Boden eines Badezimmers für Altbausanierung

Hallo zusammen,

wir renovieren gerade ein altes Badezimmer in einem Altbau (1925). Da wir eine elektische Fussbodenheizung verlegen wollen, bräuchte ich da ein wenig Expertenwissen.

Wir müssen gezwungener Massen, auf Grund einer ziemlichen Bodenschräge, einen Ausgleich über die alten Fliessen legen. An der dicksten Stelle würde die Dicke der Masse ca. 5-8cm betragen.

Jetzt ist die Frage, wie der Ausgleich (also der gesamte Bodenbelag) aufgebaut werden muss. Muss eine Folie darunter, oder muss an den Seiten eine Art Dehnung vorgesehen werden oder muss da ein Haftgrund darunter usw.

Und muss unter die Fussbodenheizung eine Art Thermosperre gelegt werden?

Ich hoffe ich habe das Problem richtig erläutert und ich hoffe natürlich auf dass mir vielleicht jmd. helfen kann.

Schöne Grüsse Steffen

Hallo,

es ist sinnvoll eine Folie als unterste Lage einzubringen und darüber eine Dämmung -die Wärme soll ja im Bad bleiben und nicht verteilt werden.
Seitenfugen sind ebenfalls notwendig, die Heizung wird ja mit einer Estrich-Schicht bedeckt, und diese arbeitet bei Wechsel von Kalt zu warm und umgekehrt. Den Ausgleich der Schräge könnte man zum Teil möglicherweise auch mit der Dämmung machen und den Rest mit dem Estrich, das kommt auf die
einzelne Situation an.

Haftgrund ist nicht erforderlich, die Folie -nicht die dünnste nehmen nur weil sie ein paar Euro billiger ist- wird mit einem Lösungsmittel -mittels Pinsel zwischen die Bahnen aufzutragen- verschweißt und bildet eine Wanne.

Die kniffligste Sache ist der Estrich. Bei einer „normalen“ Fußbodenheizung, also mittels Warmwasser-Heizschlangen, nimmt man eine Dicke von 6-7cm als ausreichend an -wieviel bei eine E-Heizumg nötig ist weiß ich nicht. Genauso dick, je nachdem welcher Untergrund, im Keller etwas mehr, liegt ein beheizter
Raum darunter entsprechend weniger, sollte die Dämmschicht, vorzugsweise aus Styrodur, werden.

Bei dem Estrich gibt es verschiedene Möglichkeiten, hier mal zwei um die Bandbreite zu zeigen, Google hilft da weiter.

http://www.pro-fliessestrich.de/de/FAQ.htm
http://www.estrich-beton.de/kunstharzestrich/

Anhydrid oder Calzium-Sulfat -Fließestriche sind so weit ich weiß -ich mach’ das nur als Hobby bei mir zu Hause und bin gerade dabei eine Kellerwohnung mit einer Fußbodenheizung auszustatten- für feuchte Räume nicht geeignet.
Da muß ein Kompromis zwischen gutem Fluss und Wasserbeständigkeit genommen werden.

Für die Seitenfuge gibt es Kunststoffbahnen, meist blau, ca 1cm dick und ab ca 10cm breit auf Rollen.

Hoffe das hilft weiter, mehr fällt mir dazu auch im Moment nicht ein.

Gruß
Jürgen

Hallo, das Risiko das etwas beim Do it your selfen etwas schief geht oder nachher nicht funktioniert würde ich nur einen Fachmann daran lassen. Hat auch den Vorteil der Gewährleistungshintergründe. Trotzdem hier einige Produktinfos: http://www.dimplex.de/fussbodenheizung/fussbodenheiz…
Gruss Felinoy

Hallo Steffen,
die Sache ist schon ein wenig komplex und aus der Ferne nicht so einfach zu beantworten.

  1. Sinnvoll ist zu wissen was das für eine Decke ist, vermutlich eine Holzbalkendecke. Hier wäre zu beachten ob die Tragfähigkeit gewährleistet ist und wie weit eventuell durch die Wärmeabstrahlung Einfluß auf die Balken wirkt. Ich denke aber das es kein Problem sein wird, trotzdem ist es zu berücksichtigen!
  2. Die höchste Auftragemenge ist erwähnt, wieviel Platz ist denn an der niedrigsten Stelle? Bei einem Fließestrich (das ist die Möglichkeit des gerinsten Aufbaus) beträgt die Mindesthöhe ca. 3 cm. Die Einbringung ist aber nicht unbedingt eine Heimwerkerarbeit, d.h. genau informieren ob das möglich ist. Anmischen muß genau nach Angaben erstellt werden (die Wassermenge wird zu knapp erscheinen…) und trotz des Namens wird der FE nicht von allein so verlaufen wie gewünscht. Ergo, dem muß nachgeholfen werden - ist auch nicht so einfach. Normalerweise wird dies mit entsprechenden Maschinen ausgeführt die Konsitenz und das richtige Verlaufen ermöglichen!
  3. Eine Folie sollte auf jeden Fall verwendet werden die aber speziell für diese Zwecke geeignet sein muß (Fachhandel).
  4. Selbstreden ist auch ein Randstreifen erforderlich der im Fachhandel hierfür dann auf die Spezialfolie aufgeklebt wird und eine Verbindung mit den Wänden (muß sein) verhindert.
  5. Welches Material sich mit der Fußbodenheizung verträgt und welche Aufbauhöhe etc. erforderlich ist, sollte bei dem entsprechenden Hersteller erfragt und das techn. Merkblatt erbeten werden! Die Voraussetzungen werden möglicherweise von Hersteller zu Hersteller differieren. Die Kontaktaufnahme würde ich telefonisch vornehmen und den technischen Kundendienst verlangen. Die Hersteller sind im Regelfall sehr kompetent und hilfsbereich (und können selbstredend auch Lieferadressen angeben). Hier würde ich auch anfragen ob eine Isolierung unter dem Estrich, in welcher Art und welchem Marterial sinnvoll, bzw. erforderlich ist.
    5a. Genauso würde ich bei dem Estrichhersteller verfahren (Aussagen vergleichen und dann muß wohl ein Mix zur Entscheidung führen). Im Fachhandel nach Fließ-Estrich und Fußbodenheizung informieren und schon mal Vorinfos sammeln.

PS: Ich würde die alten Fließen auf jeden Fall runtertuckern - schaden kann das nicht, außer das es Arbeit und Dreck macht.
Gruß Wolfgang, nur Mut hier zählt aber die richtige und geduldige Vorbereitung, sonst ist der Ärger vorprogrammiert.

Hallo Jürgen vielen Dank für die Hilfestellung, es hilft auf jeden Fall weiter

Grüsse Steffen

Hallo Felinoy, natürlich ist ein Fachmann immer besser :smile: Vielen Dank für den Link, hat mir sehr geholfen…

Gruss Steffen

Hallo Döhler,

vielen Dank für die ausfühliche Hilfestellung, hat mir auf jeden Fall geholfen,

GRüsse Steffen