Blutwerte: Hormone alle viel zu niedrig (Mann, mitte 40)

Hallo. Eventuell kennt sich jemand aus? Mein Arzt testet seit Jahren meine Blutwerte und seit ca vier Jahren sind Östradiol, Testosteron, DHEAS, Serotonin alle viel zu niedrig. Leber ist nur leicht auffällig. Nieren soweit okay. Vitamine auch okay. Normales Blutbild auch unauffällig.

Ich bin Männlich, ca 186cm und 91kg, Mitte 40.

Östradiol bei nur 10,5pg/ml (10,6-44,5)
Testosteron bei nur 1,71ng/ml (2,4-8,7)
DHEAS bei 71µg/dl (98-251)
Pregneloron bei 41µg/l (57-120) und
Serotonin bei 74,4ng/ml (120-400).

Wegen dem niedrigen Testosteron nehme ich alle 2 Tage Testogel und jeden Tag Serene Pro (wegen Serotonin).

Natürlich merke ich auch Symptome wie Depression, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Bei den Werten wohl auch nicht verwunderlich.

Mit Ernährung bekomme ich das nicht in den Griff. Und die Pillen (Serene Pro, Pregneloron, Medyn, DHEAS) sind teuer aber scheinen nur geringen Einfluß zu haben.

Aber was kann ich noch tun? Oder zu welchem Arzt gehen?

Hallo,
ich würde dazu raten, sich eine Überweisung für einen Facharzt ausstellen zu lassen - konkret einen Facharzt für Andrologie. Da wirst Du selbst ein wenig recherchieren müssen, wo Du in Deiner Nähe jemand qualifiziertes findest (der Hausarzt darf grundsätzlich keine Empfehlung für einen bestimmten Kollegen geben). Da das Fachgebiet relativ wenig nachgefragt wird, ist die Kombination mit dem Fachgebiet Urologie relativ häufig. Am ehesten wird man in einer größeren Klinik mit urologischer Abteilung fündig, die ambulante Sprechstunden anbietet, z.B. so etwas.

Wahrscheinlichste Ursache ist das Klimakterium virile - aber das hat Dir Dein Hausarzt sicherlich schon gesagt.

Ansonsten - falls Du rauchst, wäre eine Nikotinentwöhnung schon mal ein guter Ansatz. Ebenso ein wenig abspecken (insbesondere Bauchfett), nach BMI hast Du etwas Übergewicht. Körperliche Aktivität hilft in aller Regel auch gut bei den von Dir genannten Symptomen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Das ist ein guter Tipp, ich gehe mal auf Suche.

Ich rauche nicht, treibe aber auch keinen Sport. Wechseljahre ist aber schon Thema…

Moin Moin, würde das Thema gerne kommentieren, aber weiß nicht, inwiefern das nach fünf Jahren noch relevant ist. Andernfalls eröffne ich gerne einen neuen Thread. Freue mich über einen Tipp

Also ich lese noch mit :slightly_smiling_face:

Was für einen Tipp würdest Du brauchen?

Merci für die schnelle Antwort! Vor allem interessiert mich, was man präventiv für die Männergesundheit machen kann. Fühle mich da irgendwie super schlecht informiert

Da geht es Dir wie vielen anderen auch. Während es für Frauen viele Vorsorge- und Informationsprogramme gibt, incl Frauenärzten und Fachkliniken, ist es für Männer leider etwas dünner. Uns bleibt meist nur der Weg zum Urologen oder der Hausarzt darf „rumdoktoren“.

Ich bin fachlich nicht geeignet Dir da ernsthafte Tipps zu geben, sondern kann nur Kumpelhaft sagen was ich denke. Ich bin inzwischen über 50 und spüre das Thema auch immer dringender. Aus meiner aktuellen Sicht solltest Du deinen Hausarzt einbeziehen und darauf bestehen entsprechend deiner Symptome passende Blutwerte abnehmen zu lassen. Die in meinem Beitrag genannten sind für uns Männer schonmal gut, dazu kommt sicher noch Eisen, Selen und Vitamin D sowie die B-Vitamine.

Ich konnte meinen Serotonin-Spiegel beispielsweise durch eine Kombi aus L-Tryptophan mit Vitamin B6 und B12 (hochdosiert) langsam steigern (über Monate). Hab zum Glück ein Präparat gefunden welches das sinnvoll kombiniert. Macht aber nur bei nachgewiesenem Mangel einen Sinn!

Testosteron ist im mittleren Alter essentiell. Wenn es, wie bei mir, bereits Mitte 40 nachlässt, kann es das Leben schon durcheinanderbringen. Zum Glück hat mein damaliger Hausarzt nicht lange gezögert und, nachdem die sanften Mittel keinerlei Wirkung hatten, Testosteron verschrieben. Das nehme ich in geringer Dosis bis heute und halte meinen Testosteronspiegel dadurch knapp über dem Minimum (so bei 2,4 bis 2,6). Das hat sehr geholfen (physisch und psychisch).

Tatsächlich habe ich auch gelegentlich Hitzewallungen. Dachte immer das trifft nur Frauen, musste aber erkennen dass es auch uns Männer treffen kann. Das passiert mehr Männern als man denkt aber drüber sprechen will kaum jemand (ist ja Frauenkram). Schade eigentlich. Drüber sprechen würde uns allen gut tun.

Das selbe gilt für die nachlassende Potenz. Das kann passieren, egal aus welchen Gründen (bei mir wars Stress). Das kann für einen Mann, auch wenn nur vorübergehend, echt traumatisch sein und das leben mit Partnerin/Partner nachhaltig stören. Unbedingt über den eigenen Schatten springen und mit dem Hausarzt oder Urologen besprechen. Hilfe ist meist einfach und hilft enorm den Druck rauszunehmen. Und natürlich mit der Partnerin/Partner sehr offen umgehen. Es hilft nichts, wenn man das verschweigt. Das tut nie gut und funktioniert nicht!

So, genug geschwafelt. Fehlte nur das Bier dazu :wink:

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