Bohrsches Atommodell

Guten Tag euch,

ich hab da ein Brett vorm Kopf, ein Verständnisproblem oder was auch immer… .

Es sieht so aus, nach meinem Schulwechsel mach ich die 10. nochmal und das Thema mit den Schalenmodellen wird wieder aufgegriffen…da ich das schon einmal hatte weiß ich nicht warum ich nicht weiterkomme…

Nun zu eigentlichen…
Wir haben eine Aufgabe bekommen in der sind Moleküle in der Elektronenpunktschreibweise gegeben.
Und z.B. beim H-Molekül ist ja nicht schwer…Edelgaszustand von Helium (darum gehts nämlich , von wegen von welchem Element die Edelgaskonfiguration erreicht wurde, irgendiwe so)

Aber ich komm jetzt nicht weiter beim Cl-Molekül…
Die teilen sich ein Elektronen paar und haben den Edelgaszustand von weiß ich nicht erreicht…
Die haben 12 außenelektronen…(im Molekül oder 14?)
Und mein Problem ist …haben Edelgase nicht immmer 8 außenelektronen(wegen 8.Hauptgruppe?)

Ich hoffe jemand versteht mich :smiley:
Gruß Eduard

Guten Tag dir,

Aber ich komm jetzt nicht weiter beim Cl-Molekül…
Die teilen sich ein Elektronen paar und haben den
Edelgaszustand von weiß ich nicht erreicht…
Die haben 12 außenelektronen…(im Molekül oder 14?)
Und mein Problem ist …haben Edelgase nicht immmer 8
außenelektronen(wegen 8.Hauptgruppe?)

Dem Element Chlor entspricht in der dritten Periode das Edelgas Argon. Es hat 8 Außenelektronen und ist dadurch stabil.
Diese 8 Außenelektronen möchte, auf ein einzelnes Atom bezogen, Chlor auch haben. Es besitzt aber nur 7.

Sieh doch bitte nun in deinem Lehrbuch unter: „Bindungselektronen“ oder unter: „kovalente Bindung“ nach. Da steht die Antwort auf deine obige Frage.
Meist werden in den Lehrbüchern die Zusammenhänge für die Halogene, zu denen auch Chlor gehört, am Fluor erklärt.

Im Mortimer: „Chemie“, 6. Auflage findet man auf Seite 112:
„Ein Halogen-Atom (Element der 7. Hauptgruppe) hat sieben Valenzelektronen. Durch Bildung einer kovalenten Bindung zwischen zwei Atomen kommt jedes Atom zu einem Elektronen-Oktett, zum Beispiel:“

Jetzt kommt die Bildung von F2 - Molekülen aus den Atomen in der dir bekannten Punkt- bzw. Punkt + Strich- Zeichnung für das Fluor Molekül.

Weiter im Text:
„Die beiden Fluor-Atome haben nur ein gemeinsames Elektronenpaar. Zusammen mit den übrigen Elektronenpaaren ist jedes Fluor-Atom von acht Elektronen umgeben: dem bindenden (gemeinsamen) Elektronenpaar und sechs Elektronen, die jedes Atom für sich alleine hat. Valenzelektronenpaare, die ein Atom für sich alleine behält, werden nichtbindende Elektronenpaare, freie Elektronenpaare oder einsame Elektronenpaare genannt. Im Flur-Molekül hat jedes Fluor-Atom drei einsame Elektronenpaare“.

Was hier für „Fluor“ beschrieben wurde, sollst du für „Chlor“ diskutieren, damit du nicht alles aus deinem Lehrbuch ablesen kannst.

Grüße

watergolf, der dich versteht.

anschlussfrage
Hallo, irgendwie versteh ich das nicht so ganz. Also in dem Fall hätte ich ähnlich wie du geantwortet, aber das mit den „immer 8“ passt doch nicht.

Die haben 12 außenelektronen…(im Molekül oder 14?)
Und mein Problem ist …haben Edelgase nicht immmer 8
außenelektronen(wegen 8.Hauptgruppe?)

Dem Element Chlor entspricht in der dritten Periode das
Edelgas Argon. Es hat 8 Außenelektronen und ist dadurch
stabil.
Diese 8 Außenelektronen möchte, auf ein einzelnes Atom
bezogen, Chlor auch haben. Es besitzt aber nur 7.

Wieso will aber jedes element auf 8 kommen?

