Hallo Viktor!
Zur Drehung der Erde: Es stand in der Fragestellung, dass die Bohrung „von Pol zu Pol“ führen soll.
Nur in diesem Fall kann man das Problem so angehen, wie ich es getan haben. Ansonsten wird es scheußlich kompliziert, wie Du angedeutet hast. Unter der gegebenen Voraussetzung wird es jedoch deutlich einfacher.
Häng hier also nicht den Pauker raus, welcher den Fragesteller
schulmeistert und in die Ecke stellt, weil er nicht brav
gelernt hat und es wagt hier Fragen zu stellen.
Wenn ich ihn überhaupt für etwas kritisiere, dann dafür, dass er brav gelernt hat. Und zwar hat er brav auswendig gelernt, wie man Gewichtskraft und Zentripetalkraft gleichsetzen kann, um bestimmte Größen auszurechnen. Über dieses auswendig gelernte Wissen verliert er völlig den physikalischen Sachverhalt aus den Augen und erleidet mit seiner technisch richtig angewendeten, aber für die Fragestellung unpassenden Lösungsstrategie Schiffbruch.
Was ich ihm mitteilen wollte, war nicht: „Nimm erst diese Formel und dann jene, …“ sondern: „Schalte Dein Hirn ein und Deinen gesunden Menschenverstand. Was passiert da? Warum passiert es? …“
Mag sein, dass mir das nicht so gelungen ist, wie ich wollte, aber mein Ziel war es definitiv nicht, jemanden „in die Ecke zu stellen“.
… mit seiner nicht ganz korrekten
Bezeichnung der Kraft (worüber Du Dich überheblich mokierst) …
Es geht hier nicht um eine „nicht ganz korrekte Bezeichnung“, sondern um ein grundlegendes Missverständnis des physikalischen Sachverhalts. Wir haben es hier nicht mit einer Kreisbewegung zu tun, sondern mit einer Schwingung.
nimm’s einfach hin. Ich habe jetzt keine Lust, das herzuleiten.
Ist doch auch ziemlich überheblich - oder ?
Du hast recht: Das klingt beim zweiten Lesen überheblich. Sorry. So war es nicht gemeint, sondern ganz wörtlich so, wie ich es geschrieben hatte: Ich hatte keine Lust, die Herleitung für die Formel auch noch mitanzugeben. Das war mir zu viel Aufwand.
Hier eine kurze Skizze der Herleitung:
Wenn man sich an einem Punkt P im Abstand r vom Mittelpunkt M einer homogenen Kugel mit Radius R befindet und möchte den Ortsfaktor g® bestimmen, dann teile man die Kugel zunächst in eine Kugel mit Radius r und eine Hohlkugel mit Innenradius r und Außenradius R ein.
Man zeige, dass die äußere Hohlkugel keinen Beitrag zu g® liefert und berechne dann den Beitrag der inneren Kugel. Deren Masse bzw. Volumen ist proportional zu r³. Da die Gravitationskraft nach Newton mit r² fällt, bleibt unterm Strich eine lineare Abhängigkeit von r übrig.
Da g(r=R) = g bekannt ist und g(r=0) = 0 ist, kann man einfach schreiben g® = g * r/R.
Michael