Bootdauer bei Linux

Hallo,

ich habe eine theoretische Frage. Auf meinem alten 333 MHz-Laptop hab ich verschiedene Linuxe installiert gehabt und Windows 98 SE. Die Hochfahrdauer, bis der Desktop (grafische Oberfläche) erscheint, betrug bei Linux meist um die 2-3 Minuten, bei Windows 98 SE dagegen nur 50 Sekunden.
Meine Frage ist nun, wäre es theoretisch für einen Linux-Experten möglich, Linux so zu konfigurieren, dass es auch nur 50 Sekunden braucht oder gar Windows schlägt?
Wohl gemerkt die Dauer bis eine grafische Oberfläche erscheint, die Shell zählt nicht. Die grafische Oberfläche darf auch minimalistisch sein, aber die Funktionalität sollte eben so sein wie beim Windows-Desktop.
Oder scheitert dies daran dass die Unterstützung für die alten Laptops nicht gut genug ist?
Gibt es Leute, die die Hochfahrzeiten möglichst objektiv verglichen haben, gibt es dazu Berichte oder Tests im Internet?
Beste Grüße,
Timo

Hallo,

Hi,

also, Ideen haben die Leute…

Die Hochfahrdauer, bis der Desktop (grafische
Oberfläche) erscheint, betrug bei Linux meist um die 2-3
Minuten, bei Windows 98 SE dagegen nur 50 Sekunden.
Meine Frage ist nun, wäre es theoretisch für einen
Linux-Experten möglich, Linux so zu konfigurieren, dass es
auch nur 50 Sekunden braucht oder gar Windows schlägt?

Ja.

Die grafische Oberfläche darf auch minimalistisch sein,
aber die Funktionalität sollte eben so sein wie beim
Windows-Desktop.

So schlecht?

Gibt es Leute, die die Hochfahrzeiten möglichst objektiv
verglichen haben, gibt es dazu Berichte oder Tests im
Internet?

Jetzt aber… So ein Schwachsinn. Linux soll nicht Booten. Linux soll arbeiten.

Gruss vom Frank.

Jetzt aber… So ein Schwachsinn. Linux soll nicht Booten.
Linux soll arbeiten.

Naja, mir ist schon klar, dass Linux meist auf Servern läuft.
Aber bei mir zuhause will ich den Rechner nicht 24 Stunden
am Tag laufen lassen, kostet zuviel Strom

Hi !

Selbst wenn es doppelt so lange bräuchte, wäre L.sicher noch immer schneller.
Ich weiss ja nicht wieviel mal du dein OS am Tag zu booten gedenkst,
aber bei nem anständig eingerichteten System dürfte das wohl eher nicht der FAll sein.

Kannst ja Montags bevor du Linux startest erst den Kaffee mal richten,da du danach den Rest der Woche eh damit nichts mehr am Hut hast.Ist aber nur gedacht falls du ihn Freitags runterfährts:smile:

Bei W98 würde ich natürlich schon sehen, ob das unter 10 Sek. zu kriegen ist.So 100x am Tag das wieder zu starten, hält einen schon auf Trab:wink:

Gruss I.

Moin,

ich habe eine theoretische Frage. Auf meinem alten 333
MHz-Laptop hab ich verschiedene Linuxe installiert gehabt und
Windows 98 SE. Die Hochfahrdauer, bis der Desktop (grafische
Oberfläche) erscheint, betrug bei Linux meist um die 2-3
Minuten, bei Windows 98 SE dagegen nur 50 Sekunden.
Meine Frage ist nun, wäre es theoretisch für einen
Linux-Experten möglich, Linux so zu konfigurieren, dass es
auch nur 50 Sekunden braucht oder gar Windows schlägt?

Also wenn ich das bei mir auf einem neuen Rechener mit einem kaum beutzten (also auch kaum was installiertem) Windows XP und momentan noch einem SuSE 10.1 vergleiche (bzw. auf einem älteren Laptop mit KUbuntu 6.06), dann stell ich durchaus auch fest, dass Windows schneller bei der grafischen Oberfläche ist. Bis ich die allerdings nutzen kann, ist Linux auch schon so weit.
Ich schätze, dass hat damit zu tun, dass unter Linux erst mal alle möglichen Treiber und Hintergrundprozesse gestartet werden, bevor der X-Server mit Windowmanger gestartet wird. Während bei Windows wird die GUI gestartet und gleichzeitig bzw. danach erst die ganzen anderen Prozesse.

Wohl gemerkt die Dauer bis eine grafische Oberfläche
erscheint, die Shell zählt nicht. Die grafische Oberfläche
darf auch minimalistisch sein, aber die Funktionalität sollte
eben so sein wie beim Windows-Desktop.

Also im Verglich zu Win XP hab ich hier mit KDE/Xgl/Compiz eine höhere Funktionalität.

Oder scheitert dies daran dass die Unterstützung für die alten
Laptops nicht gut genug ist?

