Brauch mal noch paar Anhänger-Tipps für LKW

Hi!
Seit 8 Wochen bin ich als LKW- Fahrer unterwegs, so zu 50% auch mit Anhänger.

War eine bischen komische Sache, keine Kraftfahrer mehr auf dem Arbeitsmarkt verfügbar,
und der Personalchef hat dann alle Personalakten auf Leute durchsuchen müssen, die irgendwann mal den LKW- Führerschein gemacht haben.
Und da bin ich in das Sieb gefallen,
ich komme damit klar, und das macht mir auch Spass.

In der neuen Abteilung, wurde ich erstmal als „Kücken“ aufgenommen, eine Woche anlernen, und dann ging es los. Soweit, so gut.
Nun, nach 7 Wochen selbst fahren hat alles geklappt,
ich hab nichts kaputtgefahren, keinen Kratzer gemacht, alle Zeiten eingehalten, und nichts vergessen.

Scheint nun aber bischen nachteilig für mich zu sein, weil ich mit den Disponenten oft zusammen Mittag esse, die auch von früher kenne, und allgemein zur Führungsebene ein gutes Verhältnis habe.
Offenbar fühlen sich die „alten Hasen“ von Kraftfahrern bischen angep****,
weil die denken, sie sind nicht mehr die Götter, sondern durch jeden ersetzbar.

Naja, was ich gern wissen möchte: (weil mir keiner mehr was zeigt / erklärt)

Mit den drehschemelgelenkten Anhängern, wenn genug Platz ist, habe ich kein Problem, das klappt an günstigen Laderampen genauso gut und schnell wie bei den „alten Hasen“. Wenn ich den Hänger halbwegs in die Richtung hab,und ich das von beiden Seiten mit dem Spiegel überblicken kann, drücke ich den zwischen 2 LKW
in einem Zug cm-genau an die Laderampe. Genauso schnell wie alle anderen.

Probleme hab ich aber, den Hänger in beengten Platzverhältnissen irgendwie um die Ecke zwischen 2 LKW reinzudrücken.

Ansatzweise hat mir da mal ein Fahrer einer Fremdfirma da ein paar Tricks verraten wollen,
irgendwie so zwecks schräg hinstellen, und „Ecken zusammenhalten, dann fährst Du rückwärts einen Kreis“,
aber dann hat das Handy geklingelt, und weg war er.

Wenn jemand sowas kann, wird ja nicht allzuviele hier geben,
wäre ich sehr froh,
wenn ich paar Tipps bekommen würde.
Es geht dann in der Tendenz auch dahin, irgendwann ev. mal Wechselbrücken-Züge zu fahren.

Grüße, E !

Hi,

Seit 8 Wochen bin ich als LKW- Fahrer unterwegs, so zu 50%
auch mit Anhänger.

ich dachte immer, du hättest eine eigene Werkstatt? Hmm…
Bei deinem Problem kann ich dir leider auch gar nicht helfen, aber ich musste sofort an diesen Artikel hier denken:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/erst-koll…
_Plötzlich Chef
Und mit wem geh ich jetzt essen? _
:smile:

VG,
J~

Hi!

Bei deinem Problem kann ich dir leider auch gar nicht helfen,

Schade,
es geht mir wirklich nur um die Anhängerfahrerei,
der Rest ist egal, berufliche Orientierung usw. hat nix mit dem Thema zu tun.

Ich sag blos dazu,
dass ich mir für die Zukunft alle Optionen offen halten will,
auch für ev. Kriesenzeiten, die vielleicht bald kommen könnten.
Und wenn ich nun die Möglichkeit habe, aus dem Nichts ein hochqualifizierter Kraftfahrer zu werden, und das noch super gut bezahlt bekomme,
und es mir Spass macht,
wäre ich ja echt blöd, wenn ich das nicht ausnutzen würde, oder?

Klar, mache ich meine Werkstatt noch weiter, nebenberuflich, wie schon immer.

Grüße, Edelherb!

