Hallo!
Ich bin mit Deiner Vorgehensweise sehr einverstanden und würde sogar noch einen Schritt weitergehen.
Da das Gras gut wächst, wird es auch weiterhin gut wachsen, wenn der Boden so fruchtbar bleibt.
Mein Vorschlag: jetzt Äste, Laub, Hächselgut sammeln.
Im Frühjahr, wenn die Stauden besser anwachsen die Grasnarbe mit scharfem Spaten samt Oberboden in Plaggen schälen. Restlichen Mutterboden spatentief abtragen.
Hächselgut, Rohhumus einbauen. Hornspäne und Thomasmehl verteilen mit Gabel grob untermischen. Rasensoden steifenweise über Kopf, aber dicht an dicht verlegen. Mit aus Ästen geschnittenen Pflöcken feststecken, bzw nageln. Wenn es steil ist, bleiben diese lang und können mit Strohbändern verflochten werden. Auch terrassenartiger Bau mit Beetrollis, Feldsteinen etc ist machbar. Darauf kommt der magere restliche Mutterboden (bei Quecken gesiebt).
Ist der Boden feinsandig, kann man bei dieser Prozedur von Strukturschäden ausgehen. Um den Boden quellfähig zu halten sollte man schon vor dem Einbau der oberen Schicht etwas Bentonit (Katzenstreu, maximal 100g/m2!), sauberen Kompost und je nach Pflanzplan Urgesteinsmehl, Kalk, Patentkali einarbeiten.
Wenn der Hang nicht zu heiß ist und man Rosen liebt, sollte man den Untergrund mit Steinen anreichern. In manchen Kieskuhlen bekommt man Flintsteine umsonst, da sie für Beton unbrauchbar sind. Sie lassen sich bei entsprechender Vorsicht gut zerkleinern und ergeben Scherben die viele Zwischenräume lassen. Manche Sorten enthalten relativ viel Phosphor und werden darum von den Wurzeln regelrecht eingesponnen.
Eine Mulchschicht muß sein, damit eine gewisse Schattengare erreicht wird. Außerdem wird dadurch im Oberboden Stickstoff gebunden und auflaufenden Ungräsern und Unkräutern entzogen.
Wie Du schon gesagt hast, kann man eigentlich alles pflanzen. Ich bevorzuge die Mischkultur. Jedes Jahr ist anders, mal sind die einen, dann wieder andere Blumen im Vorteil.
Die Pflanzlöcher steche ich durch die Soden, sie können mit gedüngter Pflanzerde angereichert werden. „Giesstrichter“ lasse ich stehen.
Die Pflanzen werden sehr schnell wachsen, denn das Ganze ist ein Hügelbeet! Man sollte deshalb mit genügend Bambusstäben gerüstet sein.
Es wird Kali betont gedüngt. Durch den jetzt Luft durchlässigen Boden kann es in der ersten Zeit zum Mangel von Spurenelementen kommen. Deshalb spritze ich ca 1 Tütchen auf 250m2 (in 5l Wasser).
Damit ich wirklich fast nichts machen brauche und zudem die Erde schone, werden die braunen Trockensträuße im Herbst nicht abgeschnitten. So bleibt der Boden bis ins Frühjahr beschattet, bis die ersten Zwiebeln treiben.
Dann erst wird das alte Laub und schon aufgelaufenes Unkraut entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger