Hallo Bennsi,
hier ist nun also der dritte Versuch, Dir zu antworten, zwei Mal hat mir die
Maschine einen Streich gespielt, so dass meine Antwort jedes Mal verloren
war. Daher entschuldige ich mich auch dafür, dass Du erst heute eine
Antwort von mir erhälst.
Ich möchte vorausschicken, dass ich kein Arzt bin. Allerdings hat meine Frau
seit über 3 Jahren chronische Borreliose, weshalb wir uns als Betroffene
sehr mit diesem Krankheitsbild auseinandergesetzt haben und ziemlich viel
darüber mittlerweile wissen.
Ich fasse zuerst mal zusammen, was ich aus Deinen Zeilen herauslese:
Du hattest vor 4 Jahren einen Kreuzbandriss im Knie und wurdest (vermutlich
zeitnah dazu) in der Folge drei mal an diesem Knie operiert. Dann hattest Du
Ruhe und es ging Dir gut, bis vor ca. 2 Monaten. Da bekamst Du während der
Nacht (also in Ruhestellung) in dem ehemals operierten Knie Schmerzen. Daher
bist Du zum Arzt, der hat versucht, es mit Cortison, Eiswürfel und Voltaren
zu behandeln, was aber samt und sonders nicht geholfen hat.
Daher bist Du dann zum Heilpraktiker. Der hat Dir dann Blut abgenommen
(welche Untersuchungen hat er vor der Blutabnahme gemacht?) und dieses Blut
ins Borreliose-Centrum nach Augsburg zur Untersuchung geschickt (Auf welche
Erreger wurde das Blut untersucht? Nach welcher Untersuchungsmethode?). Dann
kam neben der Rechnung auch ein positives Testergebnis. Leider schreibst Du
nicht, welche Erreger positiv getestet wurden. Daraufhin solltest Du
eigentlich ins Borreliose-Centrum um Dir von denen einen Therapie-Plan
erstellen zu lassen.
Ebenfalls hast Du einen Internisten aufgesucht, der Dir ebenfalls Blut
abgenommen hat. Dieses Blut wurde in ein anderes Labor verschickt und die
dort vorgenommene Untersuchungsmethode hat keinen Befund ergeben. Aber auch
hier schreibst Du leider nicht, nach welchem Testverfahren das Blut und auf
welche Erreger das Blut bei deiesm zweiten Mal untersucht wurde.
Ferner wolltest Du Dir noch weitere Meinungen einholen, weshalb Du zu noch
einem anderen Arzt gegangen bist (zu welcher Gruppe diesmal? Einem
Orthopäden? Einem Sportmediziner?), was sicher vernünftig war. Bei der
Untersuchung wurde durch diesen Arzt ein Miniskus-Riss diagnostiziert.
Und durch all diese Aussagen bist Du nun verunsichert, zumal Du Dich an
keinen Zeckenbiss erinnnern kannst.
Hier nun ein paar grundlegende Dinge, die Du wissen solltest:
„Borreliose“ ist eigentlich nur ein Überbegriff für etwa 10 verschiedene
Einzelerkrankungen. Diese sind überwiegend bakterieller Art. Man fängt sich
eine Borreliose (kurz „Borre“) meist über einen Zeckenbiss / Zeckenstich
ein. Allerdings vermuten die Wissenschaftler seit ein paar Jahren sehr
stark, dass man sich auch über einen Mückenstich infizieren kann (ähnlich
der Malaria, welche jedoch eine parasitäre und keine bakterielle Krankheit
ist). Unter den Wissenschaftlern ist derzeit auch noch umstritten, ob man
sich z.B. durch Sex mit einem infizierten Partner (ähnlich wie AIDS)
anstecken kann oder nicht. Also wie gesagt: das mit der Übertragung durch
Mückenstiche ist sehr wahrscheinlich ein möglicher Weg, die Übertragung
durch Sex ist hingegen sehr umstritten.
Die Erreger der Borreliose oder der Co-Erreger-Erkrankungen nisten sich
bevorzugt in den Zellen oder Zellwänden ein und benutzen das Blut nur zur
Fortbewegung. Ähnlich wie wir ein Auto. Daher sind alle bisher bekannten
Blutuntersuchungen sehr unzuverlässig. Es gibt verschiedene Testverfahren,
manche sind etwas zuverlässiger als andere, aber so wirklich verlassen kann
man sich auf keinen. Der Grund ist eben, dass stets das Blut untersucht
wird, und es reiner Zufall ist, ob die Erreger gerade „Auto fahren“ oder
eben nicht. Wir sitzen ja auch nicht den ganzen Tag im Auto, zumindest die
allermeisten von uns nicht. Der unsicherste Test heißt „ELISA“. Bei diesem
liegt das Ergebnis innerhalb von 2 bis 3 Arbeitstagen vor. Die Fehlerquote
liegt zwischen 60 und 70% (wohl gemerkt: Fehler, nicht Treffer!): Das
bedeutet: 6 bis 7 Testergebnisse von 10 sind falsch. Der derzeit beste Test
ist der sogenannte „ELISPOT“, aber er hat immer noch eine Fehlerquote von
etwa 25%: Somit sind immer noch 4 von 10 Ergebnissen falsch. Mit
Fehlerquoten von 30 bis 40% sind die Testverfahren „LTT“ und „Westernblot“
zu bewerten. Das zeigt Dir, dass man bei keinem Testverfahren von „sicherer
Methode“ sprechen kann.