Kommt drauf an, was für eine Distri du für Linux verwendest.

Gibt es Leute, die die Hochfahrzeiten möglichst objektiv
verglichen haben, gibt es dazu Berichte oder Tests im
Internet?

Keine Ahnung, aber objektiv zu vergleichen könnte schwer werden. Wo willst du anfangen? Z.B. läuft bei mir unter Linux ein MySQL-Server und VMware. Unter Windows ist das nicht der Fall. Nimmst du ein frisch installiertes Windows ist es meist schneller als ein frisch installiertes Linux (dafür kann ich mit dem Linux gleich das arbeiten anfangen…). Könnte also ein wenig schwer sein, dass objektiv zu vergleichen.
Da ich mein Linux allerdings eh seltener boote wie mein Windows, weil ich unter Linux weniger neu starten muss (Hardware-, Progamminstallation), ist mir das realtiv egal :wink:

Gruß

Moien

ich habe eine theoretische Frage. Auf meinem alten 333
MHz-Laptop

RAM ?

Zu wenig RAM tötet die Performance von Linux ganz radikal.

Meine Frage ist nun, wäre es theoretisch für einen
Linux-Experten möglich, Linux so zu konfigurieren, dass es
auch nur 50 Sekunden braucht oder gar Windows schlägt?

Jupp.

Man schmeisst zuerst alle unnötigen Server raus (SQL, Web,…). Dann fliegen KDE/Gnome (icewm & Co tun es auch). Anschliessen werden einige Startups in den Hintergrund verlegt (DHCP). Ein paar Sicherheits/Updatechecks (depmod, Modulsuche auf Basis des PCI-Busses) kann man auch getrost weglassen. Den normalen Kernel durch einen selbst gebauten mit fest eincompilierten Modulen (=Treibern) zu ersetzen wäre auch eine Hilfe.

Wenn man es sehr weit treiben möchte (und genug RAM da ist) kann man bestimmte lib-packages auch an einem Stück von der Platte holen. Das bringt bei Plattenintensiven Sachen sehr viel, kostet aber auch viel Nerven zum Einrichten. Ist nix für Anfänger.

Oder scheitert dies daran dass die Unterstützung für die alten
Laptops nicht gut genug ist?

Desdo weniger Funktionen unterstützt werden, desdo weniger Zeug muss geladen werden …

Es scheitert eher an dem RAM und der Festplatte. Linux braucht beim starten sehr viele kleine Plattenzugriffe (im Vergleich zu windows). Notebookplatten sind da nicht so gut und in Kombination mit einem knappen RAM gibt das schnell Ärger.

Gibt es Leute, die die Hochfahrzeiten möglichst objektiv
verglichen haben, gibt es dazu Berichte oder Tests im
Internet?

Vergiss es. Es gibt zuviele Faktoren um dazu was sinnvolles zu sagen.

cu

ich habe eine theoretische Frage. Auf meinem alten 333
MHz-Laptop hab ich verschiedene Linuxe installiert gehabt und
Windows 98 SE. Die Hochfahrdauer, bis der Desktop (grafische
Oberfläche) erscheint, betrug bei Linux meist um die 2-3
Minuten, bei Windows 98 SE dagegen nur 50 Sekunden.

Ganz sicher? Windows setzt alles daran, auf den Desktop zu kommen, und lädt dann noch munter weiter. Ich weiß nicht mehr, wie schlimm das bei Win98 war, aber meine XP-Installation rödelt nach dem Login nochmal bestimmt 60-90 Sekunden rum, bis alle Dienste und sonstigen Scherze geladen sind. In der Zeit ist das System effektiv nicht benutzbar. Win98 kann schon schneller sein, das kann ja nichts und muss daher auch nicht soviel laden :wink:

Vom Gefühl her dauert der Vorgang jedenfalls mindestens genau so lange wie bei der Linux-Installation, die halt eine Weile länger bis zur grafischen Oberfläche braucht, dann aber sofort benutzbar ist.

Man sollte da aber um eine Minute oder zwei keinen Aufstand machen, schließlich soll man am Rechner irgendwas schaffen und die Kiste nicht alle 5 Minuten neu starten.

Hi,

  1. ja, kenne ich auch, dass (Suse-)LINUX länger braucht.
  2. Welche Distribution verwendest du? z.B. Suse: verwendet seit 10.0 oder 10.1 ein neues Bootkonzept. Geht schneller. Und es gibt auch diesen suspend-start…
  3. verwendet deine Distribution preload? /etc/preload* Dann werden im Hintergrund Programme vorgestartet. (z.B. Openoffice, mozilla, …) Ich finde das blöd und schalte es aus. Ansichtssache
  4. Kann man die Bootzeit nicht vergleichen weil LINUX in gleicher Zeit VIEL mehr erledigt. Ist ungefähr so: Tretroller = Windows, Flugzeug = LINUX

