ten der beliebtesten Prüfungsfragen in den Staatsexamina. Wer das nicht kennt als Arzt, hat sich wohl seine Approbation erkauft aufm Schwarzmarkt *ggg*
Gruß,
Sharon
Hallo Jo,
Soweit, so gut, aaaaaber: es werden regelmäßig chronisch
Kranke von der Blutspende ausgeschlossen, wenn die Gefahr
besteht, daß ihnen (also dem Spender) dadurch
gesundheitliche Nachteile entstehen können.
Ich dachte, das ginge auch ausden Angaben hervor. Eine Blutspende ändert nicht die Konzentration - hat also hier für den Sepender auch keinen Effekt.
Alpha-1-Antitrypsin hat übrigens nicht nur Auswirkungen auf
die Leber (die sind übrigens wesentlich seltener und fallen
weniger ins Gewicht) sondern vor allem auf die Lunge.
Ich schrieb, dass esvor allem in derLeber PRODUZIERT wird. Haupt-wirkort (bzw. der empfindlichste Ort) ist hingegen die Lunge.
LG
Jochen
Hallo,
Alpha-1-anti-dingsbums gehört neben dem C1-Esterasemangel zu
den Top Ten der beliebtesten Prüfungsfragen in den
Staatsexamina. Wer das nicht kennt als Arzt, hat sich wohl
seine Approbation erkauft aufm Schwarzmarkt *ggg*
Ups. Also sollte man am besten einen frisch-approbierten Mediziner fragen…
LG
Jochen