Mich interessiert noch brennend, wie denn Dein Heilpraktiker überhaupt auf
die Idee gekommen ist, Dein Blut auf Borre-Erreger untersuchen zu lassen.
Denn er muss ja irgend einen Anhaltspunkt gehabt haben, um dies zu vermuten.
In diesem Zusammenhang komme ich auf die etwa 100 verschiedenen Symptome der
Borre und der Co-Erreger-Erkrankungen: Kein Mensch hat alle denkbaren
Borre-Symptome, aber es ist eigentlich immer so, dass man nie ausschließlich
nur EIN einziges Symptom hat. Meist hat man mehrere, um nicht zu sagen
„etliche“. Aber wir kennen keinen Fall, bei dem alle Symptome aufgetreten
wären. Viele der Symptome sind alleine für sich genommen relativ harmlos.
Teilweise so harmlos, dass man darüber lacht. Aber es macht eben die Masse
der verschiedenen „Erscheinungen, die nicht normal sind“, die eine Borre
wahrscheinlich werden lassen. Die einzelnen Symptome sind dabei in aller
Regel unspezifisch und könnten auf etliche verschiedene Krankheiten
hindeuten, aber die Kombination deutet halt dann auf die Borreliose oder
eine der Co-Erreger-Erkrankungen.
Was sind nun mögliche Symptome? Eine auffallende Müdigkeit/Schlappheit und
ein schnelles Erschöpft-Sein / keine Ausdauer mehr haben ist eines der
wichtigen Kennzeichen. Ferner ist es symptomatisch, dass man wechselnde
Schmerzen hat: heute tut einem das Knie weh, morgen die Hüfte, übermorgen
die Schulter. Dabei halten die Schmerzen selten einen ganzen Tag an, sondern
oft nur ein paar Stunden. Wenn heute das rechte Knie weh tut, ist es in drei
oder vier Tagen vielleicht das linke etc. Man spricht in diesem Zusammenhang
auch von „wandernden Schmerzen“ (siehe Auto, mit dem wir uns fortbewegen =
„wandern“). Betroffen von Schmerzen können die Großgelenke (Hüfte, Knie,
Ellenbogen, Fußknöchel, Schulter) sein, aber auch die Kleingelenke
(Bandscheiben, Fingergelenke, Zehengelenke etc.). Man kann Kribbeln oder
Brennen in den Handflächen oder an den Fußsohlen haben, Muskelschmerzen
(fast wie Muskelkater), Kopfschmerzen, Herzbeschwerden bis hin zum
Herzinfarkt, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen (nicht durchschlafen
können), die Geräuschempfindlichkeit kann verstärkt sein, die
Lichtempfindlichkeit kann zunehmen (Blendempfinden bei nächtlichen
Autofahrten etc.), Seh- oder Hörstörungen allgemein: schnelle Veränderung
der entsprechenden Fähigkeiten, Ohrgeräusche bis hin zum Gehörsturz,
Sonstige Funktionsstörungen der inneren Organe (z.B. bei der Frau das
Ausbleiben der Regelblutung oder umgekehrt eine extrem starke Regelblutung),
Gedächtnisstörungen bis hin zu Alzheimer, Orientierungsstörungen (man geht
anstatt zu seinem Ziel in die falsche Richtung, auf dem Parkplatz geht man
zum falschen Auto etc.), Lese-, Schreib- und Sprachstörungen (letzteres bis
hin zum Autismus): man erfasst einen Text viel langsamer als vor der
Erkrankung, man verderht dei Buchsatbne (habe ich jetzt absichtlich gemacht)
oder verdreht beim Sprechen Wörter „ich schmeiße die Maschine in die Wäsche“
(statt die Wäsche in die Maschine) etc. Gerade beim Wörter-Verdrehen oder
beim Gang zum falschen Auto lacht man vielleicht noch, aber wenn man durch
die Gedächtnisstörungen die Herdplatte vergisst, kann das böse enden. Bei
Rückenproblemen werden häufig Bandscheibenvorfälle diagnostiziert, was aber
zu einem Teil (natürlich nicht alle!) nur Fehldiagnosen sind aufgrund einer
nicht erkannten Borre-Erkrankung.
