Brauche Rat zum Thema Wasserenthärtungsanlage

Hallo!

Ich habe mir vor wenigen Monaten ein Haus gekauft und bin sehr glücklich und zufrieden damit. :smile:

Was mich allerdings mächtig nervt, ist das massiv harte Wasser hier im Ort …
Hatte ich schon in Düsseldorf bei einer Härte von 15° das Gefühl das Wasser käme aus einem Steinbruch, so habe ich jetzt bei einer Härte von 21° den Eindruck, man könnte mit einem Schluck Wasser auch mal eben einen unliebsamen Nachbarn erschlagen! (Ich sehe dafür hier jedoch keinerlei Bedarf.)

Meine Kaffeemaschine ist innerhalb weniger Tage weiß geworden vor Kalkkrusten, jede Blumenvase hat spätestens nach 24 Stunden einen weißen Kragen bekommen, und zum Reinigen von Dusche und Bad empfehlen sich eher Hammer und Meißel als Wischtuch und Schwamm …

Darüber hinaus mache ich mir auch Sorgen um die hier vorhandene Brennwertheizung mit Warmwasserbereitung: die ist jetzt vier Jahre alt, und ich frage mich, wieviel Kalk sie innerlich schon angesetzt haben mag. :frowning:
Immerhin, die Vorlauftemperatur steht auf 55°C, also unter den „magischen“ 60°, die wohl für forcierte Kalkablagerungen sorgen sollen.

Kurz und gut, ich frage mich, ob ich hier nicht vielleicht eine Wasserenthärtungsanlage einbauen soll.

Hier im Forum habe ich schon gesucht, aber nur recht alte threads gefunden - eventuell ist ja inzwischen die Technik wieder etwas weiter als seinerzeit.
Das Netz habe ich selbstverständlich auch bereits durchforstet, und so habe ich gelernt daß die „physikalische Wasserenthärtung“ am wohlwollendsten noch der Esoterik zuzurechnen sein dürfte - Magnete an der Wasserleitung erscheinen mir ebenso sinnvoll wie Magnete an der Spritleitung im Auto, unter der Matratze oder von mir aus auch im Briefkasten …

Also bleibt wohl nur ein Ionentauscher als Lösung übrig, oder gibt es möglicherweise doch wieder irgendetwas neues? (Wenn ja, dann bitte nur Lösungen MIT physikalisch erklär- und nachprüfbarer Wirkungsweise!)
Wie hoch sind die laufenden Kosten tatsächlich, wieviel Strom benötigt ein solches Gerät, und wieviel Regenerationssalz zu welchem Preis? (Ist dieses Salz identisch mit dem Reg-Salz für die Spülmaschine?)

Darüber hinaus stellt sich dann die Frage, was für ein Gerät sich empfehlen würde: die Preisspanne im Internet reicht für ein Einfamilienhaus von 600 bis 3.000 Euro, das macht mich unsicher in meiner Entscheidung: ich will einerseits keinen billigen und wirkungsarmen Müll mit geringer Lebenserwartung, andererseits benötige ich auch kein Gerät, bei denen 50% des Kaufpreises allein für den Markennamen oder das Marketing verlangt werden.

Zum Objekt: es handelt sich um ein großes zweieinhalbgeschossiges EFH mit zwei Bewohnern, aber eher höherem Wasserverbrauch.
Im Keller sind Strom-, Wasser- und Abwasseranschluß vorhanden.
Den Einbau sollte ein Installateur vornehmen, das möchte ich lieber nicht selbst machen. Wie hoch ungefähr sollten hierfür die Kosten sein? (Bzw. wie viele Arbeitsstunden müßte ich dafür rechnen? Den Stundensatz vom örtlichen Installateur kenne ich ja bereits.)

Ich bedanke mich bereits jetzt für sachlich fundierte Antworten!

Schönen Gruß aus dem Osnabrücker Land,
Robert_D

Hi, da hat sich nicht wirklich viel verändert:
Ionentauschersäulen deren Harz mit Salz regeneriert werden, ist dafür die einzige Lösung des Problems.

Du hast dann wieder agressives Weichwasser (sauer wegen co2) und musst entweder deine Rohre entsprechend haben (also keine Stahlrohre) oder Magnesium etc. dazudosieren um das C02 zu neutralisieren.

OL

Moin,

Also bleibt wohl nur ein Ionentauscher als Lösung übrig, oder
gibt es möglicherweise doch wieder irgendetwas neues?

Ein weiteres Verfahren wäre die Umkehrosmose.

Aber beide Verfahren sind technisch recht aufwendig und nicht billig, speziell der Ionenaustauscher wird bei sehr hartem Wasser schnell erschöpft. Zudem sind beide Verfahren anfällig für Verkeimungen. Vielleicht gibt es in Deiner Umgebung andere Leidtragende, die das eine oder andere Verfahren einsetzen und Dir Ratschläge und Informationen geben können.

Gandalf