Brausethermostat defekt?

Hallo,

ich wohne in einem Mehrfamilienhaus mit 4 Etagen in der zweiten. Vor fünf Jahren habe ich die Einhebelmischbatterie UP von Ideal Standard durch einen Brausethermostat ersetzt. Gestern war der Hausverwalter mit einem Sanitärmeister vor der Wohnung und fragte, ob ich ein Thermostatventil hätte. Ich bejahte dies. Darauf hat der Meister dies angeschaut und sagte, Mitbewohner über mir hätten Temperaturschwankungen beim Warmwasser. Dies würde erfahrungsgemäß von Thermostatventilen herrühren. Er sagte was vom defekten Rückschlagventil. Ich bin nun aufgefordert, das Ventil vom Fachbetrieb überprüfen zu lassen. Ich habe die die Ersatzteilliste des Herstellers angeschaut. Da gibt es kein Rückschlagventil. Ich möchte nun nicht, nur wegen einer Vermutung viel Geld ausgeben. Vermutlich würde der Sanitärmeister einfach die Kartusche ersetzen. Damals habe ich den Thermostat als versierter Allrounder selbst eingebaut und könnte auch jetzt die Kartusche selbst ersetzen.
Da ich nicht weiß, ob damit das Problem der Nachbarn behoben ist, hätte ich gerne euren Rat dazu. Wie soll ich vorgehen um Kosten zu minimieren?

Gruß
Otto

Hallo!

Doch, da sind Rückflussventile drin und die sind nicht in der Thermostatkartusche.
Sie verhindern das Kalt (höherer Leitungsdruck) in das Warmrohr zurückdrückt.

Und wenn das bei Dir der Fall sein sollte, so kann über Dir der Bewohner schon Probleme haben, er bekommt kälteres Wasser.

Und deine Wasseruhr läuft auch obwohl Du scheinbar nichts selbst verbrauchst (Du siehst keinen Wasserablauf).

MfG
duck313

Schau mal hier rein, selbst wenn Du eine andere Batterie hast.

Die 2 Bauteile Nr. 16 (im 1. Bild) ( RV-Einsätze , RV = Rückflussverhinderer) sitzen direkt in den Montageteilen zur Wandmuffe hin.

MfG
duck313

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meine Version ist auf der Seite nicht dabei, deshalb guck http://www.idealstandard.de/download/download/520_unitherm.pdf. A 5401 AA
Dort kann ich kein Teil RV oder ä. erkennen. Was nun?

Die sitzen im UP-Körper drin .

Montiere zumindest vorübergehend eine „normale“ Armatur.

Andererseits kannst du die Rückschlagfunktion selber prüfen:

Sperre den Warmwasserzulauf zu deiner Wohnung ab und öffne an anderen Zapfstellen (mindestens 2 weiteren) jeweils alleine (nicht gleichzeitig) den Warmwasserauslauf. Wenn hier nun (kaltes) Wasser kommt, hast du einen „Überströmer“ in deiner Wohnung. Das kann die Thermostatbatterie sein, aber auch eine Einhebelarmatur. Mit Sperren der Eckventile kann man das Zürückströmen in das Leitungssystem an vielen Zapfstellen gezielt unterbinden. Nur eben nicht an Wannen- und Duscharmaturen. Mit etwas Knoff-Hoff kann man den Übeltäter so direkt ermitteln.
Aber das hätte der „Sanitärmaister“ vor Ort auch gleich selber innerhalb von 5 Minuten machen können…

Norfalls auch einfach durch Beaobchten der Wasserzähler:
Wenn in der (deiner) Wohnung kein Wasser gezapft wird und „es dreht sich was“ ist erstmal grundsätzlich was faul.
Das passiert nur dann, wenn in anderen Wohnungen Warmwasser gezapft wird und die Druckdifferenz zwischen Kaltwasser und Warmwasser relativ gross wird.
Dann dreht sich der Kaltwasserzähler bei dir „vorwärts“ und der Warmwasserzähler „rückwärts“.

Viel Erfolg!

Wenn ich dies mache kommt KEIN Wasser aus der Warmwasserzapfstelle.

Hier die schriftliche Antwort vom KD-Techniker von IdealStanard:
Sehr geehrter Herr Schmid,
diese Armatur besitzt keine RV-Einheiten.
Die Thermostatarmatur ist nicht ursächlich für diese Schwankungen.

Da ich ja nicht stundenlang vor den Zählern sitzen kann, habe ich die Zählerstände notiert. seit 2 1/2 Tagen hat sich der Warmwasserzähler nicht verändert (ich entnahm nichts). der Kaltwasserzähler hat sich nur jeweils nach meiner eigenen Entnahme verändert (ich bin alleiniger Entnehmer). In den drei Wohnungen über meiner leben insgesamt 4 Personen. Zumindest drei waren in dieser Zeit anwesend. Diese müssten m.E. in dieser Zeit auch mal Warmwasser entnommen haben.
Was nun? Kann ich mit Sicherheit sagen, die Temperaturschwankungen in den anderen Wohnungen werden nicht durch irgendein Teil in meiner Wohnung verursacht?

Gruß
Otto

Das würde ich nach Beurteilung der hier bekannten Situation so bestätigen wollen.

Endergebnis:
Vorweg: Die Fachleute, die einen Fehler bei mir diagnostizierten waren ein Sanitärmeister und ein Sachverständiger. Nachdem ich diesen meine Rechechen vorlegte bekam ich vom Sachverständigen einen Telefonanruf. In diesem sagte er, dass er sich mit seiner Diagnose blamiert hätte . Er bewunderte meine Recherchefähigkeit und fragte nach meinem Beruf.

Gruß
Otto

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Nunja, Recherchieren können - eher die richtigen Fragen an der richtigen Stelle zu formulieren - ist das Eine.
Zielführende Antworten (von erfahrenen Praktikern) zu bekommen, das Andere.
:stuck_out_tongue: