Hallo,
ich habe im Winter immer so um die 24° C in der Wohnung um mich wohl zu fühlen. Hängt dies mit der schlechten Dämmung zusammen?
Hallo,
ich habe im Winter immer so um die 24° C in der Wohnung um mich wohl zu fühlen. Hängt dies mit der schlechten Dämmung zusammen?
Hallo,
an sich nicht, nur wenn es zieht - das kann man auch in einem schlecht isolierten Haus meist beheben oder verringern.
Fragt sich nat. auch, wie deine Bekleidung gestaltet ist. In T-Shirt und kurzer Hose würde ich auch 24 grad wollen, mit langer Unterhose, Wollpullover und notfalls Strickjacke sind 18 bis 20 grad recht kuschelig.
Gruß, Paran
Hi.
Warum sollte das so sein? 24°C sind 24°C unabhängig von der Isolierung des Hauses.
Lediglich der Energiebedarf wird in einem schlecht gedämmten Haus höher um die Raumtemperatur zu halten.
Ich dachte, weil die Wände kalt sind und die Kälte zu Boden fällt.
Du hast natürlich völlig recht. Die Ausgangssituation war aber 24°C Raumtemperatur. Natürlich kann es, durch von dir beschriebene, Einflüsse „Fusskalt“ werden.
Aber keine Sorge, mein Wohlfühlbereich liegt auch etwa bei o.g. Temperatur.
Danke.
Ich finde allzu dicke Kleidung in der Wohnung eher ungemütlich. Da nehme ich hohe Heizkosten eher in kauf. 20° Mag für öffentliche Gebäude ausreichend sein, wo die Menschen eh dick angezogen sind, weil Sie einen längeren Fußweg in der Kälte auf sich nehmen müssen.
BTW: Im Betrieb heizt der Hausmeister auch ordentlich. Da hat auch noch niemand gesagt, man müsste Heizung und Strom sparen…
Was eh Quatsch währe, wenn es um das persönliche Wohlbefinden geht. Dann lieber, wie du sagst, ein paar Euronen mehr bezahlen und nach der Arbeit in eine warme Bude kommen.
Für das Temperaturempfinden, sind zwei physikalische Effekte massgebend.
MfG Peter(TOO)
Moin,
Leider ist das nicht ganz richtig, auch fusskalt wäre keine unbedingt griffige Erklärung, auch wenn dies meist mitspielt. Peter aus meiner Sicht hat den entscheidenden Tipp gegeben:
Dazu aus: http://www.sanier.de/daemmung/hintergrund/wieso-daemmen/raumklima
Temperaturunterschiede von mehreren Grad
Was bei der Heizung
gewollt ist, hat bei den Wänden genau den gegenteiligen Effekt. Ist die
Außenwand nicht gedämmt, liegt die raumseitige Oberflächentemperatur
leicht um mehrere Grad unter der Temperatur der Raumluft. Die Raumluft
kühlt sich an der Wand ab und es entsteht die ungewollte
Luftzirkulation, die als Zugluft wahrgenommen wird.
Es ist einerseits die Zirkulation durch die deutlich kältere Innenwand des Raumes und es fehlt der Anteil Wärmestrahlung. Den Effekt kennt eigentlich jeder, der so einen IR Strahler im Bad hat. Wir haten mal einen, als da noch ein Wickeltisch stand, Der Raum war morgens kalt, die IR bollerte schon, aber es war dennoch sauungemütlich.
siehe dazu auch: http://baupraxis.de/magazin/bauplanung/bauwissen/ma11_raumklima.html
Das mag umgangssprachlich so aussehen, aber warme Luft steigt nach oben. Das ist das Prinzip, wobei die Luft, die nach oben strömt, durch kältere Luft ersetzt wird.
Ulrich
Nein.
In einem Raum ist nicht eine Temperatur, sondern mehrere Temperaturen.
Warme Luft steigt auf, oben an der Decke ist es waermer. An den Waenden verschwindet Waerme aus der Luft, am Boden der Rueckweg zur Heizung hat kaeltere Luft.
In einem gut gedaemmten Raum sind die Temperaturen wenig unterschiedlich. In hohen oder schlecht gedaemmten Raeumen sind es mehrere Grad Unterschied. Je schlechter gedaemmt, desto fusskalt. Das laesst sich nachmessen, beliebig, von jedermann und jederfrau.
Das mag umgangssprachlich so aussehen, aber warme Luft steigt nach oben. Das ist das Prinzip, wobei die Luft, die nach oben strömt, durch kältere Luft ersetzt wird.
[/quote]
Das verwechselst Du mit dem Grundsatz, daß Wärme vom wärmeren auf den kälteren Körper übergeht.
Flüssigkeiten und Gase hingegen sortieren sich nach ihrer Dichte und da sind dann beide Fraktionen in Bewegung.
Gruß
C.
