Im Augenblick vergehen kaum ein paar Tage, ohne das sich Erdogan in Angelegenheiten europäischer Staaten einmischt. Insbesondere hat er es auf journalistische Freiheiten oder Meinungsfreiheit abgesehen. Weder Kritik an seiner Person noch das Gedenken an dem Völkermord an den Armeniern kann er unwidersprochen ertragen.
Mit ihren Satiren lagen extra3 und Böhmermann doch völlig richtig! http://www.huffingtonpost.de/2016/04/26/tuerkei-schwarze-listen-j_n_9775402.html?utm_hp_ref=germany
Kann ein Beitritt in die EU einem bekennenden Demokratiefeind in Aussicht gestellt werden (auch wenn die Beitrittsverhandlungen angeblich noch so lange dauern sollten?) „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“
Gruß
rakete
Erdogan benimmt sich wie ein Lehrling der über Nacht zum Abteilungsleiter geworden ist seit man mit dessen Vater gute Geschäfte macht. Feuern kann man den Lehrling nicht, weil dann die Geschäfte mit dem Vater wegbrechen. Der Lehrling findet das super, denn keiner kann ihm was. „Ich kann jederzeit gehen, aber dann ist auch Geschäft mit meinem Vater weg!“. Und so testet er eben ständig neue Grenzen aus.
Bei Erdogan hört sich das eben so an:
"Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hält Kritik aus der EU an seiner Regierung angesichts der Bedeutung seines Landes in der Flüchtlingsfrage für unangemessen. Der jüngste Bericht des EU-Parlaments zu Demokratiedefiziten in der Türkei sei „provokativ“, sagte Erdogan am Dienstag bei einer Rede vor Lokalpolitikern in Ankara. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu warnte bei einem Besuch in Straßburg vor einer zunehmenden Islamfeindlichkeit in Europa.
„BRAUCHT“ den überhaupt wer? nein!
natürlich BRAUCHT keiner einen Diktator wie ihn. Die Türkei auch nicht.
Wäre unsere und auch die andern europäischen Regierungen fähig einen konkreten Plan zu fahren, der nicht nur weiß oder schwarz ist, dann ginge das auch gut ohne ihn, nur weil hier ja wieder einige als Gutemnschen dumm rumstehen wollen, brauchen sie halt einen bösen Buben, der für sie die Drecksarbeit macht.
Man sagt ja gern immer „aus dem Zusammenhang gerissen“. Eigentlich ist das aber bei einem so stark ausgedrücktem Hegemonialanspruch kaum möglich.
Gruß
rakete
Politik muss halt auch längerfristig denken und da ist ein Erdogan irgendwie auch eine Eintagsfliege. Man kann nicht alle Türken und „die Türkei“ kalt stellen. Das würde übrigens nur dazu führen, dass das Land sich in einer Trotzreaktion national solidarisiert. Wenn Erdogan weiter seinen Weg geht und z.B. seine Justizpläne realisiert, werden bald ausländische Investitionen ausbleiben und die Touristen sowiso. Das Land wird in den wirtschaftlichen Ruin treiben und Erdogan und seine Partei die Macht verlieren, notfalls durch das Militär, wenn die Diktatur so weit fortgeschritten sein sollte, dass parlamentarisch kein Wechsel mehr möglich ist.
Udo Becker
Es gibt ziemlich viele Politiker hier und auch im benachbarten Ausland, die „ich nicht brauche“. Dieser Verrückte vom Bosporus hat einige Gleichwertige in anderen Staaten, mit denen wir in enger Verbindung stehen. Wir müssen aktuell wohl mit einer kleinen Bände von durchgeknallten Männlein leben. Die Türkei ist doch nicht Erdogan. Russland ist auch nicht Putin, ich bin nicht Frau Merkel.