Hallo,
nach einem im Internet gefundenen Rezept habe ich kürzlich Brätlinge aus braunen Linsen mit etwas Sojamehl, einem Ei und Haferflocken gemacht, die unglaublich gut schmeckten aber leider auch sehr bröselig und allzu trocken ausgefallen sind.
Meine Frage an Kochkünstler: Was könnte man dem Teig für solche Linsen-Brätlinge beimischen, damit sie inetwa die Konsistenz von Fleischküchlein erhalten, also geschmeidiger und „saftiger“
ausfallen?
Hallo,
stell mal das Rezept ein. Wenn man nicht weiß, was drin ist, sind Änderungsvorschläge schwierig.
LG Barbara
Was drin ist, hab’ ich ja schon geschrieben. Hier aber nochmals das ganze, einfache Rezept für Linsen-Bratlinge oder -Brätlinge:
½ Tasse Linsen, braune, getrocknete
4 EL Haferflocken
1 EL Sojamehl
½ Liter Wasser
Salz und Pfeffer
andere Gewürze nach Wahl. Ein Ei habe ich dazugegeben.
Danke, es ging ums Mischungsverhältnis, deshalb hatte ich nachgefragt. Und nun die nächste Frage, weil es sich leider doch nicht so intuitiv ergibt (jedenfalls nicht für mich): Wie ist der Ablauf? Linsen im Wasser einweichen, kochen, bis sie weich sind? Das Restwasser kommt weg oder bleibt in der Masse? Linsen pürieren oder ganz lassen?
Am besten mal den Link einstellen, wenn du den noch hast.
LG Barbara
Danke! Die Zubereitung wird wie folgt beschrieben:
„Die Linsen in dem Wasser weichkochen. Anschließend das überschüssige Wasser abgießen und auffangen, dann die Linsen pürieren. Mit den Haferflocken, den Gewürzen, dem Sojamehl und 2 EL von dem aufgefangenen Wasser vermengen, bis ein formbarer Teig entsteht. Gerät der Teig zu flüssig, einfach noch einige Haferflocken dazugeben, ist er zu fest ein wenig Wasser. Aus dem Teig flache Bratlinge formen und in Öl von beiden Seiten langsam braun braten.“
Genau so hab’ ich’s gemacht. Plus 1 Ei in den Teig.
Gruß maperli
Ok, so langsam wir die Sache rund.
Meine Ideen:
ein oder zwei zusätzliche Eigelbe dazu, dafür kein Wasser. Auch Eigelb bindet, außerdem könnte das Fett dazu führen, dass die Bratlinge weniger trocken sind.
Warum Haferflocken? Die machen das Ganze doch wieder bröselig. Oder aber du musst sie länger in der Teigmasse durchziehen lassen, bis sie schön matschig sind und sich mit dem Ei verbunden haben.
Alternativ einen Teil der Haferflocken oder vielleicht das Sojamehl mit (Vollkon)Mehl ersetzen. Keine Ahnung, wie gut Sojamehl zum binden geeignet ist, Getreidemehle sind es jedenfalls. Aber erstmal die „“„Quellmethode“"" ausprobieren.
Unterm Stich lieber zu matschig machen, die Masse muss nicht unbedingt handformbar sein. Du kannst sie auch mit dem Löffel in die Pfanne geben und glatt streichen. Dann sind es keine Bouletten sondern eher so eine Art Puffer, aber dafür halten sie zusammen.
Ich werd das Rezept auch mal ausprobieren, ich liebe Hülsenfrüchte.
LG Barbara
(Jetzt hab ich Appetit auf meine Grünkernbratlinge.)
Hallo Manfred,
Sojamehl gibt es meines Wissens in 2 Fettstufen. Wenn du die magere Variante benutzt hast, tausche sie mal gegen die fette aus.
Den Tipps von Peluche (mehr Eigelb, weniger Haflerflocken) schließe ich mich an. Ich würde die gekochten Linsen gut abtropfen lassen und dann die Haferflocken insgesamt weglassen.
LG
sine
Vielen Dank, sine. Vom Sojamehl hatte ich schon die Vollfettversion genommen. Daran hat es offenbar nicht gelegen.
Das mit mehr Ei und weniger (oder anderen?) Haferflocken probier ich natürlich gerne mal aus.
Gruß Manfred
Danke für die guten und einleuchtenden Ratschläge, Barbara!
Natürlich werde ich alles ausprobieren, möglicherweise auch mal andere Linsen nehmen. Mit roten soll es ja auch gehen. Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist die Empfehlung,nur das Gelbe vom Ei zu verwenden. Hat nicht das Ei-Weiß die besseren Binde-Eigenschaften? Jedenfalls freue ich mich schon auf den nächsten Versuch.
Gute Grüße
Manfred
Hallo,
ja, Eiweiß bindet, bringt aber auch VIEL Flüssigkeit rein. Was einerseits gut sein kann, aber bei den Mengenverhältnissen, die du nimmst, wieder zu Haferflockenausgleichschlachten führt, um das Wasser zu binden. Eigelb bindet ebenfalls, bringt ein wenig Wasser in die Sache und macht schön schmadderig, was dem trocknenen Endergebnis entgegenwirken kann.
Du kannst natürlich auch 2 Eier verquirlen und dann nur soviel von dazu geben, bis es passt. Den Rest kippst du ganz am Schluss in die Pfanne und machst ein kleines Rührei (oder die Katze schlabbert ihn weg).
Wenn du ein Vielfaches deines Rezeptes anrührst, kann es durchaus sein, dass du mit ganzen Eiern gut zurecht kommst.
LG Barbara