Boot übern Winter heizen ?!?

Hallo,

mein Freund heizt über Winter sein Boot mit einen Elektroradiator, auf kleiner Stufe das Boot hat jetzt innen eine Temp. von ca. 22 Grad, seiner Meinung nach ist das gut weil sich keine Feuchtigkeit bildet. Die Fenster sind alle geschlossen und im Boot richt es ein wenig muffig.
Im inneren des Bootes ist an den Ausenwänden fast überall Kondensatwasser zumindest bis zur Wasserlinie.
Was meint Ihr dazu??

Gruß Gerhard

Hallo Gerhard!

Heizung aus und Fenster, wenn möglich auf. Natürlich so, daß es nicht reinregnen kann.
Hat das Boot einen Motor? Dann das Kühlwasser raus oder noch besser, Frostschutz rein und das wars.
Vorher natürlich sämtliche Wasserleitungen entwässern, damit nichts kaputtfrieren kann.
Ein Auto steht im Winter auch besser im Carport, als in der Garage. Die Feuchtigkeit macht im Boot viel kaputt. Deshalb müßen die Fenster auf, um eine Dauerbelüftung zu haben.
Gruß Werner

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Boot übern Winter heizen ?!?
Hallo Werner,

ja das habe ich im auch geasgt. Übrigens besteht nicht auch größere Gefahr der Osmose Bildung?
Noch etwas, Werner ich möchte mich bei Dir bedanken für Deine Bemühungen anderen immer wieder mit einen guten Rat beizustehen.

Gruß Gerhard

Hallo Gerhard !
Danke!
Aber jetzt bringst Du mich mit der Osmose in Verlegenheit. Ich mußte mich erstmal wieder schlau machen, was das genau ist.
Liegt das Boot denn im Wasser? Den ganzen Winter über?
Dann kann es natürlich zu Wassereinbrüchen (Durchsickerungen) kommen, wenn Teile der Außenhaut beschädigt sind.
Gruß Werner

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Hallo Werner !

Ja, das Boot ist den ganzen Winter im Wasser der Rumpf ist GFK.
Wegen der Osmose ich weiss es auch nicht ganz genau, angeblich soll sich in den Luftplasen die im Laminat vorhanden sind Kondensatwasser bilden, das in weiterer folge das GFK verflüssigt.
Gruß Gerhard

Hallo Gerhard!
Ich glaube nicht, daß da etwas passiert. Unsere Rettungsboote waren immer nach oben offen und Wind und Wetter ausgesetzt. Ich meine, im Boot war immer eine Menge Salzwasser, sehr hoch konzentriert durch das andauernde Verdunsten.
Da wurde nichts verflüssigt. Ich denke, ein Boot ist für diesen Zweck gebaut und kann das ab.
Gruß Werner

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Was ist Osmose
Hi,

ich habe zwar keine Ahnung, was das mit Eurem Problem zu tun hat, aber hier eine kurze Erklaerung zur Osmose:
Wenn man z.B. Salz in Wasser loest, ordnen sich die Wassermolekuele um die Salz-Ionen herum an. Zwischem dem Salz und dem Wasser besteht eine - wenn auch schwache - Bindung.
So, wenn die Salzloesung jetzt durch eine Membran von reinem Wasser getrennt ist, durch die das reine Wasser zwar durchkommt, die Ionen mit „Wasser-Mantel“ aber nicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Wassermolekuel die Membran vom reinen Wasser in Richtung Salzloesung passiert groesser, als in die andere Richtung - weil die Molekuele in der Salzloesung ja gebunden werden und dann nicht zurueckkommen. Also wandern solange Wassermolekuele vom reinen Wasser in die Loesung, bis auf Seiten der Loesung der Ueberdruck so gross ist, dass er den „osmotischen Druck“ genau ausgleicht.
Der osmotische Druck kann durchaus einige Athmosphaeren betragen (selbst hohe Baeume saugen das Wasser ueberwiegend mit Hilfe des osmotischen Drucks hoch … also zig Meter!). Wenn im GFK nun wasserloesliche Bestandteile vorhanden sind, kann es sein dass durch sehr feine Risse (semipermeable Membranen!) Wasser in solche Luftblaeschen eindringt und das GFK durch den osmotische Druck sprengt, so weitere Risse schafft usw. Mit der Temperatur sollte das allerdings wenig zu tun haben … obwohl der Vorgang des Loesens natuerlich bei hoheren Temperaturen schneller geht und sic somit die Zersetzung des GFKs auch beschleunigt - wenn sie denn so vor sich geht, wie ich beschrieben habe. Es ist aber anzunehmen, das Heizen des Innenraums die Temperatur im Schiffsrumpf (vermutlich c.a. 4-10°C) nicht wesentlich anhebt, da das unmittelbar anliegende Wasser eine wesentlich hoehere Waermekapazititaet hat als die innen anliegende Luft.

Gruss

Thorsten

Zum Thema Osmose:
Osmose kann bei Kunstoffbooten auftreten, wenn zum Beispiel das Harz im Rumpf fehlerhaft ist oder schlecht ausgehärtet ist. Dann kann Wasser in das Laminat eindringen. Die Folge kann Delamination sein. Das führt zum Verlust der Festigkeit des Rumpfes. Erkennen kann man Osmose an kleinen „mit Wasser gefüllten Pickeln“.
Gruss Maren

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Also das mit der Osmose hab ich bei GFK Booten so im Kopf:
Mikroorganismen „knabbern“ knabbern sich durch den Bootslack durch. Irgendwann auch durch das Wasserdichte Epoxidharz.
so und da das Polyester NICHT auf dauer Wasserdicht ist, bzw. die Glasfasern dann die Feuchtigkeit ins Laminat saugen, tritt dort eben die Aufweichung dann statt. Beginnende Osmose erkennt man an den Bläschen.
Also um der Osmose vorzubeugen ist ein Wirkungsvoller Antifoulinganstrich zu empfehlen.
Da je nach Wasserqualität und Strömung das Antifouling früher oder später(nach einer Saison) seine Wirkung verliert (weils entweder errodiert ist, oder die wWrkstoffe ausgewaschen sind)
Sollte das Boot eben dann von zeit zu zeit mit einem erneuten Anstrich versehen werden. deshalb ists zweckmässig das Boot herauszunehmen und vor dem Nächsten, zu Wasser lassen entsprechend zu pflegen.
der zweite Schutz ist eben ein gutes Gelcoat aus Epoxidharzschichten. aber das Antifouling sollte trotzdem regelmäsig erneuert werden.
Ulrich

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