Bodenschutz: Flächensparendes Bauen

Jeden Tag werden 120 Fußballfelder zugebaut, allein in der BRD!Städte und Gemeinden bauen und lassen bauen was das Zeug hält. Wer kann mir neue, treffende gesellsch.politische Argumente liefern, die man diesem Flächenfraß entgegensetzen könnte, ohne damit gleich als unsozial oder wirtschaftsfeindlich zu gelten?
Das Thema ist zu komplex, um es hier noch auszuweiten. Ich bin gespannt, ob sich jemand für dieses Thema in w-w-w interessiert, und vor allem in der heutigen Spaßgesellschaft.
Noch was: In Osnabrück soll vor kurzem dieses Thema öffentlich behandelt worden sein (Tagung ?). Wer weiß darüber?

Hi Gerhard,

flächensparendes Bauen hieße doch dann: Hochhäuser, Mehr- statt Einfamilienhäuser, Straßen nur noch einspurig, dafür aber übereinander (2. Spur oben und in die andere Richtung?) oder alle Verkehrswege unterirdisch?

Ich versuche, mir das gerade alles mal vorzustellen.

Cu Norbert

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Hallo !

Dort, wo heute kleine Einfamilienhäuser stehen, mit viel Grün - Bäumen, Sträuchern, kleinen Gärten - genau dort war vorher nichts. Fast immer nur irgendwelche Kuhweiden, die fürs sogenannte „Grüne“ fast wertlos waren.
Wo heute diese Häuser stehen, gibt es jetzt mehr Getier - Vögel, Igel usw, als jemals zuvor.
Die sogenannten zuzementierten Bodenflächen werden ausgeglichen durch große Regenwassersammelbecken, welche das Regenwasser nicht in Flüße ableitet, sondern in den Grund sickern läßt.
Und besser kleine Häuser, als WTC s auf dem Land.
Gruß Werner

Hi Werner,

nicht schlecht was Du da schreibst, aber leider auch etwas einseitig. Wenn ich den Artenschutz betrachte, dann gebe ich Dir rechts und sage, in den Städten, in denen nicht gejagt wird und auch nicht hunderte von Katzen frei rumlaufen wie auf dem Land, ist die Artenvielfalt an Vögeln und Insekten enorm, oftmals größer als im vermeintlich Grünen.
Dennoch wird der Lebensraum für die Tierwelt immer kleiner und damit sterben auch weitere Arten aus oder sind zumindest in ihrer Existens bedroht. Es nützt absolut nichts, wenn diese oder jene Art gesetzlich geschützt ist, gleichzeitig aber die Lebensräume der geschützten Arten durch Gewerbegebiete und Straßenbau zerstört werden.
Was nützen z. B. große Regnrückhaltebecken, wenn das Wasser darin so sauer ist, dass kein Fisch auf Dauer überlebt? Es ist glaube ich falsch, eine Sache wie die Natur, nur an einer bestimmten Spezies festzumachen. Hier ist auch Querdenken und vernetztes Denken erforderlich. Alles hängt mit allem zusammen.

cu Norbert

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Hi Norbert,

Ich denke, wichtig sind v.a. folgende Punkte:

  • Mehrfamilienhäuser statt Einfamilienhäuser
  • Verkehrswegeneubau reduzieren (besonders Ortsumgehungen und Autobahnen), Flächenverbrauch für Nebenflächen (z.B. Parkplätze) reduzieren
  • industrielle Brachflächen wiedernutzen statt neue Gewerbegebiete,

flächensparendes Bauen hieße doch dann: Hochhäuser,
Mehr statt Einfamilienhäuser,

Straßen nur noch einspurig, dafür
aber übereinander (2. Spur oben und in die andere Richtung?)

da dann Stützen notwendig sind, die re und li der unteren Fahrbahn runterkommen, dürfte dies defacto ausser höheren Baulkosten nix bringen

oder alle Verkehrswege unterirdisch?

hohe Kosten und wenn Du den Boden schützen möchtest muss du die obersten 1,5 m unberührt lassen, falls es dir um Biotopschutz (Bäume etc.) geht, sollten dies schon die obersten 5-10m sein.
-> unrealistisch

Hallo Werner,

Dort, wo heute kleine Einfamilienhäuser stehen, mit viel Grün

  • Bäumen, Sträuchern, kleinen Gärten - genau dort war vorher
    nichts.