Helium hat 2 damit die 1S schale gefüllt ist.
Neon hat 10 damit 1S und dann 2S und 2P gefüllt sind.
Argon hat 18 insgesamt um die Neonkonfiguration zu erreichen für die L-Schale + außenelektronen: 3S und 3P

jetzt kommt was ich nicht verstehe:
Krypton hat 36 also wie Argon + die 10 elektronen, die die 3D Niveaus füllen plus 4S und 4P

ABER 4S ist doch energieärmer als 3D und wieso redet man von außenelektronen? Bis Neon passt das, weil jedes Edelgas „seine“ Schale abschließt. Aber Neon schließt die M-Schale nicht ab, weil 3D komplett fehlt. Bei Krypton fehlt dann sogar 4d und 4f… wieso wird 4P und 4S gleich behandelt obwohl 3D energetisch gesehen dazwischen liegt…

verwirrte Grüße
Simon

Hallo,

Fall hätte ich ähnlich wie du geantwortet, aber das mit den
„immer 8“ passt doch nicht.

das paßt schon. Die Außenschale der Edelgase hat immer acht Elektronen.
Ich weiß nicht auf welches Buch du dich beziehst, aber sieh dir bitte die Tabelle 6.6 Elektronenkonfiguration der Elemente, im Mortimer: „Chemie“ 6. Auflage Thieme Verlag (1996) Seite 86 an.
Da wird es dann vielleicht klarer.
Laut Mortimer:
„Von größter Bedeutung ist jedoch die Elektronenkonfiguration der Edelgase, bei denen nur vollbesetzte Unterschalen vorhanden sind. Ihre Elektronenkonfiguration, ns2 np6 für die Schale mit der höchsten Hauptquantenzahl n, wird Edelgaskonfiguration genannt. Daß sie besonders stabil ist, zeigt sich in der geringen chemischen Reaktivität dieser Elemente.“

(Die obige Zählung nach der „Hauptquantenzahl n“ entspricht deiner mit K, L, M, N …)
Ich schrieb:

Diese 8 Außenelektronen möchte, auf ein einzelnes Atom
bezogen, Chlor auch haben. Es besitzt aber nur 7.

Du fragst:

Wieso will aber jedes element auf 8 kommen?

Antwort: Das habe ich nicht geschrieben, daß „jedes Element auf 8 kommen“ will! Z.B will im Molekül Cl2 jedes einzelene Atom auf die Elektronenzahl 8 kommen.

jetzt kommt was ich nicht verstehe:
Krypton hat 36 also wie Argon + die 10 elektronen, die die 3D
Niveaus füllen plus 4S und 4P

Dazu kann ich nur wieder sagen: Edelgaskonfiguration anschauen.

ABER 4S ist doch energieärmer als 3D und wieso redet man von
außenelektronen? Bis Neon passt das, weil jedes Edelgas

Man redet von „Außenelektronen“, weil man hier eine räumliche und keine irgendwie andersgeartete Betrachtung anstellt.

„seine“ Schale abschließt. Aber Neon schließt die M-Schale
nicht ab, weil 3D komplett fehlt. Bei Krypton fehlt dann sogar

Neon braucht keine M-Schale abzuschließen, weil Neon keine Elektronen in der M-Schale hat. Hätte es Elektronen in der M-Schale, wäre es nicht Neon.

4d und 4f… wieso wird 4P und 4S gleich behandelt obwohl 3D
energetisch gesehen dazwischen liegt…

Deine Überlegungen mit dem energetisch gesehen dazwischen liegen verstehe ich nicht.
Praktisch gesehen halte ich mich beim Erklären des Begriffs: „Edelgaskonfiguration“ an den erwähnten Satz von Mortimer:
„Daß sie besonders stabil ist, zeigt sich in der geringen chemischen Reaktivität dieser Elemente“.
Das ist doch immer so in der Chemie: Erst die Beobachtungen, dann die schlauen Schlüsse (dann die Nobel Preise).

Ergänzen müßte man beim obigen „besonders stabil“ vielleicht noch, um an deine Bemerkung anzuschließen: „besonders energetisch stabil ist“.

In der Hoffnung, alle Klarheiten beseitigt zu haben,

watergolf

das paßt schon. Die Außenschale der Edelgase hat immer acht
Elektronen.
Ich weiß nicht auf welches Buch du dich beziehst

kein Buch, sondern soweit ich es noch aus Vorlesungen weiß…

"Von größter Bedeutung ist jedoch die Elektronenkonfiguration
der Edelgase, bei denen nur vollbesetzte Unterschalen
vorhanden sind. Ihre Elektronenkonfiguration, ns2
np6 für die Schale mit der höchsten
Hauptquantenzahl n, wird Edelgaskonfiguration genannt.

ahhh, ok. jetzt wirds mir klar. Danke. damit haben sich dann auch ganz viele anschlussfragen erledigt -super :smile:

Man redet von „Außenelektronen“, weil man hier eine räumliche
und keine irgendwie andersgeartete Betrachtung anstellt.

naja, räumliche Betrachtungen sind bei elektronen sehr schwer und auch von den Aufenthaltswahrscheinlichkeiten passt es örtlich nicht, aber ich nehme dann mal einfach den Satz aus dem Mortimer als def. für Außenelektronen, dan passt es.

Aber Neon schließt die M-Schale
nicht ab, weil 3D komplett fehlt.

Neon braucht keine M-Schale abzuschließen, weil Neon keine
Elektronen in der M-Schale hat. Hätte es Elektronen in der
M-Schale, wäre es nicht Neon.

3S und 3P sind bei Neon voll besetzt
1: K
2: L
3: M
also hat Neon Elektronen in der M-Schale. Aber passt auch wieder zu Mortimer, die 3D-Niveaus können unbesetzt bleiben.

ok, jetzt hab ichs aber kapiert. Danke
simon