BMW 330d Touring schluckt Öl

Hallo!
Vorweg: Ich habe Freitag einen Termin in der Vertragswerkstatt, aber mir schwant Böses, deshalb möchte ich hier schon einmal fragen, was da wohl auf mich zukommt …

Unser Obiger - Bj 2006, ca. 150000km) hatte Ölwechsel mit allem Drumherum im Mai letzten Jahres. Man sagte mir, der Motor verlöre Öl, aber sehr, sehr wenig, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. man könnte jetzt nicht feststellen, woher das käme, wenn ich das Auto das nächste mal reinbringe, soll ich es erwähnen, dann würde man nachschauen. (Wir sind schon lange in dieser Werkstatt und waren immer sehr zufrieden, haben den Wagen auch dort gekauft.)

Im August war TÜV - ohne Befund. Auf Nachfrage hieß es, man habe diesmal nichts von wegen Ölverlust feststellen können.

Letzte Woche fand ich, der Wagen riecht komisch. Mein Mann schaut Öl nach - absolutes Minimum. Wo der Wagen steht, ist aber kein Ölfleck zu erkenne, also verbrennt er wohl Öl??? Öl nachgefüllt, damit bin ich jetzt eine kurze Strecke gefahren, ca. 60 km, und mir ist nichts aufgefallen, Qualm oder so, auch kein ungewöhnlicher Geruch.

Erwartet mich da eine Reparatur um die 1000 Euro? Oder muss ich mich gar von unserem getreuen Dicken verabschieden? Ohne Schleichwerbung machen zu wollen, das ist ein tolles Auto, schnell wie ein geölter Blitz (kein ganz glücklicher Vergleich derzeit …), komfortabel zu fahren und hat während unserer Umbauarbeiten ordentlich was weggeschafft.

Als ich im November nochmals in der Werkstatt war, wegen der Winterräder, habe ich natürlich noch einmal gefragt, aber da hieß es auch, der Bordcomputer meldet nichts und nach Augenschein gibt es nichts zu beanstanden.

Kann dieser Ölverlust auch eine harmlose Ursache haben??? Ein neues Auto wäre momentan eine ziemliche finanzielle Belastung :frowning:

Gruß,
Eva

Guten Tag,

wie viel Öl verbraucht er denn? Ein Verbrauch von bis zu 0,5 l auf 1000 km kann bei manchen Motoren schon vorkommen, wenn sie älter werden, und ist auch nicht unbedingt besorgniserregend.

Wurde denn beim letzten Ölwechsel überhaupt auf Maximum aufgefüllt und nach ein paar Kilometern nochmal geprüft?

Harmlose Ursachen gibts für einen hohen Ölverbrauch nicht - wenn der Verbrauch wirklich hoch ist, liegt das z.B. an defekten Kolbenringen oder defektem Turbo - das ist dann leider nicht günstig. Das einfachste wären noch defekte Ventilschaftdichtungen. Dies würde sich aber mit einer blauen Qualmwolke bei jedem Kaltstart bemerkbar machen.

Grüße
Mike

Hallo!

Von „max“ zu „min“ am Peilstab ist es meist 1 Liter.
Auf wieviele Km hat der BMW diesen Liter verbraucht?
Bis zu 1 L / 1.000 Km geben die meisten Hersteller als noch akzeptablen Ölverbrauch an.

Zu dem Geruch kann ich nichts sagen. Muss nicht mit dem Ölverbrauch zusammenhängen.

Wenn das Auto viel Kurzstrecke gefahren wird, ist ein gewisser Ölverbrauch bei einem älteren Diesel normal. Zudem reichert sich dann Wasser im Öl an. Fährt man dann mal eine längere STrecke, verdampft das Wasser und der „Ölstand“ sinkt rapide. Bei so genutzten Autos empfehle ich immer, nach 300 Km Autobahn mal zu tanken und das Öl zu checken.

