Guten Tag, ich bräuchte sämtliche Infos über den Psalm 2 „Warum toben die Heiden“. Herkunft, Bedeutung usw.! Kann mir hier jemand weiterhelfen? Vielen herzlichen Dank!
Schütz oder Mendelssohn
?
Kuckstu hier: http://books.google.de/books?id=-zgBneVj1CUC&dq=Die+…
(wie üblich nicht vollständig lesbar, aber dafür gibt’s ja Bibliotheken …)
Freundliche Grüße,
Ralf
Guten Tag!
Leider scheint dein ernstzunehmendes Thema nicht so viel Interesse zu erwecken, als das alles, was sich jetzt „darüber“ ansammelt. Grundsätzlich nur so viel: Von alters her wurden die Psalmen messianisch gedeutet, also vom Judentuem wie vom Christentum aus. Auch wenn jetzt etwa König David auf eine konkrete Verfolgungssitiation anspielt, in der er sich selbst befand (z. B. verfolgt von Saul), wurde diesen Texten immer auch eine zeitübergreifende Dimension zugewiesen. Im Fall des Psalms II kommt noch hinzu, dass sich dies alles womöglich sogar auf die Endzeit bezieht, wenn also Christus im irdischen Tausendjährigen Reich herrscht. - Tausendjähriges Reich? Ja, das kennen wir woanders her; aber selbst das beweist, dass die Chefideologen damals diesen christlichen Begriff gekannt haben müssen. Siehe hierzu auch http://www.jvim.com.
Als kleine Zugabe hier nur noch besagter Psalm aus der bairischen „Sturmibibl“:
*2*
1 Zwö grisgramend d Haidn grad, mauschlt de Völkerwelt, und dös umysünst?
2 De Künig der Welt steend auf, Gwäpplte gögn önn Herrn,
seinn Salbling dyrmit:
3 „Mir wollnd ünser Freiheit habn, wögg mit de Fössln ietz;
schmeisstß ab iener Joch!“
4 Doch er, wo in n Himml troont, spott und lacht netty recht.
Dyr Trechtein bleckt s aus.
5 Dyrnaach aber staucht yr s zamm, laasst ien seinn Zorn recht gspürn
und schrachtt s in seinn Grimm:
6 „Laasstß ja ös meinn Künig steen! Dönn haan i selbn eingsötzt,
eyn n Zien obn, meinn Berg.“
7 See, dös haat dyr Herr mir gsait: „Du bist mein Sun, mein Bue,
ab heint i dein Päpp.
8 Was willst von mir? Sag s non grad! I lög dyr d Haidn z Füess,
als Aign de gantz Welt.
9 Du schlagst ys mit n Jaaggl zamm; zbröchen und schepern gaand s
wie daglerne Krüeg.“
10 Ös Künig, ietz seitß halt gscheid; ös, woß önn Toon angöbtß,
i main s decht grad guet!
11 Dyr Herr fordert Eerfarcht ein. Dientß iem und jubltß iem;
yso steet s iem zue.
12 Und huldigtß yn n Herrn seinn Sun, däß s nit eyn n Grabn eingeet,
dyr Gotszorn enk trifft!
Denn glei ist sein Zorn entflammt. Wer bei iem Zueflucht suecht,
dönn aber gschieght nix.
Gruß
Sepp
Wenn Du mir Deine email-Adresse schickst (Meine Adresse steht in meiner Visitenkarte), scanne ich Dir die entsprechenden Seiten aus dem Kommentar von Jans-Joachim Kraus und schicke sie Dir.
Gruß - Rolf