Bodenkunde

Liebe/-r Experte/-in,

ich gehe gerade alte Prüfungsfragen durch! Bin gerade beim Thema „Böden“ genauer gesagt beim der Schwarzerde/Tschernosem!

Bei den Fragen bin ich mir bei 2 Fragen nicht so sicher, kann mir vielleicht jemand weiterhelden. Die Fragen lauten:

  1. Prozess von einer Schwarzerde erklären! Hab ich gemacht, das ist mir klar. Und dann wird weiter gefragt: Wo finden wir Schwarzerde in Deutschland, das ist auch klar, nämlich in Hildesheimer Börde, im Thüringer Becken und in der Magdeburger Börde. Und darauf lautet die folge Frage: Warum sind die Bodentiere nur in der Magdeburger Börder und nicht westlicher? Was ist hier die Antwort? Ich dachte mir vll. die Tiere müssen ja Winterschlaf halten und sich in den Boden eingraben, damit sie nicht erfrieren (mind. 1m) kann es daran liegen, dass sie sich in Tschernosem tiefer eingraben können als weiter westlicher, wo wahrscheinlich ein anderer Boden zu finden ist und siee da nicht verbreitet sind, weil sie den Winter erst gar nicht überleben?

  2. Dann hätte ich noch eine Frage von meiner Seite aus: Die Tschernosem Böden in Deutschland sind doch Erhaltungen aus Zeiten als hier noch ein semiarides Klima vorherrschte, oder? Sie werden doch aktuell nicht mehr gebildet oder???

  3. Und die dritte Frage aus dem Protokoll lautet: Boden einer Steppe erklären! Ist klar und dann wurde nach Böden östlich der eurasischen Steppe gefragt? Was ist hier die Antwort? Ich habe keine Ahnung, dachte mir vll. Parabraunerde, weil sich diese ja aus Tschernosem bilden kann! Stimmt das?

Ich bitte um Hilfe!
Vielen Dank im Voraus
Janina

Liebe/-r Experte/-in,

ich gehe gerade alte Prüfungsfragen durch! Bin gerade beim
Thema „Böden“ genauer gesagt beim der Schwarzerde/Tschernosem!

Bei den Fragen bin ich mir bei 2 Fragen nicht so sicher, kann
mir vielleicht jemand weiterhelden. Die Fragen lauten:

  1. Prozess von einer Schwarzerde erklären! Hab ich gemacht,
    das ist mir klar. Und dann wird weiter gefragt: Wo finden wir
    Schwarzerde in Deutschland, das ist auch klar, nämlich in
    Hildesheimer Börde, im Thüringer Becken und in der Magdeburger
    Börde. Und darauf lautet die folge Frage: Warum sind die
    Bodentiere nur in der Magdeburger Börder und nicht westlicher?
    Was ist hier die Antwort? Ich dachte mir vll. die Tiere müssen
    ja Winterschlaf halten und sich in den Boden eingraben, damit
    sie nicht erfrieren (mind. 1m) kann es daran liegen, dass sie
    sich in Tschernosem tiefer eingraben können als weiter
    westlicher, wo wahrscheinlich ein anderer Boden zu finden ist
    und siee da nicht verbreitet sind, weil sie den Winter erst
    gar nicht überleben?

Welche Tiere graben sich 1m tief zum überwintern ein?
Die Frage kommt mir erstmal spanisch vor. Nach welchen Bodentieren wird hier gefragt?
Für mich wäre die Antwort, dass die Tiere sich an das lokale Klima dieser Regionen angepasst haben. Kalte trockene Winter.

  1. Dann hätte ich noch eine Frage von meiner Seite aus: Die
    Tschernosem Böden in Deutschland sind doch Erhaltungen aus
    Zeiten als hier noch ein semiarides Klima vorherrschte, oder?
    Sie werden doch aktuell nicht mehr gebildet oder???

Warum nicht?
Wenn die Landwirtschaft sie nicht zerstören würde!
Sie haben sich in diesen Gebieten bilden können, da die Erosion gering ist, im Winter, wenn die Vegetation abgestorben ist, werden die Pflanzen nicht vollständig zersetzt, sondern es kann sich immer mehr Humus bilden.
Also, der Humusaufbau ist unter diesem speziellen Klima größer als der Abbau und Austrag. Vielleicht giobt dies Dir auch einen hinweis auf Frage 1.

