Hallo!
Ich würde mich über ein Brainstorming mit Tipps bezüglich meiner Berufswahl freuen. Dazu eine Beschreibung meiner Situation:
Momentan studiere ich im 3. Semester ein 2-Fach-Bachelor-Studium mit den Fächern Geschichte und Spanisch. Ich war mir von Anfang an nicht sicher, ob es das Richtige ist, die Zweifel kamen und gingen und jetzt bin ich sicher: Der Studiengang ist für mich falsch.
-Warum?-
Geschichte: Das Studium ist sehr theorielastig und besteht nahezu ausschließlich aus Kopfarbeit. Das Durchdringen eines Geschichtswissenschaftlichen Textes von nur 10-15 Seiten kostet mich mit Zusammenfassung vier Stunden. Das lesen der Texte macht mir keinen Spaß und auch das Verfassen von Hausarbeiten ist vor allem Pflicht. Außerdem ist Geschichte meines Erachtens zu großen Teilen subjektiv gefärbt, das Studium hat aber den Anspruch einer Wissenschaft. Ich finde nicht, dass eine Geisteswisschenaft so wissenschaftlich sein kann wie eine Naturwissenschaft.
Spanisch: Das Studium besteht aus Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Sprachpraxis. Besonders Sprachwissenschaft interessiert mich nicht. Literaturwissenschaft kann interessant sein, ist es aber oft nicht. Den größten Nutzen sehe ich in der Sprachpraxis.
Beide Studiengänge sind „Laberfächer“. Große Teile des Studiums sind subjektiv geprägt, haben aber wissenschaftlichen Anspruch.
Warum habe ich dieses Studium angefangen? Geschichte interessiert mich sehr und war in der Schule mein Lieblingsfach. Die populärwissenschaftliche oder auch weniger wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema interessiert mich auch immer noch. Allerdings gefällt mir die Herangehensweise im Studium nicht und macht mir keinen Spaß. Spanisch war vor allem eine Bauchentscheidung, weil mir die Sprache gefällt.
Als Berufsmöglichkeiten hatte ich mir Lehrer von Sekundarstufe I und II vorgestellt oder den Einstieg in den Journalismus schon nach dem Bachelor (Journalismusschule).
Vor dem Beginn meines Studiums standen in der Auswahl Medizin, Journalismus und Lehramt. Ich wünsche mir ein praxisorientierteres Studium. Außerdem einen Beruf, in dem ich geistige mit körperlicher Arbeit verbinden kann. Ich halte mich für handwerklich geschickt. In der Schule fielen mir Gesellschaftswissenschaften und Sprachen leicht. Naturwissenschaften dagegen lagen mir weniger und ich hatte nur Mathe und Bio bis zum Ende. Allerdings interessieren mich physikalische, v.a. mechanische Vorgänge und auch Körperfunktionen. Am liebsten würde ich Medizin studieren, allerdings ist das mit meinem Abischnitt von 2,0 schwierig. Da suche ich gerade nach Möglichkeiten durch Medizinertest (TMS) und Studium in Nachbarländern.
Eine andere Möglichkeit wäre der Beruf des Lehrers mit stärker praktisch orientierten Fächern (Biologie, Werken, …) sowie stärkerer didaktischer Ausrichtung (Grundschule, Gesamtschule, Sekundarstufe I).
Davon, Journalismus als Studiengang zu studieren wurde mir in Berufsberatungen abgeraten. Das Studium bilde zwar Fähigkeiten wie Schreiben und Recherchieren aus, es fehle dann aber das nötige fachliche Hintergrundwissen. Deshalb wurde mir zu einem (nahezu beliebigen) Fachstudium geraten, wobei ich Geschichte passend finde. Mich interessiert vor allem politischer Journalismus.
Zusammenfassend sind meine Interessen wohl vor allem im sozialen Bereich angesiedelt. Die Verbindung von geistiger Arbeit und Praxis, körperlicher Arbeit sind mir wichtig. Naturwissenschaften interessieren mich, auch wenn sie mir nicht leicht fallen. Ich bin sprachlich begabt, allerdings finde ich ein Sprachenstudium eher uninteressant. Außerdem habe ich eine handwerkliche Begabgung.
Vor dem Hintergrund dieser Beschreibung meiner Interessen würde ich mich über ein möglichst offenes Brainstorming freuen. Welche Berufe könntet ihr Euch vorstellen, sowohl Studium als auch Ausbildung mit einbezogen?
Vielen Dank an alle, die sich bis hieher durchgekämpft haben.
Schöne Grüße