bodenbeläge

Liebe/-r Experte/-in,
wir überlegen ein gebrauchtes Objekt aus dem Jahr 1965 zu kaufen. Das Haus wirkt eigentlich sehr durchdacht und hat viele außergewöhnliche Ideen.

Bis dato konnt ich mir selbst das Haus noch nicht ansehen nur mein Mann.

Er berichtete, dass es im Obergeschoß in den Schlafzimmern beim Laufen Geräusche gemacht hätte, als liefe man auf Holz.

Die Maklerin bestätigte den Eindruck wie folgt:
In den Kinderzimmern im OG und im großen Schlafzimmer liegen unter dem Teppich Spanplatten auf Holzlagern mit Dämmung dazwischen

  • Ist das üblich für dieses Baujahr?
  • Ist es bedenklich?
  • Worauf müsste man achten? --> ggf. nachfragen/nachforschen

Die Bodenbeläge (alter Teppich) müssen auf jeden Fall erneuert werden. Da wir aber bereits mit unseren Kosten eher am oberen Limit sind, wollte ich nur einmal anfragen, ob das ggf. ein Fass ohne Boden sein kann.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Danke!
Bribu

Hallo

  • Ist das üblich für dieses Baujahr?

Einfach ja, dann sind die Spanplatte evtl. nicht richtig entkoppelt.

  • Ist es bedenklich?

Nein, ist halt eine frage der Lautstärke, wie Kinderzimmer oder Musikzimmer.

  • Worauf müsste man achten? --> ggf. nachfragen/nachforschen

Wie sind die Kellerwände, sind die Feucht?
Wie alt ist das Dach, Fenster, Heizung (Brenner), Öl-Tank (ggf. Doppelwandig od. Schutzbeschichtung und Reinigung)?
Ist das Dach gedämmt?
Wie alt ist die Elektrik, ist das Bad FI gesichert?

Man kann beim TÜV Baugutachter bestellen.
cu Reiner

Hallo Bribu,

das war durchaus üblich und auch nichts Schlimmes! Nur darauf achten, das kein Asbest als Dämmstoff verwendet wurde! Allerdings kann jedes alte Haus zur „never ending Story“ werden. Richtig davor schützen kann man sich nicht, da man immer erst sieht was man hat, wenn man die alten Böden entfernt! Man kann die Geräusche evtl. ein wenig durch Nachschrauben unterdrücken, die werden aber mit Sicherheit irgendwann wiederkommen! Kann aber auch einen gewissen Charme haben!

Viel Glück und viel Spass beim Renovieren!

Hallo Bribu!
Danke für die Anfrage.
Ohne das Objekt gesehen zu haben, ist es, falls man kein Hellseher ist, unmöglich die Sache einzuschätzen.
Falls alles andere beim und im Haus OK ist, kann man annehmen, daß auch hier kein Pfusch vorliegt. Aber grundsätzlich gibt es nichts was es nicht gibt.
Tut mir leid, daß ich nicht mehr dazu beitragen kann.
Viel Glück und liebe Grüsse
Rudolf-38

Hallo „Bribu“,
als Sachverständiger merke ich einmal mit einem Hauch von Sarkasmus an, dass es nach meiner Erfahrung sehr wenige Wohnimmobilien aus dem besagten Zeitraum gibt, die tatsächlich von vorne bis hinten gut durchdacht sind …
Aber das ist hier nicht die Frage.
Im Gründungsjahr 1965 sollten die Deckenkonstruktionen eigentlich schon aus Stahlbeton erstellt sein. Warum hier Holzspanplatten verwendet wurden, vermag ich nicht zu sagen. Möglicherweise ist es eine statische Holz-Tragkonstruktion (als Decke)?
Wenn etwas knarrt, ist das immer ein Indiz für Reibung zwischen gleichen oder unterschiedlichen Materialien.
In diesem Fall wird es so sein, dass die Holzspanplatten mit Nägeln oder mit Schrauben an der Unterkonstruktion befestigt wurden, welche einen glatten Schaft hatten.
Man hört das auch, wenn immer die gleiche Stelle betreten wird und der Bereich des Fußbodens senkt sich unter der Last leicht ab.
Da der alte Teppichboden ohnehin entfernt wird, sind die Voraussetzungen für eine erneute Arretierung gut.
Ihr werdet auf der freigelegten Holzspanplattenoberfläche die Nagel- oder Schraubenreihe erkennen. Hier einfach mit Spax-Schrauben (unbedingt durchgehende Gewinde verwenden(!!) nachschrauben.
-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo Bribu,

der beschriebene Bodenaufbau ist 1965 üblich gewesen. Es wurden aber meist Schraubnägel benutzt, die sich im Laufe der Zeit lockern können.

Ich würde, wenn der Oberboden entfernt ist, die Spanplatten mit Spax-Schrauben nachschrauben. Abstand 40 - 50 cm in die Unterkonstruktion. Danach müssten die Geräusche weitgehend weg sein.

Viel Erfolg!
wolf

Hi, ob das für 1965 Standardausführung war weiß ich nicht, ist aber nicht ungewöhnlich für diese Zeit.
Das der Teppich eh erneuert werden soll, ist es unbedenklich. Wenn Sie wieder einen Teppich verlegen wollen, würde ich entwerder einen hochflorigen Teppich nehmen, oder einen Unterteppich verlegen, der dem später darüberliegenden Teppich weicher beim darüberlaufen macht und zusätzlich Schall und Geräusche mindert, oder sogar ausschließt.
Wollen Sie Laminat/Parkett legen wollen, kommt eh nochmal eine Dämmung unter das Laminat.
Ob Sie dann gleich die alten Spanplatten nebst Dämmung erneuern wollen (wäre nur nötig, falls Sie Probleme mit den Türen (falls der Boden dann zu ghoch wäre)bekommen kann man dann überlegen -ist aber vom Preis her mit ca. 6 Euro/m² für evtl. Niveliereung und Dämmung nicht so wild (Im Fachhadel wird man Sie beraten).
Viel Spaß im neunen Heim.