Was denkt ihr, wozu brauchen wir heutzutageeigentlich noch Märchen?
Zur beantwortung brauch ihr kein Fachwissen.
Mir ist einfach eure Meinung wichtig :
Hallo GiannaMaria!
Märchen sind einfach schön. Deshalb mag ich sie. Sie gehören zum Kulturgut jeder Gesellschaft und bilden so ziemlich die einzige literarische Basis, die alle Generationen miteinander verbinden. Oder kennt deine Urgroßmutter die Abenteuer von den 3 Fragezeichen und deine Söhne die von Hanni und Nanni oder kennt ihr alle Namen der Besatzung von Captain Ahab aus Moby Dick? Aber jeder weiß, wer Hänsel, Grätel, Sterntaler, Schneewittchen, Aschenputtel und der treue Heinrich sind. Märchen gehören zu den Dingen, die alle Menschen einer Gesellschaft und Familie miteinander verbinden. Außerdem, wer sagt denn, dass es immer nur eine Sache oder Institution geben darf, die sich um die Bedürfnisse der Heranwachsenden kümmert? Märchen können neben Schule, Fernsehen, Großeltern und die Super-Nanny bestehen bleiben. Sie sind eine wundervolle Art, in Träumen abzuschweifen und den Kindern beizubringen: „Wenn du dich immer anstrengst und gut zu deinen Mitmenschen bist, wirst du es zu etwas bringen und vom Leben dafür belohnt werden. Also verzweifle nie, egal wie schwer dir eine Aufgabe oder deine aktuelle Situation vorkommen.“ Findest du nicht auch?
Liebe Grüße
Miuky
Kinder brauchen Märchen, ganz sicher!
Sie brauche sie um erwachsen zu werden.
In Märchen werden Lösungsansätze gezeigt um ein Leben in der Gemeinschaft/Gesellschaft zu ermöglichen.
Erwachsene brauchen Märchen, ganz sicher!
Sie brauchen sie um sich noch einmal an die Geborgenheit aus Kindertagen zu erinnern.
Das Leben ist schwer genug. Man muss auch noch einmal in die Fantasie gehen können, um Lösungswege zu erinnern.
Die Erziehung in Schulen und anderen Einrichtungen können auch nur Lösungsansätze bieten.
Außerdem sind Lehrer/Erzieher fremde Menschen, die nicht aus meiner Familie/meinem direkten Umfeld kommen, und so nicht die Lösungsansätze bieten können, die auf mich zugeschnitten sind.
Fernsehserien wie „Spongebob“ sind nicht zur Anregung der Fantasie gedacht, sondern nur zu „konsumieren“.
Nur eigenes Denken/Handeln fördert die Fantasie.
Ob erwachsene Menschen noch Märchen brauchen, weiß ich nicht. Wenn aber Erwachsene Kinder Märchen erzählen, dann vermitteln die Märchen auch eine Nähe zu dem Kind. Dies natürlich nur, wenn die Märchen nicht vom Band kommen.
Dass Kinder Märchen brauchen und zwar möglichst im Original ist seit langem auch in der Pädagogik anerkannt.
Märchen beflügeln die Phantasie und sie eröffnen einen Weg, außerhalb der konventionellen Grenzen zu denken.
Durch Märchen erschließt sich ein ganz neuer Zugang zu Problemen und es werden Wege aufgezeigt, diese zu überwinden.
Das ist wohl auch Grund genug, dass viele Therapeuten
mit der Hilfe von Märchen arbeiten.
Hey Miuky
Danke das du mir geantwortet hast … ja ich bin auch deiner Meinung 
Dankeschön für die Antwort 
Ich finde vorallem den Aspekt, weswegen Erwachsene Märchen brauchen interessant.
Und was Fehrnsehen angeht bin ich auch vollkommen ihrer Meinung, weswegen ich auch viel lieber Bücher lese, als ins Kino zu gehen.
Ich habe in ihrer Visitenkarte gelesen, dass Sie Märchenerzählerin sind.
Dazu habe ich eine Frage an Sie, machen Sie das Hauptberuflich?
Wie kommt man auf einen solchen Beruf?
Braucht man dazu bestimmte Vorraussetzungen?
Hallo danke für Ihre Antwort
Was genau meinen Sie mit Nähe, so etwas wie eine Gemeinsamkeit zwischen sich und dem Kind schaffen??
Ich bin nun 61 Jahre alt und erzähle Märchen und Geschichten als Hobby. Es macht mir Freude die entrückten Gesichter zu sehen und hinterher den Dank zu erleben.
Ich lese auch gerne Bücher, die eine gute Geschichte haben. Im Fernsehn schau ich mir gerne SF-Filme an. Sie sind so „fantastisch“.
Etwas ganz tolles ist es selber Märchen zu schreiben. Ich kann immer etwas für mich daraus lernen.
Nur, ich kam nicht zur Märchenerzählerei, sie kam zu mir. Es hat mich gefunden. Das zu schreiben würde diesen Rahmen sprengen.
Man braucht keine Voraussetzung zum Erzählen, hilfreich ist die Liebe zum Wort und das Wortspiel.
Als Ausbildung habe ich zweieinhalb Jahre Sprecherziehung bei einer Schauspielerin und einen Kurs im Erzählen in Berlin gehabt.
Wenn man „Erzählausbildung“ und den Ort in dem man lebt googlet, bekommt man viele Hinweise auf Ausbildung.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß allein beim Lesen von Märchen, die es in vielen Varianten gibt.
Märchenhafte Grüße
Svalyta
Von mir kommt ein ganz dickes JAAA zur Frage, ob wir noch Märchen brauchen. Sie sind wesentlich werthaltiger als die seichte Unterhaltung, die uns Serien wie Spongesbob bietet. Sie wurden über Jahrhunderte transportiert und immer nur in kleinen Details variiert. Das zeigt, dass sie sich den Bedürfnissen der Menschen und Zeiten anpassen können ohne sich selbst aufzugeben.
Bettina Haubold
www.pferdemaerchen.de
Hallo, GiannaMaria,
Du kannst mit Fernsehen und Schuleinrichtungen keine vorgelesenen Märchen ersetzen - solltest Du die Möglichkeit haben, einem Märchenerzähler zu lauschen, wirst Du es verstehen!
Die persönliche Erzählung war schon immer viel eindrucksvoller und früher auch die einzige Möglichkeit, sich zu unterhalten - Neues zu erfahren.
Es grüßt Dich
mhart