Hi, ich leide unter einer Persönlichkeitsstörung mit Borderlineanteilen.
Durch extreme Mißhandlungen in meiner Kindheit konnte ich nie ein gesundes Agressionsverhalten entwickeln. D.H. ich habe extreme Schwankungen zwischen Angst und Agression. So starke Ängste, das ich keinen Körperkontakt zulassen kann (auch keinen zärtlichen). Agressionen richten sich immer gegen mich. reicht von schneiden bis hin zu Alkohol- Drogen - Medikamentencoctail, der mir schon mal fast das Leben gekostet hätte. Nach Absprache mit meiner Therapeutin kamen wir auf folgende Idee. Nachdem meine Defizite hauptsächlich körperlicher Natur sind suche ich eine Kampfsportart ähnlich dem Ringen, wo ich durch Körperkontakt meine eigenen Grenzen, und die von anderen kennenlerne und auch mal Agressionen angemessen gegen andere richte. Ich habe schon mal auf you tube videos gesehen, die unter den Begriffen Schoolgirl/boy Pin oder Mixed Wrestling liefen. So etwas in der Art schwebt mir vor. Hat aber in meinem fall nichts mit Erotik zu tun (manche Clips zielen ja darauf ab). Alerdings wird sowas in Amerika schon als Selbstbehauptungs/selbstbewustseinstraining angeboten. Mir geht es darum, das es nicht unter einem Leistungsdruck wie beim Ringen sondern eher unter Therapeutischer Aufsicht stattfindet. Weiß jemand ob es im Großraum Stuttgart irgendein Verein in der Richtung gibt oder hat sonst noch Ahnung von anderen verwandten Kampfsportarten oder irgendwelche Ideen. Bin über jede Info oder Anregung dankbar.
Hi,
Nach Absprache mit meiner Therapeutin kamen wir auf
folgende Idee. Nachdem meine Defizite hauptsächlich
körperlicher Natur sind suche ich eine Kampfsportart ähnlich
dem Ringen, wo ich durch Körperkontakt meine eigenen Grenzen,
und die von anderen kennenlerne und auch mal Agressionen
angemessen gegen andere richte.
Kampfsport hat nichts damit zu tun „Agressionen angemessen gegen andere“ zu richten, sondern regelkonform Punkte in einem duell zu sammeln, das einen Kampf simuliert.
Du musst auch die Unterscheidung KampfSport und -kunst beachten. auch wenn bei letzterer i.a. keine (offiziellen) Wettkämpfe stattfinden da es eben kein (striktes) Regelwerk gibt ist mach hier mit blinden Aggressionen völlig fehl am Platz.
Ferner verstehe ich nicht, was deine „körperlichen Defizite“ sein sollen und was das mit Kampfkunst/Sport zu tun hat. Du kannst ja auch bodybuilding machen um deine Grenzen auszuloten oder Bodenturnen? Oder geht es darum, wieviel Schmerz du aushalten kannst oder dass dir eine die Rübe runterhaut, wenn du ihm doof kommst?
Bisher kommt mir die Idee noch etwas wenig durchdacht vor und ich würde - wenn überhaupt - einen schnupperkurs beim anbieter deiner Wahl machen (im Grunde egal wo) im Besein deiner therapeutin, damit auch sie sich ein Bild davon machen kann, ob das der richtige weg sein könnte.
Viele Grüße,
JPL
Ich habe schon mal auf you
tube videos gesehen, die unter den Begriffen Schoolgirl/boy
Pin oder Mixed Wrestling liefen. So etwas in der Art schwebt
mir vor. Hat aber in meinem fall nichts mit Erotik zu tun
(manche Clips zielen ja darauf ab). Alerdings wird sowas in
Amerika schon als Selbstbehauptungs/selbstbewustseinstraining
angeboten. Mir geht es darum, das es nicht unter einem
Leistungsdruck wie beim Ringen sondern eher unter
Therapeutischer Aufsicht stattfindet. Weiß jemand ob es im
Großraum Stuttgart irgendein Verein in der Richtung gibt oder
hat sonst noch Ahnung von anderen verwandten Kampfsportarten
oder irgendwelche Ideen. Bin über jede Info oder Anregung
dankbar.
Es geht nicht darum jemanden zu verletzen oder verletzt zu werden. Vielmehr um Widerstand zu spüren, Grenzen kennenzulernen, und dennoch achtsam mit sich selbst und anderen umzugehen. Das probiert jedes Kind irgendwann mit den Eltern aus. Dadurch lernt das Kind Grenzen einzuhalten, seine eigenen Fähigkeiten wahrzunehmen und dadurch das es das in einem sicheren Rahmen ausprobieren kann auch selbstsicherheit im Umgang mit anderen Menschen. Nur wenn man einen gewalttätigen Vater hat ist das eben nicht möglich. Das mein ich mit körperlichen Defiziten. Es entsteht ein Mißverhältnis was Eigenewahrnehmung, angemessene Agressivität, und Sicherheit und Vertrauen betrifft.
Hi,
verstehe - dennoch würde ich das unter Beisein deiner Betreuerin machen und wie gesagt, welcher Kampfsport das ist, ist eigentlich egal.
Bedenke aber, dass es immer sehr klein anfängt. D.h. du wirst nicht eine volle Schutzausrüstng gepackt und dann gehts los, sondern es es besteht aus sehr viel trockenen Übungen ohne Partner. aber schau’s dir am besten einfach mal an, am besten mehrere Vereine und such dir einen aus, der dir gefällt.
Grüße,
JPL
Danke für Deinen Beitrag