Hallo Kessie,
grundsätzlich solltest Du Dir überlegt haben, was Du mit der Kamera anstellen möchtest. Möchtest Du die Kamera in der Handtasche verschwinden lassen - sprich ultrakompakt, oder kann es auch etwas größer sein, möchtest Du mit der Kamera nur Urlaubsfilmchen machen oder auch mal „rumspielen“. Auf jeden Fall musst Du die Kamera einmal ausprobieren.
Wichtig ist, dass die Kamera gut in der Hand liegt, dass Du alle wesentlichen Schalter (Zoom-Hebel, evtl. Schärfenring, Menüsteuerung) gut erreichen kannst, dass sich die Kamera mit der zweiten Hand gut stabilisieren lässt und dass Du vielleicht auch mal schöne Sequenzen aus der Froschperspektive machen kannst und dabei umgreifst und die Kamera immer noch gut bedienbar bleibt.
Mach mal die ein oder andere Zoomfahrt und schaue ob die Kamera das macht, was Du willst - flüssig zoomen z.B.
Wenn Du mal nen externes Mikro anschliessen möchtest, muss es natürlich auch einen adäquten Eingang haben.
Grundsätzlich gilt, dass eine Drei-Chip Kamera ein besseres Bild als eine vergleichbare Ein-Chip Kamera macht und die Drei-Chip Kamera über eine bessere Farbtrennung verfügt.
Auch gilt, dass grundsätzlich ein größerer Chip besser ist als ein kleiner.
Des weitern ist ein optischer Verwacklungsschutz meist besser als ein softwarebasierender Verwacklungsschutz.
Bedenke beim Kauf, dass wenn Deine Kamera so gut wie nix wiegt, Du auch leichter ins „Wackeln“ kommst und gerade im Tele-Bereich evtl. kaum noch gescheite Bilder gefilmt bekommst.
Schön ist es, wenn Du bei Deiner Kamera, den Autofocus abstellen, die Belichtung selbstständig korrigieren und den Ton von „Hand“ regeln kannst - > wenn mann/frau das will.
Kameras mit einem Touchscreen finde ich persönlich nervig, da Du zwar schön am Bildschirm im Menü arbeiten kannst, aber dabei kannst Du unmöglich filmen und manchmal muss oder will man das halt.
Effekte an der Kamera brauchst Du nie, da Du die mit dem Schnittprogramm viel besser machen kannst.
Fotos können die Kameras wahrscheinlich alle machen, meine macht das mit 1,8 Mega-Pixeln und die finde ich OK - fotografiere aber sehr selten mit der Videokamera.
Ich arbeite mit Mini-DV Bändern und bin damit sehr zufrieden. Vielleicht ist die DVD als Speichermedium eine Alternative, aber es gibt halt viel mehr Modelle die mit DV-Bändern arbeiten.
Wenn Du nicht unbedingt auf HDV filmen willst - habe gerade einen Kurzfilm auf HDV mit einer kleinen Sony gedreht und die Bilder sind richtig gut - dann kannst Du Dir auch eine gute gebrauchte Kamera kaufen, denn die neuen Modelle sind nicht unbedingt die besseren.
Ich habe privat eine Panasonic MX 300 (sehr kompakte Drei-Chip Kamera mit einem guten Objektiv, keine hochformatige Kamera) und bin nach wie vor sehr zufrieden.
Ansonsten glaube ich, dass es nahezu egal ist, ob Du Dir ne Sony, ne Panasonic oder ne JVC kaufst. Die Technik der Kameras unterscheiden sich wahrscheinlich nicht wirklich, aber nehme Dir die Zeit, lass Dich im Fachhandel gut beraten und probiere die Kamera aus bevor Du Dir nen Schnäppchen aus dem Internet bestellst.
Beim Probieren ist es auch wichtig, mal nen paar Aufnahmen drinnen und nen paar Aufnahmen draußen zu machen.
Meine Kamera z.B. ist Draußen richtig gut und Drinnen ist das Objekttiv nicht lichtstark genug und wenn Du beim Probieren mal auf die Darstellung der „Problemfarbe“ rot achtest, wirst Du schnell sehen, was die Kamera, die Du in Händen hälst wirklich kann.
Ich hoffe, dass meine Antwort Dir geholfen hat und Dich nicht mehr verwirrt hat und wünsche Dir viel Spass bei der Kamerasuche.
Gruß
Walter
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