Brauch schnell Hilfe

Hallo,

ich war gerade bei uns im Hof und habe eine Amsel gesehen, die nicht mehr fliegen kann. Das sieht man schon hintem am Flügel… Jetzt sitzt sie in einem Gebüsch. Was soll ich mit ihr machen? Einfache der Natur ihren Lauf lassen? Bei uns gibt es nämlich sehr viele Katzen unter anderem auch unsere.

Warte auf Eure Antwort

LG
pauline

Hallo Pauline, lass sie in Ruhe. Gruß, eck.

Hallo Eck,

Hallo Pauline, lass sie in Ruhe. Gruß, eck.

OK, hab ich mir schon gedacht… Tut mir aber trotzdem leid.

Gruß
pauline

Hallo Pauline,

Hallo Pauline, lass sie in Ruhe. Gruß, eck.

OK, hab ich mir schon gedacht… Tut mir aber trotzdem leid.

auch (noch) flugunfähig hat sie in freier Wildbahn eine gewisse Überlebenschance. Wenn sie es nicht packt, wird sie eben von Katze, Marder & Co. gefressen.

Das mag hartherzig klingen und bei solchen Aussagen habe ich schon oft zu hören bekommen „Aber einem Menschen hilft man doch auch? Angeblich bist du doch so ein Tierfreund!“.
Nun:
Mit Einfangen, zum Tierarzt bringen, Aufenthalt in einem Käfig… würdest du das Tier extrem stressen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Amsel das stressbedingt nicht überlebt, oder sie sich beim Einfangversuch weitere Verletzungen zuzieht oder weiter geschwächt wird, du sie aber letztendlich nicht erwischst.
Eine Amsel, die sich eine solche Verletzung zuzieht, ist evl. zusätzlich schon anderweitig benachteiligt gewesen (zu ungeschickt o.ä.) - mit Hochpäppeln erschafft man der einen einen Vorteil, ihre Nachkommen sind ggf. wieder solche benachteiligten Amseln -> gleiches Schicksal.
Desweiteren, einem Menschen kann man erklären, was los ist - einer Amsel nicht. Einem kranken oder behinderten Menschen kann man dauerhaft eine passende Umgebung schaffen - die Amsel könnte man nicht dauerhaft, falls sie nicht wieder gesund wird, angemessen versorgen (außer in einem Käfig… scheint mir für ein Wildtier nicht angemessen).

Viele Grüße,
Nina

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Moin,
dem stimme ich voll zu.
Und außerdem wollen andere Tiere auch leben. Ein Marder oder ein Bussard hat nicht die Wahl Vegetarier zu werden oder vielleicht doch eher nicht…
Gruß…lux

Hallo pollux,

Und außerdem wollen andere Tiere auch leben. Ein Marder oder
ein Bussard hat nicht die Wahl Vegetarier zu werden oder
vielleicht doch eher nicht…

genau.
Ich habe da den Eindruck, dass oft nach „Niedlichkeit“ entschieden wird: Der vom Fressen einer Amsel logischerweise etwas blutige Bussard ist „böse“, die Amsel (auch kein Vegetarier) ist aber „knuffig“ da man Regenwürmern im Allgemeinen nicht nachtrauert und sie eher dezent verspeist werden. Die Fliege oder Mücke im Spinnennetz ist gilt als okay, aber der Schmetterling wird von nicht wenigen Leuten aus dem Spinnennetz rausgeholt…

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

danke Euch für Eure Antworten. Das ist ja nun der Lauf der Zeit, fressen und gefressen werden…

LG
pauline

Hallo!
Nun ja … Ich denke, wenn Mensch es erst sieht, dann ist es nicht mehr so ganz der Lauf der Natur.