Falsch, du siehst es bloss nicht bzw. es ist dir nicht bunt genug. Gerade auch sog. Extremstandorte (Magerstandorte, Feuchtstandorte, Auen…) haben ihren Wert im Netzwerk der Biotope.

Fast immer nur irgendwelche Kuhweiden, die fürs
sogenannte „Grüne“ fast wertlos waren.

Was man nicht kennt, kann man schlecht schätzen.

Wo heute diese Häuser stehen, gibt es jetzt mehr Getier -
Vögel, Igel usw, als jemals zuvor.

Ja, Kulturfolger des Menschen statt an Extremstandorte angepasste Arten.

Die sogenannten zuzementierten Bodenflächen werden
ausgeglichen durch große Regenwassersammelbecken, welche das
Regenwasser nicht in Flüße ableitet, sondern in den Grund
sickern läßt.

Der Teich ist durchschnittlich 0,5m tief, aber trotzdem ist die Kuh drin ersoffen !
Sorry, hier wirds mir schlecht. Das dieser Regenwassersammelbecken nicht gerade Hotspots sind, soll heissen, da wird an einer Stelle (wieviel m2) das Wasser verfüllt, welches sonst auf sagen wir 10 ha versickern (und bewässern) würde. Das Wasser fehlt auf dieser Fläche.
Ich sehe hier die Gleichwertigkeit nicht.

Und besser kleine Häuser, als WTC s auf dem Land.

polemisch. Überleg dir mal, welchen Flächenverbrauch ein 6- Familienhaus (Wohnung a 100 m2) hat gegenüber 6 Einfamilienhäusern. Vom Energieverbrauch (bzw. den Aufwand zur Energiesparmassnahmen) nicht zu sprechen. Zum letzten Punkt: Beachte Hausoberfläche, Technikkosten (1 Ölofen vs. 6).

Tschuess Marco.

Hi Werner,

Dennoch wird der Lebensraum für die Tierwelt immer kleiner und
damit sterben auch weitere Arten aus oder sind zumindest in
ihrer Existens bedroht. Es nützt absolut nichts, wenn diese
oder jene Art gesetzlich geschützt ist, gleichzeitig aber die
Lebensräume der geschützten Arten durch Gewerbegebiete und
Straßenbau zerstört werden.

Sicher hast Du in einigen Teilen recht, aber Greifvögel, nur als Beispiel, haben sich in den letzten Jahren in den Ortschaften angesiedelt. Wir hatten hier seit Jahren keine Bussarde und Habichte mehr. Jetzt segeln sie über unseren Häusern. Füchse laufen mir vor die Füßen, von den Rehen, die unsere kleinen Tannen fressen, wollen wir lieber nicht reden.

Was nützen z. B. große Regnrückhaltebecken, wenn das Wasser
darin so sauer ist, dass kein Fisch auf Dauer überlebt?

Rückhaltebecken sind nicht für Fische gedacht, sondern sollen verhindern, daß Regenwasser abfließt, statt in den normalen Kreislaufzu kommen.

Es ist

glaube ich falsch, eine Sache wie die Natur, nur an einer
bestimmten Spezies festzumachen. Hier ist auch Querdenken und
vernetztes Denken erforderlich. Alles hängt mit allem
zusammen.

So wie der Schutz der Rabenvögel??
Du hast sicher recht, aber trotzdem braucht der Mensch eine Wohnung. Und da ist es auch für den Menschen natürlicher, in kleinen Einheiten zu wohnen, statt im Block. Für den Menschen zählt doch das natürliche Leben ebenso, wie für die Tierwelt.