Hallo,
24 Grad sind zunächst einmal 24 Grad. Wenn Du ein Kältegefühl bei geringeren Temperaturen hast, dann kann das entweder damit zusammenhängen, daß Du nicht da mißt, wo Du Dich aufhältst oder daß die Bude nicht nur schlecht gedämmt, sondern auch undicht ist, d.h. es zieht und sich dadurch die 24 Grad kühler anfühlen (wurde von Peter bereits erwähnt).
Dann wäre natürlich noch die Frage, ob der Fußboden kalt ist, ob Du Dich nach einer heißen Dusche im T-Shirt ins Wohnzimmer setzt oder nach drei Stunden in der Kälte einfach noch leicht unterkühlt bist. Aber höchstwahrscheinlich wird es sich auf das beschränken, was ich im ersten Absatz schrieb.
Gruß
C.
Moin,
Bestimmt nicht.
Was auch immer „sortieren“ für dich bedeuten mag, da greift aus meiner Sicht erbarmungslos der Herr Archimedes und die Dichteunterschiede von Gasen oder FLidien.
Aber okay, es lässt sich in beider Richtungen betrachten, entweder dichtere sinken nach unten oder weniger dichte steigen nach oben. Aber mit dem „fallen“ habe ich einfach große und hoffentlich nachvollziehbare Probleme. Und es liegt letztlich an der Dichte, wohin die Reise geht.
Ulrich
Natürlich liegt es an der Dichte - und wieso sollte das der Verwendung des Begriffes „fallen“ widersprechen? Beides hat mit der Schwerkraft zu tun und „fallen“ trifft es schon recht gut, wenn man es mit einem undichten Gemäuer, einem geöffneten Kühlschrank oder der Grönland-Island-Schwelle zu tun hat.
Natürlich steigt im Gegenzug warme Luft bzw. warmes Wasser auf, aber man käme ja auch nicht auf den Gedanken, davon zu sprechen, daß man gerade Luft aus einem Glas verdrängt, wenn man mit Hilfe der Schwerkraft Wasser hineingießt.
Gruß
C.
Moin,
Okay, okay, okay… ihr habt fast gewonnen
und wieso sollte das der Verwendung des Begriffes „fallen“ widersprechen?
Dann aber bitte nicht mit „Kälte“, denn kaltes Wasser unter 4 Grad ist weniger dicht. Sonst gäbe es keine Eisschicht auf unseren Gewässern.
Ulrich, der jetzt genug Erbsen gezählt und Korrekturen eingesteckt hat
Hallo nochmal,
Dann aber bitte nicht mit „Kälte“, denn kaltes Wasser unter 4 Grad ist weniger dicht. Sonst gäbe es keine Eisschicht auf unseren Gewässern.
aber bei der Frage ging es ja um kalte Luft. Wir haben übrigens zu Hause einige Kaltluftwasserfälle (KFW 55-Haus) an den Lüftungseinlässen. Deswegen kam mir die Beschreibung gleich so vertraut vor.
Was das Wasser bzw. Kaltwasserfälle angeht: da geht es ja um die Dichte im Vergleich zum Umgebungsmedium und da spielt die Dichteanomalie des Wasser keine große Rolle. Die Dichteanomalie hat übrigens mit dem Eis schwimmt auf Wasser-Thema nichts zu tun. Die Dichteanomalie betrifft nämlich nur das flüssige Wasser. Daß festes Wasser weniger Dicht ist als Wasser ist lediglich untypisch, fällt aber nicht in den Bereich der Anomalie. Bei den meisten Stoffen nimmt die Dichte mit abnehmender Temperatur zu, auch über eine Aggregatzustandsänderung hinweg. Ein chemischer Stoff zeigt eine Dichteanomalie, wenn sich seine Dichte unterhalb einer bestimmten Temperatur bei Temperaturabnahme verringert, der Stoff sich also bei Abkühlung ausdehnt.
Dichteanomalien treten bei den chemischen Elementen Antimon, Bismut, Gallium, Germanium, geschmolzenem Lithium, Plutonium, Silicium und Tellur auf, ebenfalls bei Legierungen wie Woodsches Metal...
Dichteanomalie
https://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/Splitter/VomEisZumWasserdampf/
Gruß
C.
Hallo Cineast,
dieses Wohlbefinden in Räumen nennt der Fachmensch „thermische Behaglichkeit“.
Diese hängt von der Raumlufttemperatur, der Oberflächentemperatur der Wände und Fenster, der Luftfeuchte und der Luftbewegung ab. Diese sind in schlecht isolierten Häuser i.d.R. eher weniger optimal.
Zur Behaglichkeit im allgemeinen kommen noch weitere Faktoren hinzu, aber das würde wohl zu weit führen.
Das Wohlbefinden des Menschen ist eine subjektive Wahrnehmung, die von zahlreichen Faktoren abhängig ist. Die Intensität der...
Viele Grüße
Der Völler