150.000 Km sind für einen solchen Motor ca. „Halbwertzeit“. Wird er vernünftig gefahren und gewartet, dürfte ein größerer Defekt auszuschliessen sein.
Ältere Motoren verbrauchen schon mal etwas Öl. Beobachte das, checke den Ölstand bei jedem Tankstop. Liegt er unterhalb 1 L / 1.000 Km, musst Du Dir keine Sorgen machen.
Liegt er deutlich höher, muss die Werkstatt eben prüfen. Kolbenringe / Kompression, Ventilschäfte, Turbolader.

Die teuren Reparaturen werden wohl eher im Bereich Turbolader und Injektoren liegen und können angesichts des Alters und der Laufleistung durchaus auch bald passieren.
Ich hatte diese Reparaturen eigentlich bei jedem der großen Diesel die ich fuhr. Deshalb fahre ich jetzt einen großen Saugbenziner, verbrauch etwas mehr Sprit und habe keinen Stress mehr mit den anfälligen High-Tech-Dieseln.

Gruß,
M.

Hallo, Mathias!
Vielen Dank für Deine Ausführungen.

Der Wagen wird akribisch gewartet. Ich habe mir jetzt die Rechnung vom Ölwechsel nochmals vorgenommen, da steht der Vermerk: „Motor verliert Öl“. Als ich den Werkstattmeister gefragt habe, meinte er, man fände eine sehr geringe Menge Öl, könne aber nicht feststellen, woher es kommt. In so einem Fall hätte man doch die Zylinderkopfdichtungen oder was immer als erstes kontrolliert. Und beim TÜV?

Ich weiß, Ferndiagnose ist nicht möglich und alles Wenn & Aber hilft nicht, ich muss abwarten, was beim Werkstatttermin herauskommt. Mein ganzes Geschwafel dient lediglich zur Beruhigung meines aufgewühlten Nervenkostüms :smile:

Nochmals Danke.

Gruß,
Eva

Hallo, Mike!

wie viel Öl verbraucht er denn? Ein Verbrauch von bis zu 0,5 l
auf 1000 km kann bei manchen Motoren schon vorkommen, wenn sie
älter werden, und ist auch nicht unbedingt besorgniserregend.

Seit dem Ölwechsel im Mail ist er 10 000 km gelaufen. Aufgefüllt wurden 7,5 l. Bei der TÜV-Prüfung im August wurde nichts ergänzt. Auch die Abgasuntersuchung war oB.

Harmlose Ursachen gibts für einen hohen Ölverbrauch nicht -

Auf der Rechnung vom Ölwechsel im Mai steht: „Leichter Ölverlust Motor“. Kolbenringe, Turbo - wäre das nicht der erste Blick, gewesen oder spätestens beim TÜV im August aufgefallen?

Was soll’s - ich versuche nur, mich selbst zu beruhigen :smile: Vielen Dank für Deine Tipps und Hinweise.

Gruß,
Eva

also wenn ich das mal zusammen fasse:

ca. 1 Liter (in etwa Differenz max / min) auf 10.000 km ? Da braucht man sich keine Gedanken machen…das ist bei einem Motor mit 150.000 km normal…lasst euch bloss nix einreden…

also einfach auffüllen nach Anleitung bis auf max. und dann weiter beobachten, mal nach 1000 km nachschauen…fertig…

da steht der
Vermerk: „Motor verliert Öl“. Als ich den Werkstattmeister
gefragt habe, meinte er, man fände eine sehr geringe Menge Öl,
könne aber nicht feststellen, woher es kommt.

damit könnte er gemeint haben, dass unten / aussen am Motor Öl zu sehen ist…woher auch immer das kommen mag…

In so einem Fall
hätte man doch die Zylinderkopfdichtungen oder was immer als
erstes kontrolliert. Und beim TÜV?

so einfach kann man nicht alle Dichtungen kontrollieren, und wenn die Zylinderkopfdichtung hin ist, dann kommt Wasser ins Öl oder Öl ins Wasser, aber nicht Öl nach Aussen…
Der TÜV bemerkt nur, wenn unten Öl tropfenförmig vorhanden ist…reine Ölfeuchte wird meistens nicht reklamiert

