Schau dir die Stelle an, die am heißesten geworden ist:
Das ist an der Steckdose die linke Flanke, wo diese Führungsnut ist.
Am Stecker ist es auch links - in diesem Bereich ist der Übergang zwischem den linken Kontaktstift und der Ader der Zuleitung.
In der Steckdose befindet sich an dieser Stelle nichts, was den Strom führen müsste - somit auch nichts, was Hitze erzeugen kann.
Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist die Hitze im Stecker entstanden, genauer: An der Klemmstelle zwischen einer der beiden stromführenden Adern und dem Kontaktstift.
Das wird wohl ein Herstellungsfehler gewesen sein.
Wenn es in der Wohnung einen hochempfindlichen Fehlerstromschutzschalter gibt, der diese Steckdose absichert, dann hätte es noch länger kokeln müssen, bis durch den verkohlenden Kunststoff eine leitfähige Verbindung zum Schutzleiter entstanden wäre - dann hätte der FI abgeschaltet.
Der Leitungsschutzschalter bemerkt nur, wenn der Strom längere Zeit (weit) über 16A gewesen wäre.
Wenn es „brizzelnde / knisternde“ Geräusche gegeben hat, dann haben sich am abschmorenden Kontakt kleine Lichtbögen gebildet. Diese können von mordernen Fehlerlichtbogenschutzeinrichtungen (AFDD) erkannt werden. Diese sogenannten Brandschutzschalter würde dann noch viel früher als ein Fehlerstromschutzschalter abschalten, nämlich beim ersten Funken / Blitzen / Brutzeln - und nicht erst, wenn etwas verkokelt.
Wenn es dagegen nur Leitungsschutzschalter in der Wohnung gibt, würden die erst bei vollständig brennender Steckdose mit etwas Glück abschalten (nämlich dann, wenn sich Außenleiter und Neutral- oder Schutzleiter berühren).