Hallo.
Mir ist jetzt nicht klar ob es sich bei dem „Erwerb der Bausünde“ um einen Neubau, junges Haus oder um einen Altbau handelt. Man sollte auch wissen aus welchem Material die Kelleraussenwände und die Kellerzwischenwände gebaut sind. Ich versuche trotzdem zu helfen.
Die Bodenplatte eines jungen Hauses ist in der Regel immer dicht und die Kellerzwischenwände werden in der Regel auf die Betonplatte aufgebaut. Deshalb gibt es keinen Kontakt mit dem feuchten Erdreich was aufsteigende Erdfeuchte ausschließen würde.
Wenn an Kellerzwischenwänden Feuchte aufsteigt, so handelt es sich eher um eindringedes Leckagenwasser das oberhalb der Bodenplatte in das Bauwerk eintritt. Die Leckage könnte eine Wand-/Bodenanschlussfuge sein, die von außen nicht korrekt ausgeführt wurde. Oder die senkrechte Anschlussfuge wurde nicht sorgfältig ausgeführt. Beide Fälle kommen durchaus vor.
Welcher Lastfall liegt hier an? a) Erdfeuchte oder b) ganz/teilweise aufstauendes Wasser von außen? Geben die Bauunterlagen zu diesem Punkt etwas her? Das wird im Vorgang geprüft, darauf baut die Planung auf.
Bei einem Altbau (> 60 Jahre) kann das anders sein. Bei diesen Gebäuden findet man häufiger die klassiche „aufsteigende Feuchte“ über
die Kapilaren des Wandbaumaterials.
Es ist wirklich sehr schwer aus der Ferne zu helfen. Versuchen wir es weiter:
Es macht Sinn den nassen Estrich mit der Isolierung zu entfernen. Wenn er rausgebaut ist, können die Böden und Wände besser betrachtet werden. Mit einem Bautrockner den Keller trocknen und besonders nach Regenfällen auf die Feuchtigkeitszeichnung der Kellerwände achten. Die Leckagestellen werden dann schnell sichtbar.
Bleibt alles auch nach längere Zeit und heftiger Regenfälle trocken, dann dringt von aussen kein Wasser ein! Die Leitungen im Haus und die Kondesfeuchte rücken in den Fokus. Oder die Feuchte kam durch ein Missgeschick in den Keller und bautechnisch ist alles in Ordnung.
Falls Ihnen das gar nicht hilft, bitte die Frage nochmal mit mehr Informationen stellen.
Viel Erfolg
Stefan Hüsges