Ich sammle immer ein, was bei uns so herumkraucht, sei es weil krank, verletzt oder flugunfähig und bringe es in einen Vogelpark mit Aufzuchtstation. Nette Leute dort, man kann gleich die Gelegenheit nutzen, Frischlinge, Fuchs-, Dachs, Marderwelpen zu bestaunen und alle möglichen Vögel, die dort gepflegt und aufgepäppelt werden :smile:

Die Vögel, sofern sie’s schaffen, bleiben meistens auf dem Gelände, leben frei, fliegen aber öfter mal auf die Schulter ihrer Pfleger, um sich ein Leckerchen zu holen.

Ist besser, finde ich, als die Vögel rufen zu hören und rufen und rufen und leiser werden und irgendwann sind sie stumm und weg. Oder eine junge Krähe, die ratlos auf dem kochendheißen Garagenhof gegenüber saß und allmählich verschmachtete. Soll man sich da wirklich abwenden, die Schultern zucken und sagen: Is’ eben Natur?

Gruß,
Eva

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Hallo Eva,

ich sehe da einen Unterschied zwischen „kann wahrscheinlich helfen“ und „sinnvolle Hilfe nur schlecht möglich“.

Eine Amsel würde ich nicht einfangen - Amsel einfangen (ob man sie erwischt oder sie nicht weiter stresst oder verletzt damit?), in einer Kiste herumfahren, verarzten lassen, erstmal einsperren müssen bis die Sache verheilt ist, allgemein der extreme Umgebungswechsel und evl. aufgrund der Verletzung ewig Käfigtier bleiben müssen, all das halte ich für Quälerei für das Tier.
Verlassene Küken in einem Nest würde ich zu einer Aufzuchtstation bringen - die Chance, dass sie aufgepäppelt werden können und später frei leben können, ist dann hoch, mit der Aufzucht ist auch keine Quälerei (z.B. hetzen und einfangen der Tiere, erzwungenes Leben in Gefangenschaft) verbunden.

Viele Grüße,
Nina

Eine Amsel würde ich nicht einfangen -

Kommt drauf an, wie wild sie sich gebärdet, sonst Tuch drauf, Karton bereithalten, vorsichtig auswickeln und rein in Karton. Unsere Amseln waren eigentlich recht ruhig, ob vor Schock oder Erschöpfung oder Schicksalsergebenheit, weiß ich nicht.

Versuchen, mit Pipette etwas Wasser zu geben. Da ich zu Hause arbeite, kann ich auch gleich losfahren (hin & zurück 90 km, seufz), manchmal hatte ich auch Angst, wenn ich hinkomme, ist der Vogel tot, aber Meisen, Amseln und Krähe haben es alle geschafft.

Ich denke mir, wenn die Leute da sehen, es bringt nichts, drehen sie dem Tierchen schnell und schmerzlos den Hals um und dann freuen sich die Greife. So sind der Tod und das Leben.

Aber sie hatten wenigstens eine Chance und laut Buch haben unsere „Mitbringsel“ überlebt.

Mit etlichen verletzten Mäusen, einem Meisenkind (Schnabel verletzt) und einer jungen Taube - von Katze Bein abgefressen - bin ich zum TA. Der hat gründlich nachgeschaut und weil nix mehr zu machen war, sie schmerzlos erlöst. Kostet nix, ich habe aber etwas gespendet.

Geht ganz schön an die Nerven so was. Bin froh, wenn heuer nix dergleichen kommt

Gruß,
Eva

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Hallo newcallas,

finde ich schön, dass Du das mit den Tieren so machst. Ich habe aber keinen Platz für so was, wohnen in einer Mietwohnung. Und so eine Auffangstation für Vögel gibt es bei uns nicht. Außerdem bin ich nicht mobil. Auf alle Fälle ist es schön, dass es noch solche Menschen gibt…

In diesem Sinne…

pauline

in solchen Fällen würd ich erstmal die Polizei 110 anrufen, die helfen dann schon gern weiter!

Sonst kenne ich nur http://www.tierhilfe-norddeutschland.de/

Ich hoffe der Vogel kommt wieder in die Puschen.
Gr; Zottel