Es wird sich nicht vermeiden lassen, daß viele Tiere aussterben. Die, die sich uns anpassen, werden überleben und das sind gar nicht mal so wenige.
Da kann man noch so „grün“ denken, es läßt sich nicht alles schützen.

Gruß Werner

hallo Werner, deine Meinung zu dem Hauptthema und den allgem. Naturthemen, die du angeschnitten hast, sind für mich sehr betrüblich. Leider steht du damit auch auf der Seite der überwältigenden Mehrheitsmeinung…leider. Und dennoch ist sie auf sehr schwachen Füßen. Die von dir genannten „irgendwelchen Kuhweiden“, die du lieber zugunsten großzügiger 1-Fam-Häuser zubauen willst, sind ökologisch weit aus wertvoller, als die von dir gepriesenen Wohngrundstücke mit den oft bis zum Kragen zugepflasterten, mit Chemie behandelten und in sonstiger Weise sehr intensiv genutzten Flächen. Hinzu kommen hektarweise nutzlose Bepflanzungen (Koniferen, Rododendren usw.) mit denen unsere Fauna nichts anfangen kann !! Nur nicht ökolog. bewirtsch. Ackerland ist geringwertiger. Die geringen Kenntnisse über die einfachen Naturzusammenhänge (tannenfressende Rehe, Füchse, die angeblich in der Stadt über die Fuße laufen …!!!) sind wahrscheinlich die Ursache für die Unbekümmertheit und wohl auch Laxheit gegenüber den Problemen und der für den Menschen bestehenden Werthaltigkeit einer intakten Umwelt und Natur. Da weder das Wahlvolk noch die Politiker Unpopuläres ertragen, werden wir wohl im alten Trott weiter dahin dormeln müssen. Also dann weiter so: Täglich 120 Fußballfelder unter Beton, Asphalt und Kunststoff…
Schöne Adventszeit – G.I.

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auf sehr schwachen Füßen. Die von dir genannten „irgendwelchen
Kuhweiden“, die du lieber zugunsten großzügiger 1-Fam-Häuser
zubauen willst, sind ökologisch weit aus wertvoller, als die
von dir gepriesenen Wohngrundstücke mit den oft bis zum Kragen
zugepflasterten, mit Chemie behandelten und in sonstiger Weise
sehr intensiv genutzten Flächen.

Hallo !

Ich bin mit unserem Haus auf drei von Seiten Kuhweiden umgeben und weiß, wie diese Kuhweiden „ohne Chemie“ auskommen. Nämlich ganz und gar nicht. Sie werden regelmäßig besprüht und bespritzt und bejaucht.

Hinzu kommen hektarweise

nutzlose Bepflanzungen (Koniferen, Rododendren usw.) mit denen
unsere Fauna nichts anfangen kann !! Nur nicht ökolog.
bewirtsch. Ackerland ist geringwertiger.

Warum kann unsere Fauna nichts damit anfangen??? Unsere Rhodos sind im Sommer sehr gegehrt von Bienen und Wespen.
Warum müßen immer Koniferen als besonders umweltfeindlich herhalten?

Die geringen

Kenntnisse über die einfachen Naturzusammenhänge
(tannenfressende Rehe,

Haben wir dutzendweise im Garten, die Rehe. Fressen unsere Tannen, das macht uns aber nichts!

Füchse, die angeblich in der Stadt über

die Fuße laufen …!!!)

Füchse sind mittlerweile eine Gefahr für draußen spielende Kinder geworden. Auf unserem Nachbargrundstück laufen sie den Kindern über den Sandkasten. Sind dadurch, durch die Fuchsbandwürmer, eine Gefahr. Eine tötliche! In jeder Großstadt!!

sind wahrscheinlich die Ursache für

die Unbekümmertheit und wohl auch Laxheit gegenüber den
Problemen und der für den Menschen bestehenden Werthaltigkeit
einer intakten Umwelt und Natur.