Weitere mögliche Symptome: Potenzstörungen beim Mann, Nachtschweiß,
Temperaturmissempfinden (Frieren obwohl es warm ist, Schwitzen obwohl es
eher kühl ist), Übermäßiges Schwitzen bei der geringsten Anstrengung,
Appetitlosigkeit oder Fress-Attacken, unerklärliche Gewichtszunahme
(oder -abnahme) trotz unveränderter Essgewohnheiten, Kiefer-/Zahnprobleme
und der Zahnarzt kann nichts finden, Haarausfall, Störungen im Geschmacks-
oder/und Geruchssinn, scheinbare Zerrungen oder Bänderdehnungen bis hin zu
scheinbaren Rissen von Kreuzbändern oder Minisken (muss nicht sein, könnte
aber sein, dass die damalige Operation überhaupt nicht notwendig gewesen
wäre) etc.etc.etc.
Überhaupt: Die Fehldiagnosen der Ärzte: diese Krankheitsgruppe ist bei den
Ärzten in Einzelheiten sehr wenig bekannt, weshalb sie oftmals nicht erkannt
wird. Da der Arzt ja stets nach einer Diagnose sucht, werden diese
Erkrankungen häufig verwechselt mit : Rheuma-Erkrankungen, mit Multipler
Sklerose, mit psychischen Erkrankungen, mit orthopädischen Erkrankungen
(z.B. die schon angesprochenen angeblichen Bandscheibenvorfälle) und anderen
mehr. Bei der Qualität der Ärzte gibt es enorme Unterschiede - in Bezug auf
die Erkennung und Behandlung von Borreliose und den Co-Erreger-Erkrankungen:
Am wenigsten wissen zumeist die Internisten und Rheumatologen über diese
Krankheitsgruppe. Ziemlich wenig wissen auch viele Orthopäden darüber.
Aufgrund der Bandbreite der Erkrankungen, mit denen die Allgemein-Ärzte
(„Hausärzte“) konfrontiert werden, sind diese relativ gut. Allerdings
reicht deren Detailwissen dann oft für eine wirkungsvolle Behandlung doch
nicht aus. Somit ist man als Patient gezwungen, sich einen sogenannten
„Spezialisten“ (kurz: Spezi) zu suchen, wobei fast jeder Spezi seine eigenen
Behandlungsvorlieben hat. Wichtig ist auf alle Fälle, dass der behandelnde
Spezialist keinesfalls die (möglichen) Co-Erreger unbeachtet lässt. Viele
Chroniker leiden unter einem Erreger-Mix, was die Behandlung zusätzlich
verkompliziert. Dies macht es oftmals auch notwendig, gleich mehrere
verschiedene Anitbiotika gleichzeitig (mit gewissen stundenmäßigen
Zeitverzögerungen zur Vermeidung von Wechselwirkungen) einzunehmen. So nimmt
meine Frau schon seit ca. 3 Jahren mit nur kurzen Unterbrechungen diverse
Antibiotika. Diese Therapien unterstützt sie mit diversen
Nahrungsergänzungsmitteln, welche z.B. die Darmflora unterstützen. Dass eine
Antibiotika-Therapie eine gewisse Belastung für den Körper darstellt, steht
außer Frage, ob jedoch die strikte Ablehnungshaltung Deines Internisten
sinnvoll ist, kann und mag ich nicht beurteilen. Deutschlandweit gibt es
etwa ein Dutzend Ärzte, welche sich wirklich gut mit der Krankheitsgruppe
der Borreliose auskennen. Diese haben oft Wartezeiten von etlichen Monaten -
bis zu einem halben Jahr. Nahezu alle dieser wahren Spezialisten behandeln
nur auf Privat-Basis, ganz wenige auf Krankenschein mit einer limitierten
Selbstbeteiligung des Patienten. Uns ist kein echter Spezialist bekannt, der
komplett auf Krankenschein behandelt. Meine Frau ist selbst bei einem im
Großraum Stuttgart (wir selbst wohnen im Großraum München!), der das
„Behandlung-auf-Krankenkassenkarte-mit-limitierter-Zuzahlung-Modell“
praktiziert. Darüber hinaus gibt es etliche selbsternannte
„Borreliose-Spezialisten“ in der Ärzteschaft, welche aber in Wirklichkeit
diese Bezeichnung nicht verdienen.
Zur Behandlung: Manche der verursachenden Erreger nutzen Cortison als
Nahrung. Daher fördert Cortison eher eine Borre als dass es sie bekämpft.
