Hallo Fragewurm,
Die ganze Geschichte mit dem Bootstrap C macht man ja nur,
weil Ug höher als Vcc sein muss, damit der Hi-FET
durchschaltet.
Unter Vcc verstehe ich die Versorgungsspannung des IR2010 z.B.
12V. Ist das richtig?
Jo, ich bezog mich auf die Schaltung deiner App-Note.
Wie deine konkrete Schaltung aussieht, weiss ich grad nicht.
Ich dachte man braucht den C. damit er ein Bezugspotenzial für
den HIGE FET schafft.
Nein, das C erspart ein zusätzliches Netzteil, bzw. Spannung.
Der Hi-FET hängt mit Drain an der positiven Spannung.
Damit der FET nun einschaltet, muss Ugs Werte im Bereich von typisch +5 bis +10V annehmen.
Damit der FET nun ganz durch steuert muss also am Gate eine 5-10V höhere Spannung anliegen als am Drain.
Aber woher nimmst du diese Spannung ?
Eine Möglichkeit wäre jetzt ein zusätzliches Netzteil, welches dir diese 10V liefert.
Da wir mit einen FET arbeiten, muss diese Hilfsspannung aber nur wenig Strom liefern. Grundsätzlich fliessen statisch nur die Leckströme und dynamisch müssen ein paar Kondensatoren umgeladen werden. Die dazu nötige Energie kann man aber relativ leicht in einem Kondensator speichern, zumindest wenn man sowieso die Last dauernd schaltet.
Der Trick funktioniert aber nicht wirklich, wenn die Last für Stunden oder Tage dauernd eingeschaltet bleibt.
Die Idee ist nun, dass wir den Kondensator fest mit Source verbinden.
Wird nun die Last mit dem Lo-FET gegen Masse geschaltet, laden wir diesen Kondensator über eine Diode auf Vcc auf, also so knapp 11V bei Vcc = 12V.
Soll nun der Hi-FET eingeschaltet werden, wird der positive Pol des Kondensators mit dem Gate verbunden. Ugs wird dann rund 10V, egal welches Potential Source hat.
Und schon kann man das Netzteil für die Hilfsspannung auf eine Diode und einen Kondensator reduzieren.
Der konkrete Wert hängt vom verwendeten FET, dem Laststrom und den :zugelassenen Verlusten im FET ab.
FET: IRFP360
IR hat die Fabrikation aber eingestellt!!
Laststrom: max. 20A ( kommt von der Anwendung her )
Die Verluste sollen natürlich gering gehalten werden.
Allerdings bin ich hier auch mit keiner Berechnung am Start da
ich nicht genau weis wie das funktioniert.
Ich beziehe mich mal auf dieses Datenblatt:
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/irf/irfp36…
In Fig1 siehst du, dass bei 20A Vds etwa 0.2V sein wird, wenn Vgs mindestens 5v beträgt.
Bei Vgs 4.5V musst du mit 0.5V rechnen.
Wobei das die typischen Werte bei 25°C sind.
Wenn der Kristall 150°C war ist, werden es dann aber schon um die 0.8V (Fig2).
MfG Peter(TOO)