Hallo,
übertreibt Boris Palmer hier nicht ein wenig mit seiner Selbstkritik?
„Ich bin seit zehn Jahren Oberbürgermeister von Tübingen. Und jetzt bin ich zum ersten Mal der Meinung: Wenn am nächsten Sonntag Wahl wäre, würde ich sie verlieren“, sagte er am Dienstag der „FAZ“. Seine Amtszeit endet 2023.Der Oberbürgermeister hatte sich bei einer Veranstaltung der „Südwest Presse“ in Ulm Ende April über einen wohl rüpelhaften Radfahrer mit dunkler Hautfarbe aufgeregt. In einer Facebook-Diskussion zur Frage, warum er die Hautfarbe des Mannes genannt habe, schrieb Palmer der „Südwest Presse“ zufolge: „Weil der Typ mit nacktem Oberkörper, Kopfhörer und einer unglaublichen Dreistigkeit um die Leute rum gekurvt ist. Das gehört sich für niemand und für einen Asylbewerber schon dreimal nicht.“ Kritiker warfen ihm vor, er habe von der Hautfarbe eines Radfahrers auf einen Asylbewerber geschlossen.
Ist denn überhaupt erwiesen, dass der junge Mann kein Asylbewerber war? Und wenn: Wäre denn das nach dem Selbstverständnis der Wählerschaft der Grünen überhaupt ein Schimpfwort?
Man ist doch z.B. sehr großzügig damit, Teilnehmer von Demonstrationen pauschal in die Schublade:„Rechts“, „Fremdenfeindlich“ etc. einzuordnen, egal ob junge Schülerinnen oder die Oma von nebenan auch darunter sind. Da wird man doch dem Boris die spontane Zuordnung doch nicht gleich so übel nehmen, oder?
ich denke schon. Er ist ja erst 2014 wiedergewählt worden, da hat er bis zur nächsten Wahl noch ein paar Jahre. Und wenn er durchfällt, kann er immer noch an die Schule gehen, wo er eigentlich hingehört. Der Mann hat mal Geschichte und Mathematik auf Lehramt studiert, is’ ne’ echte Mangelfachkraft …
Es geht darum, dass Palmer es zu dem Zeitpunkt nicht wissen konnte und rein aufgrund der Hautfarbe diesen Schluss zog. Ich könnte ja auch nicht einfach behaupten, dass du ein Nazi wärst und dann darauf verweisen, dass das Gegenteil bisher noch nicht erwiesen wurde, oder?
Wer bei einer Demo zu einem fremdenfeindlichen Thema mitmarschiert, ist halt entweder fremdenfeindlich, dämlich oder beides. Und wieso die ‚Oma von neben‘ nicht fremdenfeindlich sein kann, musst du mir auch erst mal erklären.
Bei dem was so manche Grüne oder Superneolinke als rassistisch bezeichnen, kann man nur noch lachen. Palmer hat lediglich von seiner Erfahrung auf diese eine Person geschlossen. Dort in Tübingen ist die Wahrscheinlichkeit eben sehr hoch, dass es sich um einen Asylbewerber bzw Asylanten handelt. Hier im Grenzbereich zu Straßburg wäre die Chance geringer, da es auch in der Wohnbevölkerung Straßburgs einen deutlich höheren Anteil von Franzosen oder Nichtfranzosen schwarzafrikanischer Herkunft gibt.
Aber wer sich partout daran aufhängen will, der kann sich natürlich darüber ereifern, dass Palmer
den Aufenthaltsstatus nicht kannte
das Wort Asylbewerber statt Schutzsuchender verwendete
schwarz oder afrikanisch sagte
von dem Rüpel ein besseres Verhalten als von Deutschen einforderte
einen Dresscode unterstellte
und so weiter. Der Phantasie der selbsternannten gesellschaftlichen Opferanwälte sind keine Grenzen gesetzt. Palmer wird von einem erheblichen Teil der Grünen und Superneolinken ja schon lange in die Naziecke gestellt. Allein schon weil er gegen deren Dogma der bedingungslosen Grenzöffnung und des immerwährenden Bleiberechts verstieß.
Gut möglich, dass die Tübinger ihn nicht mehr wollen, weil er schon lange am Ruder ist. Und sicher ist es so, dass er bei der nächsten OB-Wahl einige frühere Wähler verlieren wird. Andererseits wird der OB von der Mehrheit der Wähler gewählt und nicht nur von speziellen Grüppchen. Ich glaube, dass er in anderen Teilen der Bevölkerung seit ca. zwei Jahren eher Sympathien gewonnen statt verloren hat.
Auch eigene Politiker. Incl. Führungspersonal wie bspw. Wagenknecht. Für richtig im Wahn befindliche Eiferer ist die ja schon mit der von Storch gleichzusetzen. Aber Irre gibt es eben immer wieder.
Uiiii, ein ganz mutiger Mann - traut sich sogar rassistische Wörter zu gebrauchen! Bestimmt fühlst du dich jetzt als richtiger „unangepasster“ Held, nicht wahr?
Nein, er geht nicht weit genug, denn er rückt ja keineswegs von seinen rassistischen und ausländerfeindlichen Ansichten ab, wie man schon daran erkennen kann, dass er von vermeintlichen Asylbewerbern ein besseres Verhalten als von Deutschen erwartet.
Abgesehen davon ist selbst das Bisschen, was er da an Selbstkritik übt, nicht ehrlich. Dem Mann geht einfach der Arsch auf Grundeis, weil gerade in Freiburg der erste grüne Oberbürgermeister Deutschlands abgewählt wurde, weil er den Wählern zu rechts war.
Mich irritiert sehr stark sein unreflektiertes - sagen wir - „Gerede“. Er ist nun kein geringerer als der Oberbürgermeister Tübingens. Von daher kommt ihm eigentlich nur zu, sich primär sachbezogen, d.h. zunächst nur im Rahmen seiner Zuständigkeit zu äußern statt dem „Mann von der Straße“, (nur) nach dem Mund zu reden. Den jedoch interessiert weit mehr. Nämlich mit derartigen Konfrontationen, wie das Beispiel des Schwarzen auf dem Fahrrad in der Tübinger Fußgängerzone angemessen umzugehen. Der Normalo - von mir aus: ich (nicht wirklich links nicht wirklich rechts) - fragt sich, warum Radfahrer in der Fußgängerzone offenkundig nicht zu umsichtigem Verhalten angehalten werden (Schilder, Ordnungskräfte etc.). Das wäre die praktische Hilfe, die ich mir von einem Oberbürgermeister wünsche. Von BP halte ich ganz große Stücke. Immer noch. Aber langsam beginnen mir auch die Worte auszugehen…
Kann man das einer PERSON, wie BP, erst recht einem OBERBÜRGERMEISTER, ein so unrefektiertes Geschwurbel so ohne weiteres durchgehen lassen? Ein Oberbügermeister, wie BP, gibt das Niveau vor, wie die Menschen auf der Straße denken! Bitte bedenken…