Seit dem Ölwechsel im Mail ist er 10 000 km gelaufen.
Aufgefüllt wurden 7,5 l. Bei der TÜV-Prüfung im August wurde
nichts ergänzt. Auch die Abgasuntersuchung war oB.

also in etwa Verlust von max (?) auf min in 10.000 km: harmlos und eher normal…am besten alle 2000 km mal nachschauen und ggf. nachfüllen…

Ergebnis Werkstattuntersuchung
@ alle:
Vorab vielen Dank für euren Input!
Laut Werkstatt liegt’s an der „Ansaugleitung mit Klappensteuerung“. Muss ersetzt werden, plus Ölabscheider, Sammler für Ansaugluft und Entlüftungseinheit. Ca. 850€. Besser als ein neues Auto und ich nehme an, die Reparatur kann man nicht verschieben, ohne zu einen fatalen Folgeschaden zu riskieren?

Gruß,
Eva

Hallo!
Hole Dir mal eine Zweitmeinung von einer anderen Werkstatt ein.
Wenn Ansaugleitung mit Klappensteuerung das ist, was ich denke, gibt es vielleicht andere Lösungen,
oder auch andere Ursachen.
Für 850 € würde ich das jedenfalls nicht so schnell wechseln lassen.

Aus dem Teil kommt jedenfalls nicht DIREKT das Öl,
also es tropft vielleicht da raus, aber das Öl wird sicher aus dem Turbo kommen.
Das ist an sich kein Problem, und in gewissen Grenzen auch normal,
ich denke ehr, dass da irgend eine Verbindung undicht ist, oder ein Schlauch spröde, oder ein Gummiring vergessen/ verdrückt oder ähnliches.
Hatte ich schon öfters, sowas.

Und dann gibt es noch paar andere Sachen, die zum Ölverlust über den Turbo führen können,
das geht beim Auspuff los, über eine verdrehte Rücklaufleitung, über Luftfilter, Ölpumpe usw.

Grüße, E !

Hallo,

es gibt durchaus Möglichkeiten, diese Reparatur günstiger auszuführen. Details würden den Rahmen sprengen, aber die Suche nach einer Werkstatt, die vielleicht weniger als die Hälfte dafür nimmt, könnte lohnen. Ist eigentlich gängige Praxis, aber da es sich um keine vorgeschriebene Reparatur handelt, redet man nicht gerne darüber.

Oder Du schlägst Deiner Werkstatt vor, eine Reparaturalternative im Internet zu suchen. Es ist naheliegend, daher steht es bestimmt auch in irgendeinem Forum.

Stichwort „Drallklappen ausbauen“.

Grüße
formica (330xd, 2007, auf dem Weg zur 300.000 km Marke - ohne außerplanmäßige Rep!)

Hallo!
Danke Dir für Deine Tipps! Habe den Wagen jetzt trotz allem in unsere akltevertraute Werkstatt gebracht. Mein Mann und ich haben überlegt, wenn wir irgendwann den Wagen doch verkaufen wollen, d.h. in Zahlung geben, bringt er bestimmt mehr, wenn Interessenten sehen, dass er lückenlos in derselben Vertragswerkstatt gewartet, bzw. repariert wurde.

Dazu kommt, alternative Werkstätten in dernäheren Umgebung gibt es nur wenige, ich kenne sie nicht, die kennen mich nicht, da fehlt mir das Vertrauen.

Wir hoffen jedenfalls, dass wir ohne weitere Malessen auch die 300 000 erreichen :smile:

(Habe als Leihwagen für den Tag einen Mini Paceman bekommen - feines Teil!)

Gruß,
Eva

Hallo!
Auch Dir Danke für Deine Tipps! Habe den Wagen jetzt doch in unserer alten Werkstatt. Wieso und warum habe ich ein Post höher erklärt. Ist halt eine Sache des Vertrauens, auch wenn ich gern ein paar Eurosen gespart hätte .

Gruß,
Eva