Brände löschen wie vor hundert Jahren

Nachdem ja eigentlich das ganze Jahr über Katastrophen mit risige Flächenbränden gibt, (zur Zeit eben in Australien) frage ich mich ob die Methoden zur Bekämpfung (Schlauch, Wasser von oben) nicht alle altmodisch sind?

Es gab doch mal diesen Bericht, wonach mit wenig Wasser und MIG Düsentriebwerken sehr effektiv gegen grosse Brände vorgegangen wurde.

Warum vergeudet man immer noch riesige Wassermassen nutzlos, wenn doch bekannt ist, feiner Wassernebel tötet eigentlich fast jedes Feuer. Durch die Verdunstungskälte wird wahrscheinlich die Temperatur unter den Flammpunkt gekühlt, deswegen gehen die Flammen aus, oder täusche ich mich?

mfg

Franz

Hallo !

Warum löschen???

Große Flächenbrände wie in Australien gehören dort zur Natur. Ohne würde sich nichts erneuern! Diese Brände in den USA und Australien gibt es seit Jahrtausenden.
Was nicht paßt, ist der Mensch, der genau dort siedelt. Nicht die Feuer müßen bekämpft werden, sondern die Besiedlung.
Ähnliches passierte doch mit dem Hochwasser in Ostdeutschland. Nicht die Natur stört, der Mensch ist es!!!

Gruß max

Was nicht paßt, ist der Mensch, der genau dort siedelt.

So sicher ist das nicht. Es deutet vieles darauf hin, daß das heutige Australische Klima erst durch den Menschen geschaffen wurde. Bevor die Ureinwohner vor rund 30000 Jahren mit großflächigen Brandrodungen begannen, war Australien von Regenwald bedeckt, in dem Waldbrände extrem selten sind. Erst mit der Vernichtung der Regenwälder breiteten sich die leicht brennbaren Eukalyptuswälder aus.

Hi,

ein Waldbrand gehört zur Natur und ist für diese mitunter durchaus notwendig. Unterholz wird beseitigt und dieses dient dem Wachstum der „großen“ Vegetation.

Das dumme ist nur, daß der Mensch meint, diese Feuer löschen zu müssen, wodurch sich dieses Unterholz vermehrt und letztlich zu größeren Waldbränden führt, als sie vorkommen würden, wenn es den Menschen nicht gäbe.

mit der Vernichtung der Regenwälder breiteten sich die leicht
brennbaren Eukalyptuswälder aus.

Eukalyptuswälder sind nicht leicht brennbar, jedenfalls nicht bei „normalen“ Buschfeuern. Sie sind nur brennbar, wenn der Brand die Baumkronen erreicht, was aber nur der Fall ist, wenn sich in der Vergangenheit übermäßig viel Unterholz angesammelt hat, was wiederum nur möglich ist, weil der Mensch die kleineren Feuer frühzeitig löscht.

Gruß
Christian

Das dumme ist nur, daß der Mensch meint, diese Feuer löschen
zu müssen, wodurch sich dieses Unterholz vermehrt und
letztlich zu größeren Waldbränden führt, als sie vorkommen
würden, wenn es den Menschen nicht gäbe.

Da unterschätzt Du die Australier aber. Die überlassen Buschfeuer normalerweise sich selbst. Sowas ist bei denen normal. Gelöscht wird nur, wenn es sich bereits um wirklich große Waldbrände handelt.

Eukalyptuswälder sind nicht leicht brennbar, jedenfalls nicht
bei „normalen“ Buschfeuern.

Das hängt von der Eukalyptusart ab. Die Eukalyptusregenwälder an der australischen Südküste sind tatsächlich nicht brennbar. Bei den Wäldern in den Blue Mountains sieht das aber schon anders aus. Wenn es so ungewöhnlich trocken ist wie jetzt, dann brennt das Zeug wie Zunder.

Hallo !

Nicht der Mensch hat aus Australien zu dem gemacht, was es heute ist, sondern die starken Klimaänderungen. Damals sah es auch in Europa anders aus. Dazwischen liegen sogar noch „kleine“ Eiszeiten.
Und warum sollten die Aborginals Australien so verändert haben??? Sie waren Jäger und niemals Bauern.

Gruß max

Und warum sollten die Aborginals Australien so verändert
haben??? Sie waren Jäger und niemals Bauern.

Sie benutzen Feuer zur Treibjagt.

Und damit machten die paar Ureinwohner fast 90% von Australien zu Weideland??
Ganz schöne Leistung!

Und damit machten die paar Ureinwohner fast 90% von Australien
zu Weideland??

Wenn man ihnen ein paar tausend Jahre Zeit läßt, ist das kein Problem.