Und wenn ich nun die Möglichkeit habe, aus dem Nichts ein
hochqualifizierter Kraftfahrer zu werden, und das noch super
gut bezahlt bekomme,

…wirst Du aber nicht werden, schon gar nicht „aus dem Nichts“…:smile:)
(es wird wohl einen Grund haben, wenn manche Fahrer - zu denen auch ich mich zähle - nach einigen Millionen Kilometern Fahrpraxis behaupten, jetzt „leidlich“ mit einem Zug umgehen zu können, bzw. warum es einer Ausbildung zum „Berufskraftfahrer“ bedarf…)
…und die „supergute Bezahlung“ kannst Du Dir, so Du tatsächlich eine „Karriere“ als Berufskraftfahrer anstrebst, ohnehin gleich wieder abschminken…

Das Zurücksetzen von Anhängerzügen ist eine Übungssache (gerade andocken kann jeder nach ein paar Tagen), aber das mit den „Fahrzeugecken im Spiegel“ stimmt so im Prinzip.
Du übst aber besser „auf dem Hof“, wo Du genügend Platz hast, und natürlich „über die Fahrerseite“ (weil Du dabei gelegentlich aus dem Fenster schauen kannst, wenn das „Spiegelfahren“ nicht so ganz klappt). Also, erst ein wenig „links“ einschlagen, bis sich die „Hängerlenkachse“ im gewünschten Winkel gedreht hat, dann Lenkrad wieder auf neutral zurück (Gefühlssache), und beim Zurücksetzen immer schön achten, daß die Fahrzeugecken (Zugmaschine fahrerseitig hinten und Anhänger fahrerseitig vorne) annähernd deckungsgleich bleiben; der „Winkel“ der Anhängerlenkachse (der Hänger funktioniert genauso wie das Zugfahrzeug, nur daß statt über „Lenkrad“ über die Deichsel gelenkt wird, welche Du mit dem Heck des Zugfahrzeuges „bewegen“ mußt) läßt sich (sachte, sachte) „korrigieren“, indem Du beim Zurücksetzen gegen oder in die gewünschte Richtung lenkst.
Für den Anfang nicht mehr als 45 Grad, wenn Du dann sicherer bist (wie gesagt, vorsichtig und langsam), kannst Du schon mal steilere Winkel versuchen, und, wie gesagt, üben, üben, üben... Ach ja, und, bei "steilen Winkeln", besser zuerst die Verkabelung und die Schläuche trennen (Anhänger vermittels "Löseventil", Knopf ist üblicherweise neben dem, bzw. kombiniert mit dem der Feststellbremse am Anhänger, "ausbremsen"), um bei "Überschneiden", bzw. "zu kleinem Abstand zwischen Zugfahrzeug und Anhänger" diese, bzw. die Buchsen und Anschlüße nicht zu beschädigen (werden sonst abgequetscht). "Lafetten" für "Wechselbrücken" lassen sich auf ebenem Gelände auch leicht von Hand schieben, also besser mal abkuppeln und manuell unterschieben, wenn´s schwierig erscheint, ehe Du (immerhin mußt Du die Lafette zentimetergenau unter die Brücke schieben) etwas beschädigst, auch wenn „die Kollegen“ blöd lachen (wir haben alle schon `mal „von Hand“ untergeschoben); tja, ich würd´ mir auch leichter tun, wenn ich Dir das „vor Ort“ einfach zeigen könnte, beschreiben ist irgendwie nicht allzu zielführend.
Vielleicht überdenkst Du aber auch einmal Dein „Verhalten“ gegenüber Deinen Kollegen, oder warum Dir sonst keiner „was beibringt“, wenn Du fragst; ich denke nämlich, das wird auch seine Gründe haben, und gelegentlich einem Kollegen einen Kaffee zu bezahlen ist für Dich (als „Fahranfänger“) gewiß „förderlicher“ als „mit der Dispo essen zu gehen“…

Grüße
nicolai

Hallo,

ich war nur 6 Monate als Lkw Fahre runterwegs, hatte auch nur einen Doppelachsigen Tandemanhänger. http://www.mepo-nutzfahrzeuge.de/pic/miete_5.JPG Sowas ein bissel Größer, als Jumbo CurtainSider.

Der ließ sich Problemlos um die Ecke drücken, wie Pkw mit Anhänger oder Gelenkomnibus.

Was Dir fehlt ist die Zeit und Ruhe zum Üben, daher nehme ein paar Hütchen und übe das auf einem großen Platz oder Betriebshof, so oft bis Du den Dreh raus hast.

Also Drehschemel rückwärts um die Ecke ist nicht leicht und ich sage von mir, daß ich mich Herausforderungen stelle…

Was hält Dich davon ab, den Anhänger „auf die Schnauze“ zu nehmen ?

MfG

ich war nur 6 Monate als Lkw Fahre runterwegs, hatte auch nur
einen Doppelachsigen Tandemanhänger.
http://www.mepo-nutzfahrzeuge.de/pic/miete_5.JPG Sowas ein
bissel Größer, als Jumbo CurtainSider.