J~

Andere Analogie

  1. Kann man die Bootzeit nicht vergleichen weil LINUX in
    gleicher Zeit VIEL mehr erledigt. Ist ungefähr so: Tretroller
    = Windows, Flugzeug = LINUX

Das ist nicht mehr zeitgemäß. Ich würde beide auf den Stand von Fluglinien stellen (beide stecken voller technischem Schnickschnack und stürzen irgendwann tragisch ab, wenn man die falschen Knöpfe drückt). Beim Start gibt es allerdings einen Unterschied: während bei Linux erst während des normalen Reiseflugs die warme Mahlzeit serviert wird, gibt es bei Windows das Tablett schon kurz nach dem Rotieren aufs Tablett. Das sieht gut aus (OK, hier wird es mit der Fluglinien-Theorie schon etwas schwammig), aber wirklich genießen kann man es erst später. wenn das Flugzeug keine wilden Maneuver mehr macht.

Moien

Naja, mir ist schon klar, dass Linux meist auf Servern läuft.
Aber bei mir zuhause will ich den Rechner nicht 24 Stunden
am Tag laufen lassen, kostet zuviel Strom

Schalt das Laptop in Suspend-to-ram (windows-sprachlich: Standby). Das verbraucht zwischen 0.1 und 0.05 Watt. Aus Suspend-to-ram herraus starten dauert etwa 6 Sekunden.

cu

  1. Welche Distribution verwendest du? z.B. Suse: verwendet
    seit 10.0 oder 10.1 ein neues Bootkonzept. Geht schneller. Und
    es gibt auch diesen suspend-start…

Ich hab zur Zeit Linux nicht installiert aber ich glaube ich hatte
ein älteres SUSE, weil ich auch befürchtet hatte, dass das neueste SUSE für einen alten 333 MHZ Rechner zu anspruchsvoll wäre. Das mit dem Suspend ist ne gute Idee.

  1. verwendet deine Distribution preload? /etc/preload* Dann

Hm, weiß ich nicht, aber ich werde das nächste Mal darauf achten.

  1. Ist ungefähr so: Tretroller
    = Windows, Flugzeug = LINUX

Hm, würd mich schon mal interessieren, mit was man das so begründen kann?

RAM ?

128 MB. Müsste eigentlich reichen?

Man schmeisst zuerst alle unnötigen Server raus…[…]

Danke für die Tipps! Werde ich das nächste Mal ausprobieren.

Es scheitert eher an dem RAM und der Festplatte. Linux braucht
beim starten sehr viele kleine Plattenzugriffe (im Vergleich

Irgendwo hab ich auch mal gelesen, dass Linux anscheinend beim Start die komplette Hardware-Erkennung durchführt, Windows aber anscheinend nicht, und deshalb Linux länger braucht?

RAM ?

128 MB. Müsste eigentlich reichen?

Kommt drauf an. Für KDE und Gnome ist das knapp. Nimm einen wirklich schlanken Windowmanager.

Irgendwo hab ich auch mal gelesen, dass Linux anscheinend beim
Start die komplette Hardware-Erkennung durchführt, Windows
aber anscheinend nicht, und deshalb Linux länger braucht?

Keine Ahnung, wie es bei WIndows ist, aber bei Linux wird in der Tat eine Menge Hardware beim Start „dynamisch“ erkannt.

Gruß,

Sebastian

Moien

RAM ?

128 MB. Müsste eigentlich reichen?

Mehr wäre besser.

Man schmeisst zuerst alle unnötigen Server raus…[…]

Danke für die Tipps! Werde ich das nächste Mal ausprobieren.

Es scheitert eher an dem RAM und der Festplatte. Linux braucht
beim starten sehr viele kleine Plattenzugriffe (im Vergleich

Irgendwo hab ich auch mal gelesen, dass Linux anscheinend beim
Start die komplette Hardware-Erkennung durchführt, Windows
aber anscheinend nicht, und deshalb Linux länger braucht?

Windows macht die Erkennung nachdem der Desktop geladen wurde, linux davor. (Wenn man die graka ausgetauscht hat macht das 2. deutlich mehr Sinn…).

Die Erkennung von Linux läuft je nach Distri anders ab. Debian erkennt z.B. fast nix, ubuntu und knoppix andererseits sehr viel. Generell kann man dem System Arbeit abnehmen indem man den Kernel auf das System anpasst und dann die Erkennung rausschmeisst. Alle Skripts des Startup finden sich unter /etc/init.d.

cu

(…)ich habe eine theoretische Frage. Auf meinem alten 333 MHz-Laptop hab ich verschiedene Linuxe installiert(…)

Hallo Timo,

kleiner Rechner, kleines LINUX:

Versuche mal Damn Small Linux, kurz DSL.
Ca. 50MB klein und bringt (fast) alles mit was man so braucht.
Meist auf Live-CD’s zu finden, aber sicherlich auch auf HD zu installieren, habe ich jedoch noch nicht probiert.

Gruß,
Markus