Mein Bester, wir haben ein Grundstück von fast 5000 m². Mit uns leben mindestens 25 Fasanen, eine Fuchsfamilie, mehrere Rehe usw, usw. Sie leben mit uns, nicht bei uns hinter Gittern.
Ich glaube, ich weiß wovon ich rede.

Da weder das Wahlvolk noch

die Politiker Unpopuläres ertragen, werden wir wohl im alten
Trott weiter dahin dormeln müssen.

Du hörst Dich an, wie ein armer Blockbewohner, der sich monatlich eine Zeitschrift kauft über das schändliche Wohnen im Grünen und leider noch nicht so viel angespart hat, daß er selbst ins Grüne ziehen kann.

Also dann weiter so:

Täglich 120 Fußballfelder unter Beton, Asphalt und
Kunststoff…
Schöne Adventszeit – G.I.

Wo kaufst Du Dir denn Deinen mit viel Gift und Chemie aufgezogenen Weihnachtsbaum??

W.R.

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Werners Forum-Beitrag ist fachlich derart untragbar, dass er nicht unwidersprochen bleiben kann:

Ich bin mit unserem Haus auf drei von Seiten Kuhweiden umgeben
und weiß, wie diese Kuhweiden „ohne Chemie“ auskommen. Nämlich
ganz und gar nicht. Sie werden regelmäßig besprüht und
bespritzt und bejaucht.

Gerade dieser Vorgang unserer konventionellen Bauern ist es ja gerade, wodurch die Flächen denaturiert und (!) artenarm werden. Extensiv bewirtsch. Wiesen und Weiden werden durch viele Förderprogramme vieler Kommunen, Stiftungen, Bundesländer und der EU gefördert. Grund: Sie beherbergen ein Vielfaches an Arten im Vergleich zu den intensiv bewirtsch. Grünländern und Äckern!!!
Chemie und Gülle schädigen oft auch noch irreparabel das Grundwasser. Mir ist es unbegreiflich, daß jemand, der die Landwirtschaft zum Nachbarn hat, solches nicht weiß und es auch noch in dieser Form öffentlich macht !!??

Hinzu kommen hektarweise

nutzlose Bepflanzungen (Koniferen, Rododendren usw.) mit denen
unsere Fauna nichts anfangen kann !! Nur nicht ökolog.
bewirtsch. Ackerland ist geringwertiger.

Warum kann unsere Fauna nichts damit anfangen??? Unsere Rhodos
sind im Sommer sehr gegehrt von Bienen und Wespen.
Warum müßen immer Koniferen als besonders umweltfeindlich
herhalten?

Dieses beantwortet sich von selbst, wenn man genauer hinschaut. Die „Rodos“ sind standortfremd. Deshalb für unsere Insekten nicht „verwendbar“. Auch die Blau- und anderen Tannen und Fichten sind oft fehl am Platze -standortfremd im ökolog. Sinn. Bei ihnen ist die Artenzahl erheblich vermindert. Deshalb werden sie von Laien oft als tot, kalt und unwirtlich wirkend angesehen - auch wohl zu recht.

sind wahrscheinlich die Ursache für
die Unbekümmertheit und wohl auch Laxheit gegenüber den
Problemen und der für den Menschen bestehenden Werthaltigkeit
einer intakten Umwelt und Natur.

Du hörst Dich an, wie ein armer Blockbewohner, der sich
monatlich eine Zeitschrift kauft über das schändliche Wohnen
im Grünen und leider noch nicht so viel angespart hat, daß er
selbst ins Grüne ziehen kann.

Ich denke, daß diese Antwort ein dich disqualivizierender Ausrutscher ist. Derartiges gehört nicht in dieses Forum!! Ich rate davon ab, sich zumindest bei diesen ernsten Themen zu beteiligen, und lieber zu den Jux-Foren überzuwechseln.

Wo kaufst Du Dir denn Deinen mit viel Gift und Chemie
aufgezogenen Weihnachtsbaum?? :W.R.

Den „ernte“ ich auf meinem ländlichen Anwesen, wo ich im Sinne der nachhaltigen und naturnahen Bewirtschaftung handele. G.I.