Bodendecker neu anpflanzen an Hanglage mit Gras

hallo
ich habe im Grundstück einen ziemlich steilen Hang.
Dieser ist voller Gras welches ziemlich hoch und dicht wuchert.

Dieses soll weg und mit bodendeckern ersetzt werden.

Wie gehe ich vor.

Das sind meine vorstellungen:
Gras auf ein minimum kürzen.
Dann mit Vlies oder folie abdecken (ca. 6 Wochen)
Wenn das Gras darunter abgestorben ist die folie oder Vlies entfernen.
Danach eine Bastmatte (oder ähnlich)auslegen und die bodendecker darauf Pflanzen.
Die Bastmatte habe ich schon bei Böschungen an Autobahnen gesehen.

Ist das in etwa die vorgehensweise ?

Oder bleibt mir das abtragen der Grasnarbe nicht erspart.

Wer kann tips geben.

Auf eine antwort freue ich mich riesig.

MfG Heiko

hallo zurück,

ich habe im Grundstück einen ziemlich steilen Hang.
Dieser ist voller Gras welches ziemlich hoch und dicht
wuchert.

Dieses soll weg und mit bodendeckern ersetzt werden.

Wie gehe ich vor.

Das sind meine vorstellungen:
Gras auf ein minimum kürzen.
Dann mit Vlies oder folie abdecken (ca. 6 Wochen)
Wenn das Gras darunter abgestorben ist die folie oder Vlies
entfernen.

ein Tag Regen und Du hast wieder Grün.

Danach eine Bastmatte (oder ähnlich)auslegen und die
bodendecker darauf Pflanzen.
Die Bastmatte habe ich schon bei Böschungen an Autobahnen
gesehen.

Ist das in etwa die vorgehensweise ?

korrekt: Fräse mieten, Gras komplett entfernen. Alternativ mit dem Spaten die Grasnarbe abheben und den Boden grob lockern.

Anpflanzen, was du willst, freie Fläche mit Rindenmulch 3-5 cm hoch abdecken. Solange nachwachsendes Gras jäten, bis die Bodendecker dicht genug sind. Wenn die Hangneigung nicht so steil ist, dass die Erde abrutscht, sind Matten u.ä. nicht nötig.

Oder bleibt mir das abtragen der Grasnarbe nicht erspart.

Nein. Du sparst Dir damit jede Menge Folge-Ärger.

viele grüße
Geli

…aber kein RoundUp!
Am Hang wir das mit Fräse sicher kein Spaß…

Hallo!
Ich bin mit Deiner Vorgehensweise sehr einverstanden und würde sogar noch einen Schritt weitergehen.
Da das Gras gut wächst, wird es auch weiterhin gut wachsen, wenn der Boden so fruchtbar bleibt.
Mein Vorschlag: jetzt Äste, Laub, Hächselgut sammeln.
Im Frühjahr, wenn die Stauden besser anwachsen die Grasnarbe mit scharfem Spaten samt Oberboden in Plaggen schälen. Restlichen Mutterboden spatentief abtragen.
Hächselgut, Rohhumus einbauen. Hornspäne und Thomasmehl verteilen mit Gabel grob untermischen. Rasensoden steifenweise über Kopf, aber dicht an dicht verlegen. Mit aus Ästen geschnittenen Pflöcken feststecken, bzw nageln. Wenn es steil ist, bleiben diese lang und können mit Strohbändern verflochten werden. Auch terrassenartiger Bau mit Beetrollis, Feldsteinen etc ist machbar. Darauf kommt der magere restliche Mutterboden (bei Quecken gesiebt).
Ist der Boden feinsandig, kann man bei dieser Prozedur von Strukturschäden ausgehen. Um den Boden quellfähig zu halten sollte man schon vor dem Einbau der oberen Schicht etwas Bentonit (Katzenstreu, maximal 100g/m2!), sauberen Kompost und je nach Pflanzplan Urgesteinsmehl, Kalk, Patentkali einarbeiten.
Wenn der Hang nicht zu heiß ist und man Rosen liebt, sollte man den Untergrund mit Steinen anreichern. In manchen Kieskuhlen bekommt man Flintsteine umsonst, da sie für Beton unbrauchbar sind. Sie lassen sich bei entsprechender Vorsicht gut zerkleinern und ergeben Scherben die viele Zwischenräume lassen. Manche Sorten enthalten relativ viel Phosphor und werden darum von den Wurzeln regelrecht eingesponnen.
Eine Mulchschicht muß sein, damit eine gewisse Schattengare erreicht wird. Außerdem wird dadurch im Oberboden Stickstoff gebunden und auflaufenden Ungräsern und Unkräutern entzogen.
Wie Du schon gesagt hast, kann man eigentlich alles pflanzen. Ich bevorzuge die Mischkultur. Jedes Jahr ist anders, mal sind die einen, dann wieder andere Blumen im Vorteil.
Die Pflanzlöcher steche ich durch die Soden, sie können mit gedüngter Pflanzerde angereichert werden. „Giesstrichter“ lasse ich stehen.
Die Pflanzen werden sehr schnell wachsen, denn das Ganze ist ein Hügelbeet! Man sollte deshalb mit genügend Bambusstäben gerüstet sein.
Es wird Kali betont gedüngt. Durch den jetzt Luft durchlässigen Boden kann es in der ersten Zeit zum Mangel von Spurenelementen kommen. Deshalb spritze ich ca 1 Tütchen auf 250m2 (in 5l Wasser).
Damit ich wirklich fast nichts machen brauche und zudem die Erde schone, werden die braunen Trockensträuße im Herbst nicht abgeschnitten. So bleibt der Boden bis ins Frühjahr beschattet, bis die ersten Zwiebeln treiben.
Dann erst wird das alte Laub und schon aufgelaufenes Unkraut entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger