Hi,
dass es funktioniert, weiß ich. Allerdings lässt der
Wikipediabeitrag für mich viele Fragen offen.
Wie hoch ist z.B. die Selbtentzündungstemperatur von feuchtem
Heu.
Also, zuerst kommt es in feuchtem Heu zur Selbsterhitzung durch Mikroorganismen (siehe unten), dabei kann die Anlaufzeit bis Temperaturen der Selbstentzündung bei feuchtem Heu erreicht werden Wochen betragen.
Die Temperaturen liegen bei 80°C oder mehr. Im Innern eines Heustockes findet dann ein „Rösten“ statt, bei dem das Heu unter Sauerstoffmangel gebräunt und unter Abgabe von Methan und Kohlenmonoxyd entgast wird.
Diese Reaktion ist eine Mischung aus „Kochen“ und einer Art Schwelbrand, bei dem hauptsächlich die oben genannten Gase entstehen.
Entzündet sich das Heu direkt oder indirekt nach der
Entzündung eines Stoffwechselproduktes?
Die Zündung tritt meist an der Oberfläche der Kohlungszone ein, wobei kurz nach der Zündung das über dem Heustock angesammelte brennbare Gas zur Zündung und Verpuffung kommen kann, so dass unter Umständen die Bedachung abgehoben wird.
Es kommt also gar nicht so auf das Heu selbst an, sondern auf den das Methan-Kohlenmonixid-Gemisch. Zwar liegt der Zündpunkt von Methan bzw. Kohlenmonioxid bei ca. 600°C, der niedrige Flammpunkt der genannten Gase kann aber mit der geeigneten Zündquelle schon zur Explosion bzw. einem Brand führen.
Bis zu welcher Temperatur können Hefezellen Stoffwechsel
betreiben (Wärme erzeugen)?
Für Hefen gilt:
> 40 °C: Hefe stellt Wachstum und Vermehrung ein
> 65 °C: Hefen sterben schon nach einigen Minuten ab (in Wein wegen EtOH schon bei 50 - 60 °C)
Allerdings gibt es zahlreiche thermophile, anaerobe Bakterien, die bei 65-90°C ihr „Betriebsoptimum“ haben und dann die Gärung weiter voran treiben können.
Gruß,
Sax