Brand unter Kontrolle? Warum nicht aus?

Hallo

Immer wieder liest man ja in Nachrichten etwas über Brände. sei es bei Häusern, oder Waldbrände oder was auch immer.
Was mich dabei immer wundert: Irgendwann heißt es der Brand sei unter Kontrolle, und ab dem Moment scheint alles gut. Aber warum eigentlich? Unter Kontrolle ist ja offensichtlich nicht aus (sonst könnte man ja melden, das Feuer ist aus). Und solange die Hütte brennt, ist das ja noch kein Grund, die Sache für beendet zu erklären.
Kann mir da mal einer erklären, was zum einen damit gemeint ist, der Brand ist unter Kontrolle? Inwiefern? Was brennt dann noch? Und warum ist es für Zeitungen/Nachrichten offensichtlich wichtiger, den Zeitpunkt zu melden, wenn der Brand unter Kontrolle ist, als die wirklich erleichternde Meldung: Feuer ist aus. Irgendwie finde ich das immer etwas seltsam.
Würde mich über die Flamme der Erleuchtung freuen, hoffentlich ist die dann auch unter Kontrolle :slight_smile:

Ab dem Zeitpunkt, ab dem er sich nicht mehr (unkontrolliert) ausbreitet; sprich: es brennt zwar noch immer, aber das Feuer breitet sich nicht mehr aus - auf andere Häuser, Wohneinheiten, etc, auf andere Waldabschnitte o.ä. usw.

„Brand aus“ kann u.U. tagelang dauern, bis sämtliche Glutnester entschärft sind.

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Moin,

Als Ergänzung dazu, es gibt speziell bei Kohle Schwelbrände, die seit sehr vielen Jahren aktiv sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlebrand und teilweise vor über 100 Jahren entstanden.

Wobei mir in dem Zusammenhang der Begriff „Kontrolle“ als kaum angemessen scheint, klassische Löschmethoden sind aufgrund der Gegebenheiten nahezu unwirksam. Da hofft man einfach nur noch, dass dem Feuer irgendwann die Kohle ausgeht. :wink:

-Luno

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…oder auch Wochen, wie ich 2007 mal bei einem Brand in einem Reifenlager miterleben durfte…

Es gibt/gab sogar Schwelbrände in alten Abraumhalden die Jahrelang vor sich hin gekokelt haben ohne wirklich mal gelöscht worden zu sein.

In China ist das ein massives Problem, weil die Kohle dort so dicht unter der Oberfläche liegt, das sie sich leicht selbst entzünden kann und dann brennt bis keine Kohle mehr da ist.

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Es ist ja in aller Regel so, dass kein weiterer Schaden mehr entsteht, wenn sich das Feuer nicht mehr weiter ausbreiten kann und nichts weiter mehr beschädigt wird, was nicht sowieso schon brennt.
Bei größeren Bränden ist es dann auch so, dass man das Feuer im Kern ja sowieso nicht bekämpfen kann und auch praktisch nur abwarten kann, bis sich die Brandlast dort von selbst beseitigt hat.
Da ein Brand ja drei Dinge braucht, brennbaren Stoff, Temperatur und Sauerstoff, wird er hier sozusagen durch Entzug des brennbaren Stoffes gelöscht.

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Dasselbe passiert auch wenn Torf brennt… da war doch letztens was aun dem Truppenübunghsplatz, Meppen.
Und da: https://www.stern.de/digital/technik/ewige-flammen--diese-feuer-lodern-seit-jahrhunderten-8371550.html
ramses90

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Und in der russischen Taiga schwelen Torfbrände seit hundert Jahren, ohne dass man das Problem angeht. Die damit verbundene CO2 Emission entspricht etwa der Emission von Deutschland. Ich sage es hier nochmal, weil ich es als ein gutes Beispiel für Aktionismus sehe: Die EU verbietet Wattestäbchen und begrenzt die Leistung von elektrischen Staubsaugern und verkauft das als Umweltschutz.
Udo Becker