Ich übersetze ein historisches Tagebuch und kann dieses Wort nicht verstehen. (das Wort ist unterstrichen)
Pfingstwiesen
Pfingstwiesen ist der Ort.
der Begriff setzt sich aus Pfingst, verkürzte Form des kirchlichen Festes Pfingsten und dem Begriff Wiese = grünes Grasland
Die Örtlichkeit Pfingstwiesen hat ihren Namen von dem Fest was auf dieser Wiese gefeiert wird. Unter dem Namen ist der Platz dort am Ort bekannt.
MfG
duck313
Danke schön!
Bemerkung nebenbei: der Text ist nicht 19., sondern eindeutig 17. oder frühes 18. Jahrhundert
Vermutlich handelt es sich hier um ein Versehen - in Leipzig gab (und gibt es heute noch als Straßenname) eine Pfingstweide. Eine Pfingstwiese gibt es beispielsweise in Bad Kreuznach, sie wird heute u.a. als städtischer Festplatz genutzt.
Flurnamen ‚Pfingstwiese‘, ‚Pfingstweide‘ oder auch ‚Pfingstanger‘ sind bzw. waren relativ häufig. Sie verweisen auf die ursprüngliche Nutzung: es war die Wiese, auf die das Vieh nach Ende der Wintereinstallung (an oder um Pfingsten herum) als erstes getrieben wurde. Häufig im Rahmen eines Frühlingsfestes, in katholischen Gebieten auch gerne mit einer Prozession verbunden, wobei die Viehherde von einem besonders herausgeputzten Pfingstochsen angeführt wurde.
Freundliche Grüße,
Ralf
Es ist richtig, das Text aus der Zeiten des 30-en Kriegs, aber es war nur im 19. jhrdt veröffentlicht
Bist du sicher, dass es im 17. Jahrhundert dort keine Wiese gegeben haben kann, die damals als Pfingstwiese bezeichnet wurde?
Oder ist er wahrscheinlich eher im 19. Jahrhundert geschrieben worden? Wenn er dann erst gedruckt wurde.
Hier (linke Spalte, 2. Abschnitt) ist jedenfalls eine solche erwähnt:
… all ihr Volck zu Leipzig auff der Pfingstwiesen zusammen geführet …
Gruß
Kreszenz
Natürlich nicht. Aber gerade Flurnamen sind sehr langlebig und die Annahme, dass der Straßenname ‚Pfingstweide‘ auf einen solchen zurückgeht, ist plausibel. Dass es in Leipzig eine Pfingstwiese und eine Pfingstweide gegeben hat, halte ich für weniger wahrscheinlich als einen Erinnerungsfehler des Tagebuchschreibers - insbesondere, wenn dieser möglicherweise nicht selbst Leipziger war.
Ansonsten möchte ich über die Quelle nicht spekulieren - dazu ist das Zitat ohne Quellenangabe doch etwas zu unergiebig.
P.S.: wie gerade gesehen, hat Kreszentia dankenswerterweise eine weitere Quelle gefunden. Meine Annahme war also wohl falsch.
Zitiert wurde offenbar aus Märkische Forschungen, Bände 15-16 (Band 16, Seite 305): https://archive.org/details/MaerkischeForschungen151880Vol161881/page/n647.
Gruß
Kreszenz