  1. Und die dritte Frage aus dem Protokoll lautet: Boden einer
    Steppe erklären! Ist klar und dann wurde nach Böden östlich
    der eurasischen Steppe gefragt? Was ist hier die Antwort? Ich
    habe keine Ahnung, dachte mir vll. Parabraunerde, weil sich
    diese ja aus Tschernosem bilden kann! Stimmt das?

Kann Dir hier gerade nicht weitzerhelfen. Schau doch einfach mal im alten DIERKE Schulatlas nach.
Hier ist das Klima sehr Kontinental und dann schau nach dem Ausgangsgestein.
Daraus ergibt sich der Boden.
Glaube, mit Parabraunerde liegst Du nicht schlecht.

Ich bitte um Hilfe!
Vielen Dank im Voraus
Janina

Helfe Dir gerne weiter, wenn ich mehr Zeit habe:
Mailadresse: [email protected]

Gruß und viel Glück,

Michael

'Tschuldigung ich war ein Weilchen auf Reisen…

  1. Prozess von einer Schwarzerde erklären! Hab ich gemacht,
    das ist mir klar. Und dann wird weiter gefragt: Wo finden wir
    Schwarzerde in Deutschland, das ist auch klar, nämlich in
    Hildesheimer Börde, im Thüringer Becken und in der Magdeburger
    Börde. Und darauf lautet die folge Frage: Warum sind die
    Bodentiere nur in der Magdeburger Börder und nicht westlicher?
    Was ist hier die Antwort? Ich dachte mir vll. die Tiere müssen
    ja Winterschlaf halten und sich in den Boden eingraben, damit
    sie nicht erfrieren (mind. 1m) kann es daran liegen, dass sie
    sich in Tschernosem tiefer eingraben können als weiter
    westlicher, wo wahrscheinlich ein anderer Boden zu finden ist
    und siee da nicht verbreitet sind, weil sie den Winter erst
    gar nicht überleben?

Ich würde das mit dem Verbreitungsgebiet der „Bioturbanten“ aufgrund des kontinentaleren Klimas erklären… Es sind glaube ich mich erinnern zu können irgendwelche Hamsterarten, die diese Krotowinen anlegen…

Und schwups findet sich bei Wikipedia wenn man nach Krotowinen googelt folgendes http://de.wikipedia.org/wiki/Bioturbation :
„Die Bedeutung der Bioturbation im Falle des Schwarzerden begründet sich damit, dass die an der Pedogenese beteiligten Kleinsäuger (hier Hamster, Ziesel und Präriehund) durch die winterliche Kälte bzw. sommerliche Trockenheit zur Vertikalwanderung getrieben werden und dadurch eine tiefreichende Humusakkumulation bewirken (zu denken sei etwa an die Vorratskammern der Hamster), welche letztendlich den mächtigen, charakteristisch dunkelbraun bis schwarzen Ah-Horizont hervorruft. Das humose Bodenmaterial wird dabei in den Gängen, die als Krotowinen bezeichnet werden, nach unten befördert und vor der vollständigen Mineralisierung bewahrt. Das im Gegenzug von den Bodenwühlern nach oben verfrachtete Material wirkt wiederum der Entkalkung entgegen“

  1. Dann hätte ich noch eine Frage von meiner Seite aus: Die
    Tschernosem Böden in Deutschland sind doch Erhaltungen aus
    Zeiten als hier noch ein semiarides Klima vorherrschte, oder?
    Sie werden doch aktuell nicht mehr gebildet oder???

Ich denke wir haben die wildlebende Hamsterpopulation anthropogen „so weit im Griff“ dass die paar geschützten Tierchen aktuell keine Rolle mehr spielen :wink:

  1. Und die dritte Frage aus dem Protokoll lautet: Boden einer
    Steppe erklären! Ist klar und dann wurde nach Böden östlich
    der eurasischen Steppe gefragt? Was ist hier die Antwort? Ich
    habe keine Ahnung, dachte mir vll. Parabraunerde, weil sich
    diese ja aus Tschernosem bilden kann! Stimmt das?

Ich würde auch in der Richtung weiterdenken, doch ist bei mir inzwischen die Bodenkunde Lichtjahre weit entfernt…