Hallo, ich war die ganze letzte Woche krank und muss nun leider morgen trotzdem einen Aufsatz als Gedichtinterpreation zu dem Gedicht ‚Spaziergang am Herbstabend‘ von Christian Fridrich Hebbel abgeben -.-’
Brauche schnelle Hilfe!
Villeicht auch nur ein paar tipps… Stilmittel… irgendwas.
ich hab immer gerne in der Schule Gedichte interpretiert. Meistens war, was ich dachte, aber nicht das Richtige, sodass ich mir sogar meine Abiturnote mit einem Deutsch-3er versaut habe, durch eine Gedichtinterpretation, die ich genial fand …
Hey TV,
als erstes mal: Gute Besserung!! Das ist ja schon …, dass du trotz Krankheit da noch ne Interpretation machen musst. Mal schauen, was wir hinbekommen
Spontan aufgefallen:
Das lyrisch Ich geht im Herbst spazieren - Herbst könnte als Symbol für Vergänglichkeit zu verstehen sein (alles in der Natur stirbt langsam, es wird langsam kälter und sehr viel dunkler)
Zeile 18: Ist so ganz verarmt dein Leben? --> Denken an glücklichere, vergangene Zeiten (wie das Wort „vergangen“ schon sagt… Vergänglichkeit)
„Und dies Blatt, dies kalt benetzte, Ist vielleicht vom Baum das letzte“ --> auch Vergänglichkeit
dass die Glocken (vielleicht Symbol Religion, Glaube) fern klingen, könnte „Einsamkeit“ oder „Fern von Gott“ oder sowas bedeuten
Wenn das Lyrische Ich an die vergangenen Zeiten denkt, wird es wieder glücklich „Und im inneren Zerfließen, Mein ich’s wieder zu genießen, Was mich vormals glücklich machte, Oder mir Vergessen brachte.“ --> das Lyrische Ich denkt an die Vergangenheit und das Glücksgefühl von damals kommt über es. Gleichzeitig scheint es in der Vergangenheit etwas gegeben zu haben, das geholfen hat „zu vergessen“ - wahrscheinlich etwas Negatives (sonst würde man ja nicht vergessen wollen).
–> Alles in allem finde ich, dass so ziemlich alles auf das Hauptthema „Vergänglichkeit“ hindeutet. Der Herbst ist die Jahreszeit, in der alles sichtbare Leben aus der Natur verschwindet (die grüne Farbe, Blätter, Buntes wie Schmetterlinge, Blüten etc.). Gleichzeitig denkt das Lyrische Ich über die Vergangenheit nach - dazu muss es eine haben. Es ist also auch nicht mehr in den jüngsten Jahren. Außerdem scheint es tendenziell eher depressiv zu sein („was mich vormals glücklich machte“).
Eigentlich ist dieses Thema ja eher dem Barock zuzuordnen (Stichwort „Vanitas“, „Carpe Diem“ und „memento mori“) - ich kann leider hier keinen wirklichen historischen Bezug herstellen.
Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen. Alles, was ich hier geschrieben habe, sind erste und spontane Eindrücke.
Sollte mir noch was einfallen, melde ich mich später nochmal.
Auf jeden Fall viel Glück morgen!
Liebe Grüße!
Rumo
Das dürfte nicht ganz einfach werden.
Leider kenne ich den Autor nicht. Auf jeden Fall würde ich im google nach Stichworten suchen.
Z.B.:
Textanalyse zu…
Lyrik Lexikon (Titel des Gedichtes)
Biographie Friedrich Hebbel
(daraus kann man immer was zusammenspinnen)
Aufsatz zu …
Danke.Danke.Danke. Das hat mir wirklich schon viel geholfen (:
Ich find’ sowas echt zu schwierig für die 9. Klasse…
Ich wäre noch ziemlich dankbar, wenn mir jemand ein paar stylistische Mittel hier nachweisen helfen könnte. Sowas wie Zeilensprünge, Metaphern, Ellipsen, …
Kein Ding, gern geschehen! Nur, wie gesagt: Alles ohne Gewähr … war selbst nie so der Held in sowas.
So, dann schauen wir mal nach Stilmitteln. Auch hier schaust du besser nochmal selbst nach, ob ich richtig liege mit meinen Vermutungen (wir hatten damals so ne Liste mit allen Stilmitteln - besser, du vergleichst meine „Ergüsse“ mit irgendwie sowas in der Art).
Zeile 11: „Seel und Sinnen“: Alliteration (beides fängt mit „S“ an)
die erste Strophe könnte komplett eine Ellipse (unvollständiger Satz?) sein - da bin ich mir aber nicht mal ansatzweise sicher (aber irgendwie fehlt da was, oder?)
Zeile 3: „Finsternisse niederwallen“ - keine Ahnung, was das ist. ABER: es gibt „Finsternis“ nicht in der Mehrzahl --> diese Findernis scheint also eine ganz besonders starke zu sein, da sie wirkt wie mehrere. „Niederwallen“ könnte ein Neologismus sein (das Wort so an sich habe ich noch höchst selten gehört *g*). Gleichzeitig finde ich, ist „niederwallen“ eine Lautmalerei. Man hört richtig, wie etwas schweres, runtersackt, eben „niederwallt“
Zeile 22: Personifikation: „bläst der Wind“ (der Wind kann nicht blasen, ist also hier personifiziert)
Das ist wieder mal das, was ich spontan gefunden habe. Ich les es mir gleich aber nochmal durch, wenn ich dann nochmal was finde, schreib ich es dir
Da ist mir aufgefallen:
-Zeile 4 „fromme Glocken“ = Personifikation? Glocken können ja eigentlich nicht fromm sein, das müsste also auch eine Personifikation sein.
-Zeile 5: „Ach“ - gilt das schon als Exclamatio (Ausruf?)
Sodele … wie eben schon gesagt: Ich hoffe, ich konnte helfen und habe nicht nur verschlimmbesser!
Das ist sooowas von lieb. Ich kann dir garnicht genug danken. Meine Lehrerin hat den Aufsatz bis Freitag verlängert… Puuh. Jetzt aber an die Arbeit…
wäre schön, wenn du mir noch weitere stilmittel nennst (;