Landläufig geht man bisher davon aus, dass nur eine langandauernde,
hochdosierte Antibiotika-Gabe eine große Wahrscheinlichkeit auf Heilung
bringt. Dabei muss unbedingt das Körpergewicht beachtet werden: Man sagt,
mindestens 4 mg, besser 5 mg Wirkstoff je kg Körpergewicht und Tag benötigt
man für mindestens 30 Tage im Anfangsstadium einer Borreliose um diese
wirksam bekämpfen zu können. Als „Anfangsstadium“ gelten dabei die ersten 4,
allerhöchstens die ersten 6 Wochen nach Infektion. Dabei ist die
Inkubationszeit sehr unterschiedlich. Die ersten Symptome können schon
wenige Tage nach der Infektion auftreten, oder aber auch erst viele Jahre
danach. (Ähnlich wie bei AIDS - natürlich weiß ich, dass AIDS eine
Virus-Erkrankung ist). So könntest Du beispielsweise als kleines Kind
einmal eine Zecke gehabt haben, was Du natürlich heute lange vergessen hast.
Je länger die Infektion zurück liegt, um so schwieriger und langwieriger
wird eine effektive Bekämpfung. Patienten mit chronischer Borreliose werden
sehr häufig über kurz oder lang berufsunfähig. Bei der
Antibiotika-Behandlung ist es wichtig, dass das Antibiotikum gezielt gegen
den nachgewiesenen oder vermuteten Erreger ausgewählt wird. Nicht jedes AB
hilft gegen jeden dieser Erreger. Du weißt sicher, dass es ABs aus
verschiedenen Gruppen gibt. Aufgrund der bisher mangelhaften Forschung zu
diesem Thema läuft eine Diagnose fast immer über die Symptome-Liste. Daher
ist es extrem wichtig, dass der Patient alles notiert, was ihm als irgenwie
„unnormal“ oder „anders als früher“ auffällt.
In der Regel suchen sich die Erreger einen Platz für das erste Symptom aus,
welcher relativ nahe zur Infektionsstelle liegt. In diesem Zusammenhang
möchte ich darauf hinweisen, dass eine sogenannte „Wanderröte“ nur in etwa
40% aller Zeckenstiche auftritt: Tritt eine auf, so ist dies ein
untrügliches Zeichen, tritt aber keine auf, so besagt dies leider gar
nichts. Man kann dennoch infiziert sein.
Das war jetzt sehr viel Allgemeines zum Thema Borre und den
Co-Erreger-Erkrankungen.
Nun nochmal - unter Berücksichtigung von den soeben gemachten allgemeinen
Aussagen - zu Dir und Deinen konkreten Beschwerden: Du schreibst bisher nur
von Deinen Kniebeschwerden. Soweit mir bekannt ist, haben Personen, die mit
Borre infiziert sind, immer mehr als nur ein Symptom. Sofern Du also nicht
nur vergessen hast, die anderen Symptome aufzuzählen - ein paar mögliche
habe ich oben genannt -, dann würde ich mich ausnahmsweise dem Internisten
anschließen und sagen „ein Symptom allein macht noch keine Borreliose“. Vor
allem ist es eben wichtig, dass Du Dich mal selbst genau beobachtest und
alle Befindlichkeitsstörungen auflistet, die Du bei Dir feststellst. Dann
wäre es eben hoch spannend, zu erfahren, welche Untersuchungen und Therapien
der Heilpraktiker mit Dir gemacht hat und was ihn letztlich zu der Vermutung
„Borreliose“ gebracht hat. Notwendig zu wissen wäre auch, auf welche Erreger
mit welchem Testverfahren Dein Blut sowohl vom Borreliose-Centrum in
Augsburg als auch von dem Labor Deines Internisten untersucht wurde (Du
kannst es etwa abschätzen, wenn Du noch weißt, wie lange Du auf das
Testergebnis warten musstest: 2 bis 3 Arbeitstage, dann kann es fast nur der
lumpige „ELISA“ gewesen sein. so etwa 8 bis 10 Arbeitstage, dann dürfte es
ein Verfahren mittlerer Güte gewesen sein, hat es aber ca. 3 Wochen
gedauert, bis das Ergebnis da war, so dürfte es der ELISPOT-Test gewesen
sein, der derzeit als bester Test gilt.) Erst wenn all diese zusätzlichen
Informationen vorliegen, könnte man halbwegs was sagen: „ist wahrscheinlich
eine Borre-Erkrankung“ oder eben „ist wahrscheinlich KEINE
Borre-Erkrankung“. Nochmal betont: Bei dieser Krankheitsgruppe gibt es keine
wirklich sicheren Testverfahren, daher läuft bei der Diagnose viel über die
Symptome, die der Patient hat.
So, mit dieser „Hausaufgabe“ - all diese Fragen zu beantworten - möchten wir
Dich jetzt alleine lassen.
Wir hoffen, wir konnten Dir einen kleinen Einblick in die Komplexität des
Themas geben und freuen uns auf Deine Antwort.
Bis dann, viele Grüße und lass Dich nicht unterkriegen
Alexander