…ist nicht vergleichbar, verhält sich völlig anders…

Was hält Dich davon ab, den Anhänger „auf die Schnauze“ zu
nehmen ?

…ist im „normalen Fahrbetrieb“ zumeist nicht möglich, außerdem ziemlich zeitaufwendig, nicht mit jedem Modell machbar und bringt obendrein nur dann wirklich Vorteile, wenn man ohnehin „Hängerschieben“ kann (zum „Erlernen“ und „Üben“ nicht geeignet)…

Gruß
nicolai

Hallo Nicolai!

Danke für Deine Antwort, das hilft mir weiter.
Ich habe nächste Woche wieder genügend Gelegenheit, das auszuprobieren und zu üben.

Und noch mal allgemein:
Ja, ich bin kein Berufskraftfahrer,
hab halt zufällig in der DDR den Führerschein kostenlos machen können.
Karriere als Berufskraftfahrer strebe ich nicht an,
ich arbeite in einer sehr grossen Firma, seit fast 25 Jahren,
die letzten Jahre nur in Teilzeit, und hab da immer nur Idiotenarbeiten gemacht.
Eine Stellenausschreibung für einen schönen Vollzeit-Arbeitsplatz hab ich aktuell gewonnen, der auch meinen Fähigkeiten entspricht.
Den hab ich aber nicht gleich bekommen, man hat da erstmal einen fast-Rentner eingesetzt, (ehemaliger Lehrfacharbeiter von mir, der aus gesundheitlichen Gründen seine bisherige Arbeit nicht mehr geschafft hat).
Und ich soll, wie es geplant ist, ab nächstes Jahr, wenn derjenige in Altersteilzeit geht,
das dann mit dem zusammen machen, im wöchentlichen Wechsel,
wenn das nicht noch irgendwie verschachert-wird. Man kann in der Firma echt nicht vertrauen, was gestern gesagt wurde,
das kann nach einer Woche alles ganz anders sein.

Naja, und da mir meine bisherige Arbeit überhaupt nicht gefallen hat,
habe ich vor einiger Zeit einfach mal bei einem Sub-Unternehmen Transportdienstleister als Kraftfahrer-Aushilfe angefangen,
so als Trotzreaktion, um zu zeigen, dass ich mehr kann, als blos irgendwelchen Mist umzustapeln. Hab auch immer schön leserlich die Frachtbriefe unterschrieben.
Das wurde sehr wohl wahrgenommen, und ich erstmal bis Jahresende bei unserer Firma als LKW-Fahrer in Vollzeit angestellt.
Natürlich auch mit Tariflohn, der ca. doppelt so hoch ist, wie bei den Billig-Kutscher- Subunternehmern.
Und ich mach mich da auch echt nicht tod,
da kann man kommen und gehen wann man will, solange alles klappt.
Wenn man mal 2 Stunden ehr fertig ist, schickt mich der Dispo vielleicht mal noch in die Werkstatt, einen Hänger zu holen, oder so, aber damit kann ich leben.

Naja, ich will mir hier nicht meine Seele auskotzen,
es kann aber sein, dass ich ev. nächstes Jahr wieder in Teilzeit arbeite,
und da Geld nicht stinkt,
könnte ich dann Sonnabends LKW fahren.
Da, wo ich bisher gefahren bin, geht es immer,
aber ich strebe schon an, Wechselbrücken zu fahren. Gibt das doppelte Geld.
Gerade Sonnabends sind Aushilfsfahrer sehr gesucht,
da gibt es so 100 € überwiesen, natürlich auch versichert + Rente usw.

Naja, ich hab jedenfalls auf Arbeit den Wunsch geäussert, dass man mir, nach einiger Eingewöhnungszeit das Wechselbrücklenfahren bitte lernt,
man hat das sehr wohlwollend zur Kentnis genommen,
mal sehen, ob das wird.

Grüße, E !

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Hallo,

…ist nicht vergleichbar, verhält sich völlig anders…

Deutlich einfacher…

…ist im „normalen Fahrbetrieb“ zumeist nicht möglich,
außerdem ziemlich zeitaufwendig, nicht mit jedem Modell
machbar und bringt obendrein nur dann wirklich Vorteile, wenn
man ohnehin „Hängerschieben“ kann (zum „Erlernen“ und „Üben“
nicht geeignet)…

Bin aber damit im Nachhinein bei Schwiegervaters Traktor besser zurechtgekommen… und nein, der Vergleich hinkt nicht. Beides Drehschemel…

MfG