Bodenkunde - Pipettenmethode nach Köhn

Hallo

kann mir jemand erklären wie die Pipettenmethode nach Köhn grob abläuft? Verstehe das in meinen Unterlagen nicht so ganz.

Habe bisher:

  1. Luftgetrocknete Bodenprobe durch Sieb mit Maschenweite 2mm geben und somit Grobboden (>2mm) von Feinboden (

Hallo,
das ganze ist recht kurz und knapp in ner DIN Norm beschrieben. Steht aber auch im Lehrbuch der Bodenkunde vom SCheffer/ Schachtschabel.
Hab vom Insitut der Bodenkunde in Gießen ein Laborskript wo es ausführlich beschrieben ist als pdf. Falls Du es haben möchtest schick ich sie Dir als mail.

Gruß
Stephan

Hi, es geht so weiter:
Kittsubstanzen entfernt, dann das ganze mit Dispergierungsmittel aufdispergieren (ca. 12 h), im Überkopfschüttler.
Nach Aufdispergierung in geeignete Standzylinder überführen.
Köhntabelle mit Zeiten nach Anzahl der Zylinder, Art und Tiefe der Absaugung sowie der Raumtemperatur auswählen.
Zylinder gut aufschütteln, zum Nullzeitpunkt absetzen und dann zu den gegebenen Zeiten die einzelnen Fraktionen durch absaugen erhalten.
Rest später durch Bodenkundliches Sieb geben für alles gröber Schluff.
Trocknen (nicht über 100° wg Kristallwasser), Auswaage bestimemn und auf die Grundeinwaage beziehen.
Das ganze geht NUR bei annähernd konstanten Raumtemperaturen!!

Alles klar?

Hallo!

Mit den bisher durchgeführten Schritten hast Du erreicht,
• dass Du den Feinboden 2 mm getrennt hast,
• dass ausschließlich mineralische Partikel vorhanden sind und
• dass die Partikel nicht mehr zusammenkleben.
Letzteres ist wichtig, weil sonst z.B. der Anteil an Ton unter- und der Anteil an z.B. Schluffpartikeln überschätzt werden könnte.

Das Prinzip von dem was jetzt anschließt ist Folgendes:

Alle Korngrößenfraktionen bis inklusive 63µm werden per Pipettanalyse bestimmt, alle Korngrößenfraktionen ab 63 µm per Siebanalyse.

Bei der Pipettanalyse bringst Du eine Bodenprobe (10 g?) in einer definierten Menge Wasser in Suspension. Wie viel das genau war und in welchen Laborschritten, weiß ich auf die Schnelle nicht mehr, aber die Details kannst Du ja Deiner Versuchsvorschrift entnehmen. Bevor es aber losgeht, hat man dann einen Standzylinder mit Boden-Wasser-Suspension, der kräftig aufgeschüttelt, also homogenisiert wird. Sobald der Zylinder steht, beginnen die Teilchen abzusinken, und zwar die großen schneller, und die kleinen langsamer. Entsprechend kann man je nachdem wie lange man wartet und in welcher Tiefe man eine Probe entnimmt die kleinen oder die großen Teilchen „erwischen“. Dies ist außerdem temperaturabhängig. Je nach Temperatur hat man also eine Tabelle mit Pipetttiefen und Zeitangaben, wann man pipettieren muss, um eine bestimmte Bodenfraktion zu erhalten.

In der Praxis sieht das dann so aus: man schüttelt den ersten Kolben eine Minute, stellt ihn hin. Nach einer weiteren Minute schüttelt man den nächsten Kolben für eine Minute, stellt ihn hin. Und so weiter. Damit hat man dann eine Arbeitszeit von zwei Minuten für das spätere Abpipettieren. Das Abpipettieren findet wieder zeitabhängig statt. Man wartet also die vorgegebene Zeit für die gröbste Fraktion ab und fängt dann sekundengenau an zu pipettieren. Das Dumme ist, wenn man einen Fehler macht, kann man den ganzen Pipettengang vergessen und von Vorne anfangen. Das macht man dann für alle Bodenfraktionen in der vorgegebenen Zeit.

Die pipettierten Proben werden jeweils in ein gewogenes Wägeglas gegeben und die Probe dann getrocknet. Durch Subtraktion der Leergewichte und 105°-Gewichte ergibt sich das Fraktionsgewicht in g.

Nach der Pipettanalyse wird der Inhalt der Zylinder durch ein Sieb mit 63µm Maschenweite gespült und der Siebrückstand ebenfalls getrocknet. Der gesamte getrocknete Rückstand wird durch Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite gesiebt und so die Fraktionen >63µm bis

Huch, das ist gefühlte 5 Ewigkeiten her, dass ich sowas selbst gemacht habe :wink:

Das habe ich z.B. ergoogelt…:
http://www.soil.tu-bs.de/lehre/Boku_I-Praktikum/SS20…

Hi,

also im Prinzip werden bei der Pipettmethode die Proben aufgeschüttelt und in einem Standzylinder nach verschiedenen Zeit aus definierter Tiefe mit einer Pipette Suspension entnommen. Die wird dann eingedampft und gewogen. Insgesamt lassen sich daraus dann die verschieden Korngrößenfraktionen (abhängig von der Sinkgeschwindigkeit) ermitteln.

Die schnell absinkenden Fraktionen (Sande und Feinsande) werden über Siebungen der Probe ermittelt.

Dies ist eine Standardmethode, es sollten viele Referenzen und Erklärungen im Netz zu finden sein.

Viele Grüße, Andreas

Moin,

in der Pipettanalyse werden dem dispergierten Feinboden nach definierter Absinkzeit vier Aliquots a 10 ml entnommen. Es muss jeweils neu aufgeschüttelt werden.

Zu Deiner letzten Frage: Nach Abtrennung des Grobboden wird der dispergierte Feinboden (Dispersionsmittel nicht vergessen) in einen 1l-Zylinder überführt und ca. 24h geschüttelt. Dann mit H2O dest auf 1 l auffüllen und Pipettanalyse durchführen.

Prinzip und Übersicht z.B. hier:

http://www2.hu-berlin.de/agrar/boden/EinfBoku/pcboku…

Ansonsten bitte präzise Fragen stellen, ansonsten müsste hier ja eine komplette Methodenbeschreibung geliefert werden.

Stephan

Hallo,
Du hast mich als Experten ausgewählt.
Muss diesmal leider passen. Habe meine Unterlagen nicht bei mir, bin im Urlaub in Portugal und die Pipettenmethode nach Köhn sagt mir gar nichts.

Vielleicht findest Du ja etwas im Internet.
Viel Glück.

Gruß, Michael